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BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

Titel: BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland / Timothy Stahl / Adrian Doyle
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in diesem Augenblick aufblähte – und explodierte! Ein blendend grelles Licht zerriss die schwarze, flatternde Masse.
    Im allerletzten Moment sah Heaven noch einen menschlichen Körper darin aufglühen. Dann spürte sie selbst den Druck der Entladung, wie den letzten Atemzug jenes fremden Gottes, dessen Macht sie die ganze Zeit über schon wahrgenommen hatte.
    Weitere Hände, auch sie unsichtbar, lenkten ihren Flug, trugen sie weiter, über die Köpfe der entsetzt brüllenden Vampirmenge hinweg und dem Tor entgegen.
    Gleich musste sie gegen die steinharten Bohlen prallen.
    Jetzt!
    Heaven spürte kaum Widerstand, als sie durch das geschlossene Tor stürzte. Es nahm sie auf wie ein holzfarbenes Tuch, das unter ihrem Aufprall zerriss und sie passieren ließ.
    Doch ehe sie ganz hindurch war, erkannte sie noch, dass hinter ihr eine Welt unterging.
    Eine Wirklichkeit verlosch.
    Und sie hörte einen Schrei.
    Den Schrei eines zornigen Kindes...
     
     
    Salvat stürmte die Stufen hinunter. Nie zuvor war er in solcher Eile in den Leib des Berges hinab gerannt. Weil nie zuvor solcher Grund zur Sorge bestanden hatte!
    Der Wächter war förmlich in Salvats Privatgemach gestürzt. Und sein bloßer Auftritt hatte genügt, um ihn zu alarmieren.
    "Das Tor!" hatte der Wächter gekeucht.
    "Was ist damit?" fuhr Salvat ihn an, von Entsetzen gepackt.
    "Etwas... geschieht... damit."
    "Was, im Namen aller Heiligen?" brüllte Salvat. "Öffnet es sich?"
    Der Wächter hatte den Kopf geschüttelt, noch immer keuchend und kaum in der Lage, einen zusammenhängenden Satz zu sprechen.
    "Nein... instabil."
    Salvat stieß den Wächter zur Seite und rannte hinaus. Durch Flure und über Treppen, tiefer und tiefer hinab. Er riss Türen auf, zerstörte die Siegel, ohne sich darum zu scheren, welche Gefahren daraus erwachsen konnten. Es drohte eine Gefahr ganz anderen Ausmaßes!
    Salvat erreicht den Torraum.
    Elf Wächter hatten sich zu einem Kreis vereint. Salvat konnte die Macht spüren, die sie entfesselten. Und er zögerte nicht den Bruchteil einer Sekunde, sie zu stärken. Sein Zutun summierte sich nicht einfach hinzu, sondern potenzierte das bereits aufgebaute Maß.
    Und doch konnte es zu wenig sein, um es zu verhindern.
    Salvat vermochte sich kaum zu konzentrieren. Immer wieder irrte sein Blick hin zu dem Tor.
    Instabil... Ja, das traf den Nagel auf den Kopf.
    Es war nicht so, wie er es manches Mal zu sehen geglaubt hatte. Es tobten keine Kräfte dahinter, die mit mächtigen Fäusten dagegen droschen und drohten, das Tor aus den Schlössern zu sprengen.
    Es... flimmerte, als wollte es sich auflösen.
    Und es geschah in völliger Lautlosigkeit.
    Und dann – war es soweit. Völlig unvermittelt. Das Flimmern hatte sich weder verstärkt, noch verschwand das Tor wirklich.
    Das Bild eines Tores, aus vom Alter steinhart gewordenen Bohlen gefertigt, blieb bestehen. Doch ein zweites schob sich darüber! Eines, dessen Anblick Salvat keine Sekunde lang ertrug.
    Er musste es auch nicht, denn es erlosch, so rasch, wie es erschienen war. Doch der kurze Moment hatte genügt, um Salvat an einen Abgrund zu führen. Ein bodenloser Schlund, in dem Dinge lauerten, deren Präsenz genügte, den Verstand eines Menschen zu zerstören. Und etwas wie ein Echo dieser Dinge schwang in Salvat nach...
    Wenn ihn auch im gleichen Moment, da das Bild verschwand, zwei andere Dinge ablenkten.
    Da war die Frau, die plötzlich inmitten ihres Kreises auftauchte. Nur eben so lange, dass ein jeder von ihnen sie sah, und sie ihrerseits den Blick einmal in der Runde wandern lassen konnte. Dann verblasste ihr Körper wie zuvor das Bild über dem Tor.
    Die zweite Wahrnehmung hörte vielleicht nur Salvat allein. Zumindest erkannte er in keinem der Gesichter der Wächter eine Regung, die verhieß, dass auch sie es vernahmen.
    Einen Schrei.
    Den Todesschrei, mit dem sein Sohn starb.
    Salvat wandte sich ab, bis auf den Grund seiner Seele erschüttert. Das Tor bot wieder den altgewohnten Anblick, doch selbst wenn es anders gewesen wäre, Salvat war nicht sicher, ob es ihn noch interessiert hätte.
    Denn er sah etwas ganz anderes: Das Gesicht jener Frau, die eben für die Dauer eines Herzschlages bei ihnen gewesen war und die offensichtlich in Zusammenhang mit dem Tod Raphael Baldaccis stand.
    Salvat hatte sich ihr Gesicht genau eingeprägt, und er hielt es so lange vor seinem geistigen Auge fest, bis er sicher war, es nie mehr zu vergessen.
    Er würde diese Frau finden, wo auf der Welt sie

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