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Bärenmädchen (German Edition)

Bärenmädchen (German Edition)

Titel: Bärenmädchen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luca Berlin
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wusste wie streng die Ärztin eigentlich war.
    Nachdem er das Attest gelesen hatte, bat Dascha mit einem Knicks noch einmal um Redeerlaubnis. Demütig säuselte sie dann mit kieksig-kehliger Stimme, dass sie sich selbstverständlich trotzdem jeder Strafe unterwerfen würde, die ihr Gebieter wünsche.
    In diesem Augenblick begann es. Er hatte das Gefühl, als würden kleine Wutmoleküle durch seine Adern pulsieren. Sie rauschten in seinen Ohren und sickerten in jeden seiner Gedanken ein. Dascha verhöhnte ihn. Er ging davon aus, dass ihr absolut klar war, dass er sich nicht über das Attest der Ärztin hinwegsetzen würde. Nicht klar schien ihr zu sein, was einem findigen Alpha noch so alles einfallen mochte. Er beschied dem Mädchen, dass ihr letzter Knicks derart steif und unbeholfen ausgefallen war, dass eine Siebzigjährige mit Arthrose ihn besser hinbekommen hätte. Wahrscheinlich brauche sie ein bisschen Bewegung an frischer Luft. Mit Genugtuung sah er, wie ihr Mund schmal wie ein Bindfaden wurde.
    Sie standen draußen vor seinem Geländewagen. Er ging zur Heckklappe und holte ein Seil heraus. Er befahl ihr, den Trainingsanzug auszuziehen. Sie musste ihn auf den Beifahrersitz legen. Dann ließ er sie ins „Steh“ gehen. Zum ersten Mal sah er sie nackt. Zeit für eine Bestandsaufnahme.
    Bei näherem Hinsehen wies ihr Körper doch gravierende Mängel auf, befand er. Sicher ihre Beine waren perfekt und ihre Brüste waren zwar klein, hatten aber eine Form, die er recht reizvoll fand. Aber ihr Arsch etwa war viel zu flach und klein. Er war ja schließlich kein Knabenliebhaber. Schon morgen würde er die Kalorienzahl, die sie täglich zu sich nehmen musste, verdoppeln – vielleicht sogar verdreifachen. Wenn sie mehr Fett ansetzte, würde sie eventuell auch einen richtigen Frauenhintern bekommen.
    Blieb noch ihre Art, sich zu bewegen. Er scheuchte sie, nackt wie sie war, ein paar Mal um das Auto herum. Jetzt wirkte sie plötzlich unsicher, sogar schamhaft. Gut so. Für seinen Geschmack stakste sie aber viel zu eckig und hölzern durch die Gegend. So lief doch keine richtige Frau. Auch das würde man abstellen müssen. Es gab da gewisse Trainingsmethoden.
    Unmöglich war natürlich auch die Grimasse, die sie vorhin geschnitten hatte. Wie eine Kröte sah sie aus, wenn sie ihre Lippen so zusammenpresste. Ungehörig war es dazu. Es grenzte an Ungehorsam, wenn man als Beta so offen seinen Ärger zur Schau trug.
    Adrian ließ Dascha wieder ins Steh gehen. Er befestigte das eine Ende des Seiles an der Rückseite ihres Halsbandes. Dann führte er das Seil nach unten zwischen ihren Beinen hindurch, wieder hinauf zur Vorderseite des Halsbandes. Bevor er das Seil dort befestigte, zog er es noch einmal fest, so dass es sich deutlich zwischen ihre Schamlippen schob. Sie keuchte erschrocken auf. Unwillkürlich zuckten ihre Hände nach vorne, um den Strick wegzuschieben. Aber sie besann sich und legte sie fast sofort wieder in die vorgeschriebene Position oberhalb ihres Hinterns. Dein Glück Mädchen, dachte er grimmig.
    Am Seil führte er sie bis etwas sechs Meter hinter die Rückfront des Geländewagens. Er hieß sie dort stehenzubleiben und ging mit dem Seil in der Hand zur Anhängerkupplung. Er schlang es zweimal drum herum, dann warf er den Rest des Seiles nach vorne auf den Beifahrersitz. Er würde sie auf dem Weg zum Schloss einfach hinter dem Auto herlaufen lassen. Mal sehen, wie lange sie durchhielt. Sollte sie stürzen, würde das Seil, da es nicht festgeknotet war, nachgeben – zumindest nach einem gewissen Ruck.
    Aber etwas fehlte noch. Klar, die Schutzbrille. Je nach Geschwindigkeit würden die Reifen Steine und Äste nach hinten schleudern. Adrian, der unverbesserliche Gutmensch, würde dem armen Ding doch nicht das Augenlicht rauben wollen. Obwohl es auch für blinde Betas einen Markt gab. Wenn er sich recht erinnerte, wurden sogar beachtliche Preise gezahlt. Ha, ha, das war natürlich nur ein Scherz. Sozusagen vom düsteren Teil seiner Seele an sein gutes Gewissen, wo auch immer sich das im Augenblick herumtreiben mochte.
    Adrian ging also noch einmal ins Verwaltungsgebäude zurück und besorgte sich eine Schutzbrille aus der Werkzeugkammer. Als er sie damit ausstaffiert hatte, rang sie sich ein Lächeln ab und meinte mit nervöser Stimme: „Jetzt sehe ich bestimmt aus wie ein komisches Insekt.“
    Wie schön, dass sie noch so guter Dinge war. Das würde sich ändern. Er würdigte sie keiner Antwort, stieg in den

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