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BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

Titel: BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland / Timothy Stahl / Adrian Doyle
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oberflächlichen Schmutz abzuwaschen.
    Die Ereignisse hatten mehr befleckt als ihre Haut.
    Wieder einmal.
    Eine Katharsis wäre ihr jetzt gerade recht gekommen. Eine Reinigung ihrer Gott verpfändeten Seele...
    WIE SIE DIESES LEBEN HASSTE!
    Sie hob die Hand und starrte auf das Tattoo.
    Es wirkte unverändert. Natürlich.
    Hunderte, vielleicht Tausende von Vampiren würden das Strafgericht, das über ihre Rasse gekommen war, überstehen. Sie alle musste Heaven ausfindig machen und daran hindern, weiteres Leid über die Menschen zu bringen.
    Eine schier unlösbare Aufgabe.
    Aber die einzige Möglichkeit, so hatte sie erfahren, um selbst für alle Zeit vom Fluch des Blutes erlöst zu werden.
    Irgendwann würde es soweit sein.
    Es war nicht gut, an Tagen wie diesen über die Lösbarkeit ihres Auftrags nachzudenken.
    Sie duschte noch minutenlang. Heiß – kalt, immer im Wechsel.
    Danach trocknete sie sich ab, hüllte sich in das Badetuch ein und ließ sich vor den Fernseher auf der Couch nieder, um zu warten, dass es dunkel wurde.
    Das Programm erwies sich als das perfekte Schlafmittel.
    Heaven schaffte es nicht einmal mehr bis ins Bett...
     
     
    Das Bersten einer Glasscheibe in unmittelbarer Nähe ließ sie unvermittelt aus dem Schlummer hochfahren. Winterliche Kälte wehte ins Zimmer.
    Es dauerte Sekunden, um sich zu orientieren.
    Sie lag immer noch auf der Couch.
    Und Gefahr war im Verzug! Vampire...?
    Die Schlaftrunkenheit lähmte Heaven. Die Reaktionsbereitschaft ihres Körpers war empfindlich verzögert...
    Etwas kam durch das zerbrochene Zimmerfenster. Höllisch schnell. Und es hatte eine so unerwartete Form, dass Heaven im ersten Moment glaubte, ein Trugbild zu sehen.
    Ein...
Adler
?
    Vorschnell war Heaven bereit, aufzuatmen. Die Assoziation war einfach zu verführerisch:
keine Fledermaus – kein Feind...
    Der einzige Schönheitsfehler daran war, dass es offenbar nicht stimmte. Innerhalb einer Sekunde hatte der Vogel sie erreicht und war hart gegen ihren Brustkorb geprallt, noch ehe sie überhaupt richtig zum Stehen gekommen war.
    Und in diesem Tempo – viel zu schnell für ihre verzögerten Reaktionen – ging es weiter.
    Der Adler war kein Adler. Im Moment des Zusammenstoßes verwandelte er sich und warf Heaven zurück auf das Sofa. Das Badetuch löste sich und fiel zu Boden. Nackt
(schutzlos!)
wurde Heaven in die Polster geschleudert.
    Das Gesicht, das vor ihr zu voller Größe explodierte, kam so überraschend, dass sie erneut eine wertvolle Sekunde verlor.
    Vielleicht war dieses Gesicht – die Augen, die sie anstarrten – auch einfach zu irritierend
schön
, um etwas Schlechtes darin zu entdecken.
    Aber dann krachte die Faust des Indianers gegen ihre Schläfe und machte Heaven klar, dass sie sich wieder einmal geirrt hatte.
    Sie stürzte in ein tiefes, tiefes Loch...
     
     
    ... und tauchte nach unbestimmter Zeit wieder daraus empor.
    Die vordergründige Triebfeder, die ihr half, das Bewusstsein wiederzuerlangen, war... Neugierde!
    Aber dann begriff sie ihre Lage. Und das wahre Ausmaß der Gefahr, in der sie schwebte. An einen Stuhl gefesselt saß sie vor
zwei
Eindringlingen. Und eine der Gestalten kannte sie nur zu gut.
    »Rona...«, rann es über ihre Lippen.
    Die Frau, die ihr das Messer an die Kehle drückte, war unverwechselbar.
    »So sieht man sich wieder.« Sardons Weggefährtin verstärkte den Druck des geschliffenen Stahls. »Damit hast du nicht gerechnet, oder?«
    »Nein, das habe ich tatsächlich nicht«, sagte Heaven und bemühte sich, ihre Nerven im Zaum zu halten. »Du hast dich lange nicht blicken lassen. Ich dachte schon, du wärest tot.«
    Nur zu gut erinnerte sie sich an ihre letzte Begegnung mit der Werwölfin in einem nächtlichen Park in Tokio. Rona hatte wenig Grund, ihr die Kehle
nicht
durchzuschneiden...
    Oder doch?
    Sie hätte es gleich tun können. Hatte sie nur deshalb gewartet, um den Triumph besser auskosten zu können? Oder steckte mehr dahinter?
    »Was führt dich zu mir?«, Heavens Augen suchten den Blick des Mannes, der sie auf ganz andere Weise beunruhigte, als Rona es vermochte. Er stand nackt da, an den Türrahmen gelehnt. Offenbar war es ihm nicht möglich, seine Kleidung in die Transformation einzubinden, wie normale Vampire es vermochten.
    Aber wer sagte denn, dass er überhaupt ein Vampir war?
    »Du fragst dich, wer
er
ist, nicht wahr?«, Die Werwölfin war Heavens Blick gefolgt.
    »Wir wurden uns nicht vorgestellt...«
    »Das ist Wyando, ein Arapaho.

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