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Back to Paradise (German Edition)

Back to Paradise (German Edition)

Titel: Back to Paradise (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Elkeles
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paar Blocks, bis wir Pete’s Place erreichen, einen kleinen Diner, der wahrscheinlich abgerissen gehört, so wie die von Fett und Schimmel überzogene Deckenverkleidung aussieht. Aber sie haben eine freie Toilette und unschlagbar günstiges Essen, und das ist genau das, was wir brauchen. Nachdem wir eine Nische zugeteilt bekommen haben und Maggie sich auf den Weg zur Toilette macht, lehne ich mich zurück und grüble darüber nach, wie ich ihr meinen Plan beibringen soll.
    Ich sehe mir die zwei anderen besetzten Tische an. Ein Kerl in einem zerrissenen Flanellhemd sitzt an der Bar und nippt an seinem Kaffee. Ein alter Mann sitzt allein in seiner Nische und guckt aus dem Fenster, während er langsam einen Bissen nach dem anderen von seinem Brot nimmt. Ich frage mich, was er anguckt oder worauf er wartet … oder ob aus dem Fenster zu starren besser ist, als sich daran zu erinnern, dass er allein in einem Diner sitzt und isst. Oder vielleicht guckt er gar nicht wirklich aus dem Fenster. Vielleicht träumt er von einem Mädchen, das er geliebt und verloren hat.
    Ich möchte wie keiner von diesen Typen enden – allein und armselig.
    Als Maggie zurückkommt, ist ihr Pferdeschwanz verschwunden. Sie sieht nicht mehr so aus, als habe sie auf einem Bett aus Sägespänen geschlafen. Sie lässt sich mir gegenüber in die Nische gleiten. Ich greife über den Tisch und nehme ihre Hände in meine. Die Tatsache, dass sie vergangene Nacht bereit war, mit nichts als einem Rucksack mit mir davonzulaufen, macht mich demütig.
    »Maggie …« Ich habe einen Kloß von der Größe einer Grapefruit in meinem Hals. Ich will es nicht sagen, aber es muss verdammt noch mal gesagt werden. »Ich bringe dich zurück.« Ihre Augen werden groß, und sie öffnet den Mund, um zu protestieren, dessen bin ich mir sicher, doch ich füge hinzu: »Weißt du, was jedes Mal in mir vorgeht, wenn du vor Schmerz zusammenzuckst?«
    Sie zieht ihre Hände weg und legt sie in den Schoß. »Mir geht es gut.«
    »Hör auf damit. Ich dachte, wir würden einander nicht mehr anlügen.«
    Ich sehe zu, wie sie sich auf die Unterlippe beißt. »Okay, ich habe gelogen. Aber ein paar Unannehmlichkeiten und Schmerzen zu erleiden, macht mir nichts aus.« Sie sieht mich an und legt den Kopf schief. Ich kann sehen, wie die Rädchen sich drehen und sie angestrengt nachdenkt. Sie zögert erst, dann platzt sie heraus: »Hast du jemals einem Mädchen gesagt, dass du es liebst? Nicht wie deine Mutter, sondern wie …«
    »Du meinst Kendra.«
    »Ja. Ich meine Kendra.«
    Diese Frage birgt Dynamit. Kendra hat mir bei unserer ersten Verabredung gesagt, sie habe sich in mich verliebt. Es dauerte nicht lange und wir waren ein Paar und machten rum … und nicht lange danach hatten wir Sex. Sehr viel Sex. Das Wort Liebe sprudelte aus ihr hervor, als sei es Wasser. Ich glaube nicht, dass ich das Wort Liebe gehört oder gesagt habe, seit ich verhaftet wurde.
    Ich habe Kendra gesagt, ich liebte sie, aber ich bin mir nicht mal sicher, ob ich zu der Zeit überhaupt wusste, was es bedeutet.
    »Warum möchtest du das wissen?«
    Sie zuckt mit den Schultern. »Ich möchte es einfach. Du hast es nie …«
    Sie beendet ihren Satz nicht, aber ich weiß, was sie sagen wollte. Ich möchte das Thema nicht anschneiden. Nicht jetzt … Aber nach allem, was sie für mich getan hat, kann ich ihr die Antwort nicht vollkommen verweigern. Sie verdient zumindest das.
    »Ich sage es zu niemandem mehr, was der Grund dafür ist, dass du zu Re-Start zurückkehrst. Ich kann dich nicht mit mir kommen lassen. Es wäre nicht sicher und du hast etwas Besseres verdient. Du wirst nach Spanien gehen, so wie du es dir immer gewünscht hast. Wenn ich das L-Wort sagte, würde das alles verändern. Ich kenne dich, Maggie. Du würdest dich verpflichtet fühlen zu bleiben und deine Pläne aufzugeben. Ich würde mich beschissen fühlen, weil ich dich dazu gebracht hätte, dein Leben für mich zu ändern … das ist es nicht wert.«
    Ich bin es nicht wert.
    Die Kellnerin bringt wie bestellt Eier und Toast und verschwindet so schnell wieder, wie sie aufgetaucht ist.
    Maggie lächelt mich schüchtern über den Tisch hinweg an und nimmt ihre Gabel in die Hand. »Dann komm doch mit mir nach Spanien. Ich bin für das Freshmanjahr als Austauschstudentin eingeschrieben. Es ist nur für neun Monate.«
    »Du weißt, dass das nicht geht. Was soll ich denn da machen? Rumsitzen und dir beim Studieren zusehen? Ich habe noch nicht mal die

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