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BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

Titel: BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland / Timothy Stahl / Adrian Doyle
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Einwände?«
    Heaven nickte. »Einen.«
    »Und der lautet?«
    »Glaub nicht alles, was man sich über mich erzählt!«
    Noch bevor ihre Worte Zugang zu seinem Begreifen fanden, hatte Heaven ihn bereits erreicht.
    Der Mann in seinen Armen starb, weil der Vampir gedankenschnell in jenes Metamorphose-Stadium flüchtete, das die Kräfte seines Körpers vervielfachte.
    Heaven tat dasselbe.
    Als die Klaue des Vampirs die Kehle des Mannes, an dessen Hals sie Hyrams Biss bemerkt hatte, zerfetzte, nahm er ihr nur eine Arbeit ab, die ihr sonst selbst nicht erspart geblieben wäre.
    Sie duckte sich, als der Sterbende ihr entgegen geschleudert wurde. Dadurch gewann der Vampir Zeit.
    Die er zur Flucht zu nutzen versuchte – nicht, um sich auf sie zu werfen.
    Aber Heaven holte ihn noch auf der Treppe, die zum Dach führte, ein. Das Feuer, das er gelegt hatte, war nun sogar schon zu hören.
    Darauf, dass es das Zimmer erreichte, in dem sie sich gerade noch aufgehalten hatten, ehe der Tote zur Dienerkreatur mutierte, wollte sich Heaven nicht verlassen. Vorrang aber hatte zunächst der Gründer der Bangor-Sippe.
    Mit einem Hechtsprung holte sie ihn mitten auf der Treppe von den Beinen. Warum er noch nicht die vollständige Transformation eingeleitet hatte, um sich im wahrsten Wortsinn beflügelt davonzumachen, blieb sein Geheimnis.
    Nun war es zu spät.
    Vehement ringend und ineinander verschlungen rollten Heaven und der Vampir wieder bis zum Absatz der Treppe hinunter.
    Das Geräusch einer Detonation leitete den Sturm der Polizei auf das Gebäude ein. Der Rauch war auch ihnen nicht entgangen. Auch wenn die daraus gezogenen Schlüsse falsch sein mussten, war ihre Reaktion richtig.
    Nur nicht unbedingt vorteilhaft für Heaven.
    Als sie näherkommendes Stiefelgetrampel hörte, wusste sie, was die Stunde geschlagen hatte.
    Und als die Zähne des Vampir ihr ins Fleisch bissen, nur knapp die Schlagader verfehlten und nur eine kleinere Arterie aufrissen, erinnerte der damit verbundene Schmerz sie an ihr Handicap: Auch sie war nicht unbesiegbar!
    Und das Geschöpf, mit dem sie sich um den Sieg stritt, wollte ebenso weiterleben wie sie!
    Noch während ihr Gegner die Zähne in ihren Hals schlug, gelang es Heaven, seinen Arm zu packen.
    Welche
Ader er ihr überließ, war egal. Sie fand die Pulsader in seinem rechten Arm. Und in dem Moment, in dem sie die Zähne hineinstieß, war es vorbei, erlahmte seine eben noch wie tollwütige Gegenwehr.
    Ihr
Keim
machte ihn vollkommen ergeben.
    Er starb entspannt, und noch während der Zerfall sich seiner bemächtigte, saugte Heaven so viel schwarzes Blut aus seinem Körper, wie die Zeit es ihr erlaubte. Als der vertraute Schmerz durch das Tattoo in ihrer linken Hand stach, wusste Heaven, dass sie sich der Dienerkreatur im Nebenzimmer nicht mehr würde widmen können.
    Sie sah schon den ersten Helm eines Elite-Cops.
    Und dann zielte eine Gewehrmündung auf sie...
    Obwohl sie den Schuss gerade noch verhindern konnte, indem sie den Blick des Polizisten suchte und ihn auf die Stelle bannte, war ihr klar, dass der nächste Cop bereits schneller als sie sein konnte.
    Ohne es eine Sekunde länger darauf ankommen zu lassen, floh sie nach oben, Richtung Dach.
    Und noch ein gutes Stück darüber hinaus...
     
     
    Als Heaven ihr Hotelzimmer betreten und die Tür hinter sich geschlossen hatte, lehnte sie sich erst einmal dagegen und schloss die Augen.
    Atmete durch.
    Auf diese Weise gelang es ihr, das kaleidoskopische Wirrwarr in ihrem Kopf zu ordnen und wenigstens annähernd zu verarbeiten.
    Welch ein extremes Leben sie führte...
    ... und was für ein
einsames
.
    Bevor die Vergangenheit und die darin verschwundenen Freunde sich mit Nachdruck in ihre Depression mischen konnten, um sie noch mehr herabzuziehen, verdrängte sie die Erinnerung mit aller Macht.
    Mit schnellen Schritten ging sie zum Fernseher und schaltete ihn ein. Es war ihr egal, welches Programm gerade lief; Hauptsache, es erweckte die Illusion eines Beisammenseins mit anderen.
    Mit
normalen
Menschen.
    Ohne hinzuschauen, ließ sich Heaven von den Stimmen einlullen. Sie wechselte in das kleine Badezimmer, trat unter die Dusche und drehte das Wasser auf, ohne die Kleidung abzulegen.
    Die Kleidung legte sich selbst ab. Rollte sich zusammen zu einem schmalen Gürtel, der sich um ihre Taille schlang.
    Heaven beachtete auch diesen Vorgang kaum. Sie ließ das Wasser auf ihr Gesicht prasseln und gab sich der Illusion hin, mehr für sich tun zu können, als

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