Baedeker Reisefuehrer Toskana
Schnorchler ist. Paolo »il Pescatore« Fanciulli, TV-bekannter Umweltaktivist, veranstaltet Bootstouren zu den Fischgründen und anschließende Jeepausflüge mit Lagerfeuer und Essen, die in Talamone starten.
Heimat der Langhorn-Rinder
Auf der Weiterfahrt nach Magliano geht es in das Kerngebiet der südlichen Maremma (Maremma Alta), ein Weideland von ganz besonderem landschaftlichen Reiz, das nur an wenigen Stellen über 100 m ansteigt. Mit etwas Glück sieht man hier auch die langhörnigen Maremma-Rinder. Magliano ist von einer nahezu intakten mittelalterlichen Stadtmauer umgeben, sehenswert ist die Renaissance-Tafel »Madonna del Latte« in der Chiesa della Santissima Annunziata etwas außerhalb. Sie zählt zu den bedeutendsten Kunstwerken in der Maremma. Für das leibliche Wohl sorgt die Trattoria Aurora (Via Chiasso Lavagnini 12/14) mit einem schönen Sommergarten.
Monte Argentario
Auf einer ruhigen Landstraße geht die Fahrt weiter nach Orbetello und von dort auf die Halbinsel * Monte Argentario , die mit ihren Strandbuchten, Jachthäfen und ehemaligen Fischerorten bei einheimischen und ausländischen Touristen beliebt ist. Auf dem Monte Argentario haben überwiegend wohlhabende Urlauber ihr Refugium. Susanna Agnelli, Enkelin des Fiat-Gründers und von 1974 bis 1984 Bürgermeisterin von Monte Argentario, verhinderte, dass hier Hotelburgen errichtet wurden. Heute sieht man auf dem Weg nach Porto Santo Stefano , dem Zentrum der Halbinsel, sogar Werbung für »Bio-Strände«.
Magische Momente – wenn das Licht die Landschaft verzaubert …
Capalbio, Giardino dei Tarocchi
Ein Rundgang auf der mittelalterlichen Stadtmauer der hübschen kleinen Stadt Capalbio ist eine angenehme Unterbrechung der Autotour. Mit Glück wird im Kastell von Capalbio gerade eine interessante Kunstausstellung gezeigt.
Ein Erlebnis besonderer Art ist Niki de Saint Phalles ungewöhnlicher Skulpturenpark * Giardino dei Tarocchi an der Grenze zum Latium. Zwischen 1979 und 1997 hat sich die Künstlerin hier in einem alten Steinbruch eine eigene Traumlandschaft mit fantastischen Wesen geschaffen, Vorlagen dafür fand sie in dem Kartenspiel Tarot bzw. Tarock.
Saturnia: Luxuriöses »dolce far niente«
Über La Sgrilla und Manciano ist man in einer halben Autostunde in * Saturnia , das für sich in Anspruch nimmt, der wohl älteste bekannte Thermalort Italiens zu sein. Saturnia blickt auf eine beinahe 3000 Jahre alte Kurtradition zurück, hier entdeckten die Etrusker das »dolce far niente«. Heute locken Wellness-Angebote oder gar eine Regentropfen-Massage im Blackrose Spa des Resort Terme di Saturnia, dem größten Thermalresort Europas – Zeit für die Wellness-Oase sollte eingeplant werden. Wer Wellness in freier Natur bevorzugt, folgt dem Hinweisschild zu den Cascate del Molino – Wasserfälle und Sinterbecken mit dampfendem Schwefelwasser für jedermann zu jeder Zeit.
Tuffsteinorte Sovana und Sorano
Ab Saturnia schlängelt sich die Landstraße in vielen Windungen durch eine bizarre, grün, grau und olivfarben leuchtende Tuffsteinlandschaft, die zu den schönsten Gebieten der Toskana zählt. Das etruskische * Sovana offenbart sich als lang gezogene Dorfidylle mit gewaltiger Burgruine. Bei Sovana erstreckt sich eine weitläufige Etrusker-Nekropole, beschilderte Pfade führen zu den wichtigsten Grabkammern, allen voran die Tomba Ildebranda . Anmutig auf einer schroffen Felskante über zerklüfteter Karstlandschaft thront das benachbarte Sorano . In den Tuffsteinwänden bei Sorano kann man höhlenartige Grabkammern sehen, die im 3. und 2. Jh. v. Chr. angelegt wurden.
BAEDEKER TIPP !
Unikate mit Esprit
Sehr schöne Keramikteller, Kerzenleuchter und Vasen mit ausgefallenen Motiven verkauft der Kunstkeramiker Roberto Polidori in Pitigliano (Via Roma 156, Tel. 05 64 61 54 94, Tel. 05 64 61 93 30, www.robertopolidoriceramista.it ).
Pitigliano
Den Schlusspunkt der Route durch das etruskisch-römische Grenzland bildet * Pitigliano , das fantastisch auf einem langen Felssporn angelegt wurde und wie eine gemeißelte Häuserkrone aus dem Grün aufragt. Die Felsenkeller unterhalb der Stadt werden noch heute zur Lagerung des Bianco di Pitigliano benutzt. Schön ist ein Bummel durch die Altstadt mit einem Besuch des Palazzo Orsini und des ehemaligen jüdischen Gettos.
REISEZIELE VON A BIS Z
In der Toskana gibt es unendlich viel zu entdecken: nicht nur kulturelle Highlights wie Florenz und Siena, sondern auch nette kleine Orte und idyllische
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