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Bad Fucking

Bad Fucking

Titel: Bad Fucking Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Palm
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Bundeskanzlers, der von Musik ungefähr genauso viel verstand wie von Politik und bei einem hohen C in erster Linie an ein Vitamingetränk dachte, fiel entsprechend kurz aus:
Ein sehr gutes Orchester, da kann man gar nichts sagen
.
    Die anschließende Meldung, dass die österreichische Innenministerin Maria Sperr spurlos verschwunden war, ging angesichts dieser nationalen Katastrophe fast unter.
    Veronika Sandleitner überlegte gerade, was der Absturz der Wiener Philharmoniker für ihre Karriere bedeuten könnte, als Philipp Hintersteiner mit einem verlegenen Lächeln das Geschäft betrat. Veronika verzog das Gesicht und schaltete das Radiogerät aus.
    »Guten Morgen«, sagte Philipp und wippte mit dem Oberkörper vor und zurück. Er schob Veronika den Abholschein über den Tisch. »Ich möchte gerne die Fotos abholen und hätte hier einen neuen Film zum Entwickeln.« Er behielt die Filmrolle in der Hand und wartete gespannt auf Veronikas Reaktion.
    Veronika nahm den Schein und schüttelte bedauernd den Kopf. »Es tut mir leid, aber ich konnte die Fotos nicht entwickeln. Entweder war der Film defekt oder irgendetwas bei deiner Kamera ist nicht in Ordnung.«
    Philipp machte ein verzagtes Gesicht. Wie sollte er unter diesen Umständen mit Vroni ein Gespräch über die Fotos mit den penisförmigen Pilzen führen? Er war maßlos enttäuscht, zumal er heute mit dem Gefühl aufgebrochen war, Vroni ein entscheidendes Stück näherkommen zu können. Gerade nach der Demütigung durch seinen Vater hätte er eine Mitstreiterin wie Vroni dringend gebraucht.
    »Das ist sehr schade«, antwortete Philipp, »weil einige wirklich gute Aufnahmen dabei waren. Dass aber etwas mit der Kamera nicht in Ordnung ist, kann ich mir nicht vorstellen, weil ich das ja hätte merken müssen. Hoffentlich hat es bei diesem Film keine Probleme gegeben.« Philipp deutete auf die Filmrolle und wartete auf den neuen Abholschein.
    Veronika steckte den Film in ein nummeriertes Kuvert, trennte den Schein ab und überreichte ihn Philipp. »Du kannst die Fotos übermorgen abholen.«
    Philipp steckte den Schein ein. »Ich wollte fragen, ob ich dann mit dir vielleicht über einige Fotos sprechen könnte. Es sind nämlich einige ganz spezielle Aufnahmen dabei.«
    Veronika runzelte die Stirn. »Das ist eigentlich nicht mein Job«, sagte sie und drehte sich um.
    Philipp blieb noch kurz vor dem Ladentisch stehen und strich mit dem Finger unsicher über die Glasplatte. Er betrachtete die fettige Spur, die er hinterließ. Er nickte Veronika zu: »Na gut, danke, also dann bis Donnerstag.«
    Philipp verließ enttäuscht den Fotoladen und fragte sich, ob ihn der neue Film tatsächlich seinem Ziel näher bringen würde. Andererseits: Wenn er nicht endlich einen entscheidenden Schritt wagte, würde er Vroni nie für sich gewinnen. Er blickte zum Himmel und sah, dass es auch heute wieder extrem heiß werden würde. Als er die Straße überquerte, kam ihm der Hilfsgendarm Stallinger auf dem Moped entgegen, der mit seinem Gefährt vor Veronika Sandleitners Geschäft stehen blieb.
    »Fixhalleluja, Naz, lass mich mit deinen verdammten Hirnpofesen in Ruhe. Hast du in der Früh nicht dieNachrichten gehört?« Aloysius Hintersteiner schlug mit der Faust auf den Tisch, an dem ihm Ignaz Pamminger gegenübersaß. Der Metzger hatte ihn gerade wegen der Fleisch- und Wurstlieferungen für die
Felsenbar
angesprochen.
    »Ja, mein Gott, die Wiener Philharmoniker sind halt abgestürzt. Aber was haben denn die Philharmoniker mit Bad Fucking zu tun? Sollten die am Ende hier ein Konzert geben?«
    »Nein«, schrie Hintersteiner, »es geht nicht um die Philharmoniker, es geht um die verschwundene Innenministerin, deren Baufirma in Bad Fucking investieren wollte.«
    Pamminger wurde hellhörig und sah Hintersteiner lauernd an. »Davon weiß ich ja gar nichts, dass die Gemeinde etwas mit der Innenministerin geplant hat. Um welches Projekt handelt es sich denn? Habt ihr wieder die Idee mit dem Hotel am Höllensee ausgegraben?«
    Hintersteiner biss sich auf die Unterlippe. »Ach, nichts, nichts. Das war nur so eine Idee. Also, wie viel willst jetzt für die Lagerung der Leiche haben?«
    Der Fleischhauer überlegte kurz und antwortete ausweichend. »Weißt eh, dass heute Abend die Mitgliederversammlung vom Wellisch seinem Verein ist. Und wenn der mitkriegt, dass da etwas im Busch ist mit dem Hotel am Höllensee – .«
    »Wer redet denn von einem Hotel?«, unterbrach ihn Hintersteiner schroff. »Ich

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