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Back to Paradise (German Edition)

Back to Paradise (German Edition)

Titel: Back to Paradise (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Elkeles
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Wiedersehens ausgemalt. In keinem kam eine Nachricht vor.
    Zu Hause angekommen, steige ich aus dem Wagen und gehe hinein, nachdem Lou darauf bestanden hat, mein Gepäck für mich nach oben zu tragen.
    Mein Zimmer ist noch genauso, wie ich es verlassen habe. Mein Bett ist gemacht und auf der großen Bettdecke liegt ein Briefumschlag. Auf der Vorderseite steht ein Wort in Calebs Handschrift: Maggie .
    Ich nehme den Umschlag mit zitternden Fingern und breche das Siegel. Langsam falte ich die Nachricht auseinander. Ich schließe die Augen und hole tief Luft, dann öffne ich sie wieder und lese, was auf dem Blatt Papier steht:
    Erinnerst du dich an die alte Eiche? Geh dorthin und warte auf mich.
    Wie? Die alte Eiche im Paradise Park?
    Ich sage meiner Mutter, dass ich eine Weile weg sein werde. Sie widerspricht nicht, wahrscheinlich weil ich schon aus der Tür bin, ehe ich meinen Satz beendet habe.
    Es dämmert bereits, aber der Park ist nicht weit entfernt. Ich gehe auf die Eiche zu. Niemand ist dort, bis auf ein kleines Eichhörnchen, das über das Gras huscht.
    Ich warte zehn Minuten, blicke in die Äste des Baumes und frage mich, warum er wollte, dass ich hier warte, und wie lange er möchte, dass ich warte. Gerade als mich Unsicherheit überkommt, sehe ich eine Silhouette auf mich zur rennen.
    Ich würde Caleb überall erkennen. Mein Herz jubiliert.
    »Maggie!«
    Er steht vor mir, Schuhspitze an Schuhspitze, völlig außer Atem. Er trägt eine zerrissene Jeans und ein schmutziges weißes T-Shirt. Er sieht aus, als hätte er sich seit einer Woche nicht rasiert, und seine Haare sind zerzaust.
    »Es tut mir leid, dass ich zu spät bin.« Er streckt die Hand aus und berührt meine Haare, die jetzt lang sind, weil ich sie seit fast einem Jahr nicht geschnitten habe. »Du siehst toll aus, Maggie. Anders.«
    »Danke«, erwidere ich. »Du auch.«
    Ich hebe die Arme und lege sie um seinen Hals. Es ist mir egal, so ungeniert zu sein. Ich möchte mich nicht bremsen. »Ich habe dich vermisst«, sage ich.
    Seine Hände legen sich um meine Taille und er zieht mich näher. »Ich habe so viele Fragen an dich. Aber zuerst …«
    Ich hatte angenommen, wir würden uns jetzt küssen, aber er zieht etwas aus seiner Hosentasche und hält es hoch. Ein Tuch.
    »Wofür ist das?«, frage ich.
    »Dreh dich um.«
    Ich heb eine Augenbraue.
    »Vertrau mir, Maggie.«
    Ich mache, was er sagt. »Ich wollte dich gerade küssen«, sage ich.
    Er bringt das Tuch behutsam über meinen Augen in Position und verknotet es an meinem Hinterkopf. »Das wirst du auch. Versprochen. Nur … hab ein wenig Geduld.«
    Ich habe kein bisschen Geduld.
    Während ich in Spanien war, sind meine Gefühle für Caleb immens gewachsen. Ich hatte männliche Freunde, mit denen meine Mitbewohnerin und ich ausgingen, aber keiner von ihnen hat mir wohlige Schauer über den Rücken gejagt. Allein bei dem Gedanken, wieder in Calebs Armen zu liegen, wird mir heiß und kalt.
    »Ich kann nichts sehen«, verkünde ich, als ich durch den Park zu einem Auto geführt werde.
    »Das ist ja der Sinn der Sache, mein Herz.«
    Ich spüre, wie wir kreuz und quer durch die Straßen fahren, bis wir schließlich anhalten. Er öffnet die Wagentür und hilft mir aus dem Auto. Er lacht leise, als er seine Hände an meine Taille legt und mich vorwärtsschiebt.
    »Wo sind wir?«, frage ich, während ich überlege, wie lange die Ungewissheit noch dauern wird.
    »Das wirst du früh genug erfahren. Okay, stehen bleiben.«
    »Darf ich die Augenbinde abnehmen?«
    »Nein, noch nicht.« Mit einer geschmeidigen Bewegung hebt Caleb mich hoch und nimmt mich auf den Arm.
    Ich schlinge Halt suchend die Arme um seinen Nacken. »Das letzte Mal, als du mich so gehalten hast, bin ich in einem See gelandet.«
    Er geht vorwärts. »Vertrau mir, Maggie.«
    »Das tue ich. Aber um ehrlich zu sein, riechst du wie ein verschwitzter Kerl aus dem Sportstudio.«
    »Ich habe gearbeitet. Ich verspreche dir, ich dusche mich, nachdem ich dir etwas gezeigt habe.«
    Er geht noch etwas weiter, dann bleibt er plötzlich stehen. »Okay, nimm die Augenbinde ab.«
    Als ich seinen Worten Folge leiste, ist mir sofort klar, wo wir sind. In Mrs Reynolds’ Pavillon. Der ganze Boden ist mit Kissen bedeckt und funkelnde kleine Lichter erhellen die Umrandung. Auf den Kissen sind unzählige kleine weiße und rote Rosenblütenblätter verstreut.
    »Es ist perfekt«, hauche ich, während ich meine Sandalen abstreife und auf die Kissen trete. »Wo sind

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