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Bad Moon Rising

Bad Moon Rising

Titel: Bad Moon Rising Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Duncan
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zusammen mit Walker und seinem Team. Alle sind am Leben, wie Sie sich sicher freuen werden zu hören, und sind an verschiedenen Orten anderswo im Gebäude untergebracht. Es scheint nicht angebracht, aber ich …« und bei diesen Worten betrat der Affe mit den Gurten meine Zelle, »werde Sie bitten müssen, diese im Augenblick anzulegen, damit wir uns ganz auf die anstehenden Geschäfte konzentrieren können.«
    Ich zögerte.
    »Bitte«, sagte er, als habe er meine Gedanken gelesen. »Keine Mätzchen. Sie kommen eh nicht an meine Waffe, und selbst wenn, sind im Nebenraum weitere zwanzig Mann. Ganz zu schweigen von Mr Tunner hier. Wenn Sie kooperieren, wird Ihnen absolut nichts geschehen. Das dient nur dem Seelenfrieden von Onkel John.«
    »Sie brauchen mich nicht zu fesseln«, wollte ich ihn beruhigen. »Ich werde nicht –«
    Er verpasste mir einen harten Schlag in den Magen, schneller, als ich es für möglich gehalten hätte. Das Universum saugte mir alle Luft aus den Lungen, und ich fiel erst auf die Knie, dann auf alle viere. Der Schmerz nahm mich auf, urplötzlich, ganz und gar. Es gab kein Ausweichen, um dem Schmerz zu entgehen, denn er war alles. Ich konnte erkennen, wie weit entfernt die Möglichkeit war, wieder Luft zu holen, wie ein Licht an fernen Ufern. Bis dorthin würde ich schon lange tot sein.
    »Bei mir funktioniert das folgendermaßen«, erklärte Murdoch. »Ich bitte Sie, sich meinem Willen freiwillig zu unterwerfen. Falls nicht, wird man Sie mit Gewalt dazu zwingen. Ich hätte Ihnen sagen sollen, dass ich nur ein einziges Mal frage. Ein Versehen. Ich entschuldige mich dafür.«
    »Wirst nachlässig, Onkelchen«, sagte Tunner und legte mir die überflüssigen Fesseln an.
    »Sie muss kotzen«, stellte Murdoch fest.
    Tunner schnappte sich den Eimer und hielt ihn mir gerade noch rechtzeitig hin. Ich gab drei kratzende Portionen von mir und fiel dann zur Seite. Soweit ich erkennen konnte, hatte ich noch immer keine Luft geholt. Wo meine Lungen mal gewesen waren, befand sich ein Amboss aus Blut.
    »Bring sie rein, wenn sie wieder zu sich gekommen ist. Gib mir das da.«
    Murdoch, der sich mit dem Viehtreiber bewaffnet hatte, kehrte zur Kontrolltafel zurück, nahm seinen eigenen Schlüssel, drehte ihn, bekam grünes Licht und ging dann zu Calebs Zelle, bei der sich die Stangen bereits hoben.
    Ich konnte Caleb nicht sehen, aber ich hätte gehört, wenn Murdoch und er Worte gewechselt hätten. Taten sie nicht. Murdoch stand nur ein paar Augenblicke mit dem Viehtreiber in der Hand da. Caleb war offenkundig zu schwach, um sich rühren zu können.
    Murdoch ging zur Safetür zurück. »Sobel«, rief er. »Gib mir einen Beutel.«
    Jemand reichte Murdoch einen durchsichtigen Plastikbeutel von der Größe einer Herrenbrieftasche.
    Er war mit Blut gefüllt.

37
    Der Raum nebenan war groß und fensterlos, und es hallte darin wie in einer Turnhalle. In dem Raum befand sich nur ein sehr großer Käfig (vielleicht sechs mal sechs Meter, mit Seitenwänden, die doppelt so hoch waren wie eine durchschnittlich große Person), der ganz offensichtlich aus anderen Käfigen zusammengeschraubt worden war. Zwei gegenüberliegende Seiten waren mit Bandstacheldraht verhängt. Etwa zwei Dutzend Jäger umringten den Käfig, die meisten wirkten entspannt (ein, zwei rauchten, einer trank eine Cola, ein paar machten Dehnübungen). Zwei Türen, eine geschlossen, die andere ging auf einen hell erleuchteten Flur hinaus. Auf einem Whiteboard an der Wand gab es eine Liste von Namen und Nummern in unterschiedlichen Farben.
    Caleb war in dem Käfig. Das Blut hatte ihm genug Kraft verliehen, um sich, von Murdoch angetrieben, bis hierher zu schleppen. Nun war er wieder zusammengebrochen. Tunner, der meine Fesseln an einer Stange an der Safetür festgemacht hatte, hatte seine schwarze Weste abgelegt und lockerte sich am Käfig auf; seine Deltamuskeln zuckten, seine Bauchmuskeln sahen aus wie ein Sechserpack Boulekugeln.
    Murdoch hob die Hand. Das Gemurmel der Männer verstummte. »Also gut«, verkündete er. »Mr Tunner. Wählen Sie Ihre Zeit, bitte.«
    Tunner ließ seinen Kopf ein paarmal rollen, so als wolle er die Halsmuskeln lockern, schürzte die Lippen, holte einmal tief Luft und sagte dann: »Zwei Minuten fünfundvierzig Sekunden, falls es beliebt, Onkelchen.«
    Murdoch zog eine Stoppuhr aus der Tasche. »Zwei Minuten fünfundvierzig für Mr Tunner. Wie viele Beutel, Mr Tunner?«
    »Noch zwei, Onkelchen.«
    »Noch zwei Beutel,

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