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BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

Titel: BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland / Timothy Stahl / Adrian Doyle
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gab. Raphael ließ sie Hindernisse niederringen, deren bloße Abartigkeit allein schon genügen konnte, fremden Willen auf ewig zu brechen.
    Federicos wahnverseuchter Geist gebar Monstren, die sich dem Eindringenden entgegenwarfen, und Raphael schlug wahre Schlachten, zu gleicher Zeit an vielen Fronten.
    Und dann, nach einer Ewigkeit, brach er durch zu seinem Ziel...
    Schließlich sah Raphael Baldacci wieder mit eigenen Augen. Die Felskammer drehte sich um ihn, oben und unten verkehrten sich ins Gegenteil, der Boden schlug Wellen, und Raphael ließ sich fallen.
    Nach einer Weile tauchte ein Gesicht über ihm auf, und nach weiteren endlosen Sekunden hörte es endlich auf, seine Größe fortwährend zu verändern.
    »Und?«, fragte Salvat.
    Baldacci atmete tief durch, ehe er antwortete: »Ich kenne jetzt meinen Weg.«
    Salvat nickte freudlos lächelnd.
    »Dann geh hin...«
    Er sah dem jungen Mann fest in die Augen, und sein Lächeln glitt eine Spur ins Zufriedene.
    »...
Gesandter

    Und Raphael Baldacci machte sich auf den Weg.
    Auf
seinen
Weg.
     
     
    Salem's Lot
    »Geht es dir besser, mein kleiner Freund?«
    Die Stimme erreichte Heaven wie aus großer Entfernung, obwohl sie auf einer anderen Ebene ihres Denkens spürte, dass sie ganz nah war.
    Der Klang der Worte übte etwas wie eine magnetische Anziehung auf ihr Bewusstsein aus. Es tauchte, unendlich langsam und unter neuen Schmerzen, aus dem Loch auf, in das es versunken war, und dieser imaginäre Kraftakt zehrte weiter an ihren fast schon aufgebrauchten Reserven.
    Etwas Großes, Bleiches hing über ihr wie ein Ballon, und ein dunkler Halbmond schwebte darin, darüber zwei nachtschwarze Sterne.
    Heavens Sinne brauchten eine ganze Weile, bis sie das Etwas als Gesicht erkennbar werden ließen.
    Das Gesicht eines alten Mannes, der lächelnd auf sie herabsah und sie mit seinem Blick wärmte.
    Doch dieses bisschen Wärme war lange nicht genug, um sie wirklich zu kräftigen.
    Kräftigen konnte Heaven nur eines: Das dunkle Elixier, das nie unerreichbarer gewesen war als jetzt und an dem sie sich vielleicht nie wieder würde laben können.
    Sie fühlte eine zärtliche Berührung an der Brust, in der sie immer noch den glühenden Dorn zu spüren meinte. Der alte Mann hatte seinen Arm herunter gestreckt und streichelte sanft ihren Pelz.
    Plötzlich stockte er.
    »Was hast du denn hier?«, fragte er und stieß mit dem Finger gegen einen breiten schwarzen Ring, den sie um den pelzigen Hals trug: Der Symbiont, der sich wie stets während ihrer Metamorphose auf sein kleinstes Volumen reduziert hatte, um ihren Flug nicht zu beeinflussen.
    Früher, vor den Geschehnissen im Garten Eden, hätte sie ihm befehlen können, ihr beizustehen. Doch das Symbiontenstück, das ihr geblieben war, war zu nichts anderem mehr zu gebrauchen denn als gestaltwandlerisches Kleidungsstück.
    Der Finger tippte noch einmal gegen den 'Ring'.
    »Wer hat dir denn dieses Ding angelegt?«, fragte der Alte kopfschüttelnd. »Ich habe noch nie gehört, dass sich jemand eine Fledermaus als Haustier gehalten hätte.«
    Er schien sich aber nicht weiter mit dieser Frage befassen zu wollen, denn sein Finger zog sich zurück, und er richtete sich auf.
    »Bist du hungrig?«, vernahm sie wieder seine Stimme, und auch diese Wahrnehmung war ganz anders als gewohntes Hören mit menschlichen Ohren...
    »Du musst hungrig sein«, fuhr der alte Mann fort. »Warte, ich mache uns Frühstück, ja?«
    Sein Gesicht verschwand aus Heavens Blickfeld. Sie hörte seine leiser werdenden Schritte, die schließlich ganz verstummten.
    Nach einer Weile, deren Länge sie nicht zu schätzen imstande war, die jedoch lange genug andauerte, um ihr Bewusstsein fast wieder einzuschläfern, kam er zurück.
    Er lächelte.
    »So, ich habe dir etwas mitgebracht. Aber lass erst mich einen Happen zu mir nehmen.«
    Er hob die rechte Hand. Heaven sah, dass er etwas darin hielt. Etwas Dunkles. Etwas Zappelndes...
    Eine – Ratte?
    Ja, es war eine Ratte. Sie versuchte sich aus dem Griff des alten Mannes zu winden.
    Und sie quiekte, als er seine Zähne in ihren pelzigen Leib schlug!
     
     
    Nebraska, USA
    Provincial Highway 2
    »Ah, Mister Pray! Gut geschlafen?«
    Moses Pray knurrte etwas, das unverständlich auf halbem Wege zwischen einem Morgengruß und einer Drohung hängenblieb, während er Kreditkarte und Zimmerschlüssel gleichzeitig über den Tresen des Motelbüros schob.
    »Sie wundern sich vielleicht, dass ich Ihren Namen weiß«, fuhr der

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