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Bärenmädchen (German Edition)

Bärenmädchen (German Edition)

Titel: Bärenmädchen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luca Berlin
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das verdammte Designer-Sofa war so tief und groß, dass man förmlich von ihm eingesogen wurde. Also versuchte sie, sich seitlich wegzurollen, aber jetzt lag er halb auf ihr und so hatte sie noch weniger Bewegungsmöglichkeiten.
    „Hör auf“, zischte sie wütend und registrierte überrascht, dass er nicht im Geringsten darauf reagierte. Dabei hatte er sonst stets klein beigegeben, sowie sie diesen Ton anschlug. Nicht so heute.
    „Ist es das, was Du willst du Schlampe“, stieß er ebenso zornig hervor.
    Ihre Hände hatte er inzwischen losgelassen und daher versuchte sie mit ihnen seine Schultern wegzudrücken. Aber sie lag einfach so unglücklich, dass sie nur schwache Kräfte in ihrem Armen entfalten konnte. Sören hatte unterdessen ihr Gesicht unterm Kinn gepackt und presste seine Lippen auf ihre. Seine andere Hand wanderte grob über ihren Körper, schob sich mal unter ihren BH oder zwischen ihre Beine unter dem Bund ihrer Jeans.
    „Du tust mir weh“, wollte sie sagen - und zwar mit eiskalter Verachtung. Aber kaum hatte sie ihren Mund geöffnete, drängte seine Zunge zwischen ihre Zähne. So wurde nur ein jämmerliches Genuschel daraus. Vergeblich versuchte sie sich unter ihm frei zu strampeln, aber ihre Beine traten ins Leere. Stattdessen schob sich Sören noch weiter über sie und jetzt spürte sie sein Glied. Knüppelhart war es und schien nur darauf zu warten, sich ihres Körpers zu bemächtigen.
    In diesem Augenblick überkam sie ein Gefühl vollkommener Hilflosigkeit. Sie war die Antilope in den Pranken eines Löwen, das Kaninchen im Würgegriff einer Anakonda. Was blieb ihr übrig, als gefügig zu werden? Zaghaft begann sie, seiner Zunge mit ihrer zu begegnen, seine Lippen mit ihren willkommen zu heißen. Sie spürte, wie sie ganz weich und schmiegsam wurde. Fast automatisch öffneten sich ihre Schenkel. Ihr Atem ging schneller. Jetzt machte sie nur noch schwache Versuche, Sören zurückzuweisen. Wie süß und erregend es doch war, so vollständig bezwungen zu werden.
    „Bitte nicht“, seufzte sie und hob ihren Unterkörper leicht an, damit er ihre Jeans und ihren Slip leichter herunterziehen konnte. Als nächstes fielen seine eigenen Hosen. Endlich kniete er zwischen ihren gespreizten Beinen. Sein Glied war, wenn es erregt war, alles andere als langweilig. Es war ein mächtiger Pfahl, der sie beim ersten Mal regelrecht erschrocken hatte. Auch jetzt geriet sie bei seinem Anblick in ehrfürchtiges Staunen. Wenn der angehende Chirurg dieses Instrument doch nur selbstbewusster eingesetzt hätte. Aber jetzt würde er es tun, und sie würde vor Wonne vergehen. In seliger Erwartung schloss sie die Augen und wartete auf die kräftigen Stöße, die ihr den Orgasmus ihres Lebens bescheren würden. „Nein, nein“, presste sie noch einmal hervor, um das wunderbare Gefühl ihrer Machtlosigkeit weiter auszukosten.
    Und dann? Dann passierte gar nichts mehr. Sie öffnete wieder ihre Augen und sah, dass Sören sich abgewandt hatte und seine Hose gerade wieder hochzog. „Es tut mir leid“, stammelte er. „Das wollte ich nicht. Ich weiß auch nicht, was in mich gefahren ist.“
    Zehn Minuten später rauschte sie aus der Wohnung. Frustriert, wütend und endgültig fertig mit ihm. Am Ende hatte er wirklich geweint. So eine Niete! Mit schnellen, entschlossenen Schritten stapfte sie in Richtung U-Bahn. Bald hatte sie die Einkaufspassage erreicht, die direkt zur Station führte. Links das McDonalds, rechts Görtz, dann der Zeitschriften-Shop und die Esprit-Filiale, in der sie so viel Geld gelassen hatte. Das gewohnte Shopping-Terrain wirkte seltsam beruhigend und langsam schien sich das Gefühlschaos in ihrem Inneren zu ordnen. Sie war froh, es endlich hinter sich gebracht zu haben. Sie war traurig, weil sie ihm wehgetan hatte. Sie war wütend, weil er sich idiotisch benommen hatte. Sie war wütend, weil sie sich idiotisch benommen hatte, und sie war frustriert, dass Sören ihr vorenthalten hatte, wonach es sie so sehr verlangte.
    War sie wirklich eine Schlampe? Irgendwie gefiel ihr der Gedanke sogar. Sie musterte die Männer, die ihr entgegen kamen. Manche der Gutaussehenden lächelte sie herausfordernd an. Immerhin war sie wieder Single, und sie hatte vor, das auszukosten Mutwillig probierte sie, sich beim Gehen stärker in ihren Hüften zu wiegen. Sie stellte sich vor, wie ihr die Männer nachschauten. Smarte Geschäftsleute, die sich ein Schäferstündchen mit ihr in einem teuren Hotel vorstellten, kräftige

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