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back to past - zurueck zu dir

back to past - zurueck zu dir

Titel: back to past - zurueck zu dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Lenz
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langsam und ruhig. „Das soll heißen, dass ich genug habe. Mir steht es bis weit über den Kragen hinaus. Und das wiederum bedeutet, dass ich Nägel mit Köpfen mache. Mein Flug ist gebucht, die Finca wird hergerichtet. Ich bin ab durch die Mitte, solange ich meine Füße noch vom Boden bekomme und mir hin und wieder eine Sangria erlauben kann.“
    „Felix.“ Die Luft entwich Christians Lungen. Er drehte sich zur Seite, ließ das Tuch in das verchromte Waschbecken fallen und hielt sich mit beiden Händen an dessen Rand fest. „Das kannst du nicht“, flüsterte er und betrachtete seine Handgelenke, die zu zittern begannen.
    Felix kehrte zu dem Sessel zurück, um sich ein zweites Mal in die weichen, nur leicht verschlissenen Polster sinken zu lassen. „Aber sicher“, antwortete er ruhig. „Und es sollte dich nicht überraschen. Von deinem ersten Tag in diesen vier Wänden an, habe ich darüber gesprochen. Dass du übernimmst, daran gab es nie einen Zweifel.“ Er beugte sich nach vorne, legte die Hände auf die Knie. „Hör zu“, fuhr er langsam fort, „ich weiß, dass du dir das nicht zutraust. Aber wenn du ehrlich bist, führst du das Zentrum seit Jahren alleine. Dass ich nicht mehr da bin, wirst du gar nicht bemerken.“
    Christian schüttelte den Kopf. „Ich bin noch nicht soweit“, sagte er, behielt seinen Blick gesenkt.
    Felix seufzte laut. „Es ist an der Zeit. Ich verstehe, dass du dich sträubst. Ich verstehe, dass du einen langen Weg hinter dir hast und das Gefühl kennst, zu oft versagt zu haben. Aber dabei lässt du außer Acht, was dir in den letzten Jahren gelungen ist. Was du aus der Bruchbude gemacht hast, und immer noch im Begriff bist aufzubauen. Der Wochenend-Sport zum Beispiel, die Comicrunde für Legastheniker und der Poetry Slam. Ganz zu schweigen von den Kindern, die dir ihre Lehrstelle verdanken, und sich dann nie wieder blicken lassen. Denk nicht, dass mir das nicht aufgefallen ist. Nebenbei spricht es sich rum und nichts ist besser als Mundpropaganda. Vor allem, um zu verhindern, dass man uns Knüppel zwischen die Füße wirft.“
    Christian wandte sich um. „Du sprichst von ‚uns‘. Dein Name ist mit dem Zentrum verknüpft.“
    „Deiner auch.“ Felix’ fester Blick fand Christians. Er angelte nach seinem Stock, unternahm zwei vergebliche Anläufe, bevor es ihm gelang, sich abzustützen und schließlich zu erheben. „Nebenbei – ich lasse mich nicht umstimmen“, setzte er hinzu. „Versteh mich nicht falsch – es war eine großartige Zeit und ich bin sicher, dass du es sehr bald genießen wirst, die Verantwortung zu schultern. Das Wissen alleine wird dich aufrechter gehen lassen, dein Selbstbild verbessern. Bis nicht nur andere sehen, was wir an dir haben.“ Er schmunzelte, betrachtete einen Augenblick Christians bleich gewordenes Gesicht. „Und jetzt lasse ich dir Zeit, meinen Entschluss zu verdauen. Ist ja nicht so, als stiege ich morgen schon ins Flugzeug.“
    Er tippte gegen seine Schläfe und zwinkerte Christian zu.
    Plötzlich kam Leben in Christian und mit zwei langen Schritten umrundete er den Tresen. „Ich kann es nicht“, wiederholte er. „Das hier … ich schaffe das nur, weil ich weiß, dass du auffängst, was schief geht.“ Die Worte überschlugen sich, wurden lauter. „Du kennst meine Vergangenheit, du weißt, dass meine Schwestern kein Wort mit mir wechseln. Und sie waren die Ersten, um die ich mich hätte kümmern sollen.“
    Felix senkte den Blick, rieb sich die Stirn und atmete hörbar aus. „Vergiss endlich deine Unsicherheiten. Du bist alt genug.“ Er sah auf, betrachtete Christian prüfend. „Was ist los? Was hat dir den Boden unter den Füßen weggezogen?“
    Er schüttelte den Kopf, erwartete keine Antwort. „Ich weiß, dass du immer abgelehnt hast. Aber ich kenne auch das Spiel. Und ich kenne dich. Deine Schwestern kämpfen mit ihren eigenen Dämonen, doch sie würden mir zustimmen, dass du niemals auch nur annähernd Gefahr läufst, das Verhalten eures Vaters nachzuahmen. Du bist einer von denen, die sich für den Weg entscheiden, der in die entgegengesetzte Richtung führt.“ Er packte den Stock fester. Seine Stimme nahm einen beruhigenden Ton an.
    „Was auch immer dich gerade umtreibt, erinnert mich doch sehr an die bipolaren Tendenzen eines Verliebten. Krieg das in den Griff und der Rest ergibt sich von alleine.“
    „Du weißt nicht, was du sagst“, rutschte es Christian heraus. „Und ich bin nicht verliebt.“ Er erstickte

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