Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bad Moon Rising

Bad Moon Rising

Titel: Bad Moon Rising Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Duncan
Vom Netzwerk:
werden, wenn ich aufhörte, aber auch nicht so lang, dass er kommen konnte – und meinen Plan versaute. Und wenn ich so weitermachte – oh, ich bin doch ein schmutziges kleines Mädchen, nicht wahr? –, dann würde er mit den nächsten fünf, sechs Zügen zum Höhepunkt kommen.
    »Nein«, krächzte er, als ich aufhörte. »Dreh dich um.« Ich hatte ihn zu mir auf die Matte heruntergezogen, und er hatte die Kondomfolie mit den lückenhaften Zähnen aufgerissen. Sein Gesicht war feucht und strahlte in neuem Glanz. »Dreh dich um.«
    Ich hatte mich in meiner eigenen Schlinge gefangen: Ich war in meinem allwissenden Schlampenakt so überzeugend gewesen, dass er nun damit rechnete, auf direktem Wege au derrière zu landen. Wolf wollte ihm schon einen beleidigten Klaps geben, nicht weil die Gegend verboten gewesen wäre, oder weil der direkte Weg dorthin so offenkundig von sexueller Eigensucht sprach (selbst wenn ein Mädchen derart geschaltet ist, dass sie Spaß dabei hat, ist für einen Kerl einfach mehr drin), sondern weil ich in dieser Position nicht in der Lage war, den Plan auszuführen.
    »Augenblick«, flüsterte ich. »Erst hier. Bitte, nur einen Augenblick. Dann wo du willst.«
    Nervöses Berechnen in Devaz’ Augen. Ich war eine moderne Frau; ich kannte die Mathematik des modernen Mannes: Wenn eine Frau gewillt ist, von dir in den Hintern gefickt zu werden, willst du dein Pulver nicht in ihrer Scheide verschießen. Deprimierend, wie sehr die Pornographie die Vagina herabgestuft hatte. Armes altes Ding! Kein Wunder, dass die Vagina-Monologe solch ein Erfolg waren. »Keine Sorge«, sagte ich und leckte sein Ohrläppchen, während er sich mit zittrigen Händen das Kondom überstreifte, »du kriegst, was du willst. Komm einfach noch nicht.«
    Devaz wirkte wie ein Mann, der seiner Kontrollfähigkeit nicht ganz traute (Mund offen, zu viel Weiß im Auge), doch mit ein wenig Herumrutschen kam ich unter ihn und half ihm hinein. Gedanken und Fragen flatterten auf wie von einem Schuss verschreckte Vögel. Hatte sich Zoë an meine Abwesenheit gewöhnt? Caleb dürfte wohl wieder im Käfig sein. Vollmond in neun Tagen. Meine Kinder würden sich verwandeln und nach Fleisch und Blut verlangen, so jung sie auch waren. Cloquet würde Madeline anrufen müssen. Was würden die Vampire für Lorcan tun? Nichts? Zu all seinem Leid auch noch der Hunger? Wie sah es bei ihm aus? Eine Welt, die nicht warm genug war, es roch nicht nach seiner Art, dafür war er von Gestalten umgeben wie von kalten Wolkenschatten. Eine sorgfältige Vergewaltigung. Und ich hatte das zugelassen. Fick mich, fick mich, oh Gott, ja, das ist es …
    Und während Wolf schamlos grinsend meine Lenden für sich beanspruchte, stolperte meine arme, blutblinde Strategin weiter nach Plan voran. Ich hatte Devaz ein paarmal leicht angeknabbert, zwischen all den Küssen auf Brust und Schultern, was ihn nicht zu stören schien, aber ich musste mir absolut sicher sein, dass er nicht im entscheidenden Augenblick zurückwich. Die einzige Möglichkeit, das zu garantieren, bestand daran, ihn seiner Willenskraft zu berauben. Und die einzige Möglichkeit, das zu garantieren, war … Ich legte meine linke Hand um seine Arschbacken hinunter an sein fest zusammengepresstes Skrotum. Ein kleines flatterndes Streichen mit den Fingerspitzen.
    »Gefällt dir das?«, fragte ich ihn.
    »Zu sehr.«
    Ich war feucht genug, um für Gleitmittel zu sorgen. Gelenkiges Manöver mit der rechten Hand …
    »Steckst du deinen Schwanz in meinen Hintern?«, flüsterte ich in sein würziges Ohr.
    »Oh Gott«, erwiderte er.
    »Schon, oder? Du wirst mich in mein schmutziges kleines Arschloch ficken –«
    »Bitte … nicht …«
    Ich schob meinen feuchten Mittelfinger an sein schmutziges kleines Arschloch.
    »Du weißt doch, ich will, oder?« Schnellere flatternde Hodenstimulation mit der linken Hand.
    »Warte –«
    »Tief in mein schmutziges, süßes, enges kleines –«
    »Du musst aufhö–«
    »Ach, Engel, komm für mich, komm für deine kleine Hure –«
    Sein Universum blieb stehen. »Oh, mein Gott«, sagte er mit metallischer Neutralität – und ich schob meinen Finger hinein, seinen zum Glück leeren Darm hinauf bis an seine unglückliche Prostata. Gleichzeitig legte ich meinen Mund an seinen Hals.
    »Aaahh«, machte er. »Verdammt … verdammt … Verdammt …«
    Ich sog und biss. So fest, wie ich mich traute, aber nicht so hart, dass er es für mehr als den leidenschaftlichen

Weitere Kostenlose Bücher