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Bad Fucking

Bad Fucking

Titel: Bad Fucking Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Palm
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von Schallmosers Konkurs und dem damit zusammenhängenden Gerichtsverfahren zwar nie ganz durchschaut, aber er wusste, dass Schallmoser mit Ausnahme des wertlosen Waldgrundstücks, auf dem seine Wohnhöhle lag, alles verloren hatte.
    Und was die Notiz
Parkplatz Lichtung Kalteiswald?
bedeuten sollte, war ihm ebenfalls ein Rätsel. Zur Lichtung im Kalteiswald führte weder eine Straße, noch gab es sonst irgendeine Zufahrtsmöglichkeit.
    »Aber der Vitus hat doch einen halbwegs vernünftigen Eindruck gemacht, als ich ihn die letzten Male besucht habe«, murmelte Bartl und nahm seine Brille ab. Was ihn quälte, war die Frage, wie es mit seinem Quartier im Hotel
Europa
weitergehen würde. Solange Vitus Schallmoser noch lebte, hätte es niemand gewagt, ihn aus dem Hotel hinauszuwerfen, auch wenn Schallmoser gar nicht mehr Eigentümer des Hotels war, weil er es bereits vor seinem Konkurs auf seine damalige Frau Karin überschrieben hatte.
    Die paar Jahre, die ihm noch blieben, wollte Bartl unter allen Umständen in seiner alten Behausung bleiben. »Komm, Lumpi«, sagte er nachdenklich, »wir gehen ein bisschen spazieren.«
    Veronika Sandleitner stand vor dem Hotel
Zum Hohen Hirn
und kochte vor Wut. Sie öffnete die Hoteltür und ging geradewegs auf Philipp zu, der hinter der Rezeption am Computer saß und noch immer mit der Belegungsliste beschäftigt war. In der Lobby lungerten ein paar Cheerleader mit ihren Pompons herum und warteten auf den Rest der Gruppe.
    »Philipp, ich muss sofort mit dir reden!«
    Philipp zuckte zusammen und drückte vor lauter Verwirrung mehrere Tasten gleichzeitig, woraufhin der Computer einen jammernden Ton von sich gab und abstürzte.
    »Oh, hallo«, sagte er, und stand auf. »Äh, ja, was gibt es denn? Ich wollte übermorgen ohnehin –.«
    »Ich habe deinen Film gerade entwickelt«, unterbrach ihn Veronika, »und möchte mit dir darüber reden. Können wir das in deinem Büro machen?«
    Philipp lief rot an und strich sich mit der Zunge über seine Fieberblase. »Ja, natürlich, ja.«
    Veronika folgte ihm ins Büro. Philipp warf durch die Glastür einen Blick auf die Cheerleader, von denen einige die Szene interessiert beobachteten.
    Veronika setzte sich Philipp gegenüber und legte einen Packen Fotos auf den Tisch. Philipp fuhr sich nervös mit der Hand über den Mund und zuckte leicht zusammen, als er seine Fieberblase berührte.
    »Kannst du mir erklären, was das soll?« Veronika legte fünf Fotos wie Spielkarten nebeneinander auf.
    Philipp betrachtete die Fotos und stotterte. »Ich habe mir gedacht, dass ich, naja, ich meine –«.
    »Was hast du dir gedacht? Dass ich mir die Fotos ansehe, herlaufe und mit dir ins Bett gehe? Hast du dir das gedacht?«
    Philipp lachte gequält, weil ihm in diesem Augenblick klar wurde, dass die ganze Aktion ihr Ziel verfehlt hatte.»Naja, nicht unbedingt. Aber ich dachte, vielleicht gefallen dir die Fotos.«
    »Fotos von deinem Pimmel, auf dem mit Filzstift VRONI steht? Warum hast du eigentlich nicht VERONIKA draufgeschrieben?«
    Philipp kaute an seinen Fingernägeln.
    »Ich sag’s dir, warum: Weil er für VERONIKA nicht groß genug ist.«
    Philipps Stimme zitterte. »Ist das so schlimm? Alle Leute fotografieren sich nackt. Das wirst du doch am besten wissen. Und ich wollte dir eben auf diese Weise sagen, dass ich immer an dich denke, wenn –.«
    »Wenn du dir einen herunterholst? Sag einmal, bist du vollkommen übergeschnappt?« Sie sah Philipp scharf an. »Was glaubst du eigentlich, was passiert, wenn ich diese Fotos deinem Vater zeige?«
    Philipp schien nicht genau zu verstehen, was Veronika damit sagen wollte. »Wieso, ich meine, warum solltest du das tun?«, stammelte er. »Das geht doch meinen Vater nichts an.« Philipp spürte, wie die Schweißflecken auf seinem weißen Hemd größer wurden.
    »Hör mir jetzt einmal genau zu.« Veronika schaute Philipp in die Augen. »Ich verlange Lösegeld für die Fotos. Du bekommst die Negative samt den Abzügen, wenn du mir fünftausend Euro gibst. Verstehst du?«
    Philipp saß wie versteinert da und hoffte, sich verhört zu haben. »Was willst du?« Philipp stand auf und ging auf die andere Seite des Tisches. »Das kann doch nicht dein Ernst sein. Gib mir sofort die Negative.«
    Veronika blieb ruhig. »Du glaubst doch nicht, dass ich die Negative bei mir habe. Die befinden sich an einem sicheren Ort, ich bin ja schließlich nicht blöd.«
    Philipp ging nervös auf und ab. »Das ist doch völligabsurd. Erstens

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