Baedeker Reisefuehrer Toskana
Landstraße 68 (SR 68) nahe der Ortschaft La Mestola zu sehen.
Seit 2011 sind die Rasenflächen vor dem Flughafen Pisa durch neue Skulpturengruppen des Bildhauers Giovanni Maria Manganelli geschmückt. Sein Projekt »volarearte« (etwa »Kunst des Fliegens«) mit den neuen Installationen »Africa«, »Mare aperto«, »Oceano« sowie »Psiche« wird von An- wie Abreisenden begeistert aufgenommen.
Berühmte Persönlichkeiten
Giacomo Puccini komponierte »La Bohème« und »Madame Butterfly« in seiner Villa am Lago di Massaciuccoli.
ROBERTO BENIGNI (GEB. 1952)
Komiker, Schauspieler, Filmemacher
Manche halten ihn für den modernen Charlie Chaplin, sicher ist jedenfalls, dass Roberto Benigni, 1952 in Misericordia bei Arezzo geboren, derzeit zu den größten Multitalenten der Filmbranche gehört. Der Komiker, Entertainer, Schauspieler und Filmemacher wurde zwar katholisch erzogen, dennoch (oder vielleicht gerade deshalb) ist die römisch-katholische Kirche seit seinen ersten Auftritten ein beliebtes Objekt seiner Komik und Satire. Anfang der 1970er-Jahre begann er seine Schauspielkarriere in Rom – mit alternativem Theater und One-Man-Shows. Sein Leinwanddebüt gab er 1977 in dem Streifen »Berlinguer ti voglio bene« von Giuseppe Bertolucci, dem Bruder von Starregisseur Bernardo. Neun Jahre später gelang ihm mit der Komödie »Down by Law« von Jim Jarmusch der internationale Durchbruch als Filmschauspieler. Sein bislang größter Erfolg »La vita è bella« (Das Leben ist schön, 1997), in dem er die Hauptrolle spielt und Regie führt, bringt ihm höchste künstlerische Auszeichnungen und internationale Filmpreise ein, u. a. gleich drei Oscars.
GIOVANNI BOCCACCIO (1313 – 1375)
Schöpfer des Decamerone
Als unehelicher Sohn eines großbürgerlichen Kaufmanns aus Certaldo wurde Boccaccio vermutlich in Paris geboren. Er wuchs in Florenz auf und ergriff zunächst den Beruf des Vaters. Handelsreisen führten ihn nach Neapel, wo er sich zum Studium der alten Sprachen entschloss und anschließend als Autor lateinischer und italienischer Literaturwerke für viele Jahre dort blieb. Um 1340 hielt er sich wieder in Florenz auf, wo er mit dem Humanisten und Gelehrten Petrarca zusammentraf und sich mit ihm um die Wiederbelebung der lateinischen und griechischen Sprache und Literatur bemühte. Unter dem Eindruck der großen Pestepidemie 1348 entstand sein berühmter Novellenzyklus »Il Decamerone«, der heute als Ursprung der italienischen Prosa angesehen wird. In den 100 Erzählungen, die von zehn Personen an zehn Tagen vorgetragen werden, geht es um Fragen der Liebesmoral vor dem Hintergrund einer Katastrophe, die die Schranken der Gesetze, der Religion und Moral außer Kraft setzt. Neben vielen weiteren Werken schrieb der Bewunderer Dantes auch eine »Vita di Dante« (um 1360) und erhielt 1373 von der Stadt Florenz den ersten öffentlichen Lehrstuhl für die Deutung der »Göttlichen Komödie«.
FILIPPO BRUNELLESCHI (1377 – 1446)
Renaissance-Baumeister
Der gebürtige Florentiner Baumeister und Bildhauer Brunelleschi gilt als eigentlicher Schöpfer der Renaissancearchitektur. Angeregt wurde er zu seinen Neuerungen durch die antiken Denkmäler, die er zusammen mit seinem Freund, dem Bildhauer Donatello, in Rom studierte. Umgesetzt hat er seine Erkenntnisse u. a. in den beiden florentinischen Kirchen San Lorenzo und Santo Spirito. In einer kühnen Synthese aus frühchristlichen basilikalen Baugedanken und antikisierender Formensprache (Säule, Pilaster, Kapitell, Gebälk) schuf Brunelleschi ein lichtdurchflutetes, proportional gleichgewichtiges Raumgefüge, in dem das Raumganze in ständiger Wechselwirkung mit den Einzelformen steht.
Zu Brunelleschis großen Ingenieurstaten zählt außerdem die gewaltige freitragende, doppelschalige Konstruktion der Domkuppel in Florenz. Aber auch für die malenden Kollegen hat Brunelleschi Bahnbrechendes geleistet: Aus der optischen Lehre von Euklid entwickelte er die zentralperspektivische Projektion, d. h. die wissenschaftlich exakte Darstellung eines dreidimensionalen Raums auf einer Fläche, was der Malerei ungeahnte Möglichkeiten eröffnete.
DANTE ALIGHIERI (1265 – 1321)
Verfasser der »Göttlichen Komödie«
Der Spross einer angesehenen florentinischen Patrizierfamilie wuchs in einem Stadtviertel nahe dem Dom auf, zu einer Zeit, als in den Städten Norditaliens der Kampf zwischen Ghibellinen und Guelfen tobte. Der junge Adelige studierte Rechtswissenschaft und ging danach in
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