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Baeuerin sucht Frau

Baeuerin sucht Frau

Titel: Baeuerin sucht Frau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Stein
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einzugewöhnen.«
    Die Pommes landen in einer Schüssel, ich reiche Antje das Salz.
    »Ich kann ihr doch so ein trotziges Benehmen nicht durchgehen lassen. Oder?«, suche ich die Bestätigung meiner Freundin. Antje sagt nichts. Das verunsichert mich. »Oder soll ich ihr das Essen hochbringen?«
    »Du erreichst jedenfalls erst recht nichts, wenn du dich genauso stur verhältst wie sie.«
    Das leuchtet mir ein. Also packe ich zwei Buletten auf einen Teller, dazu eine große Portion Pommes und greife nach der Ketchupflasche. »Bin gleich wieder da.«
    »Dankbarkeit ist wohl auch zuviel verlangt«, beschwere ich mich kurz darauf bei Antje. Nina hatte mir den Teller und den Ketchup einfach wortlos abgenommen.
    Antje grinst in sich hinein.
    »Wie hältst du das nur Tag für Tag aus?«, bewundere ich sie. »Da muss man ja ein Gemüt haben wie ein Schaukelpferd.«
    Antje winkt ab. »Man gewöhnt sich dran.«
    »Daran könnte ich mich nie gewöhnen«, seufze ich.
    »Dann ist es ja gut, dass du mit Pflanzen und Tieren arbeitest«, witzelt Antje. »Die widersprechen selten.«
    Sie pickt mehrere Pommes nacheinander auf ihre Gabel, mampft genüsslich. Mit halbvollem Mund gibt sie mir Ratschläge wie »locker bleiben« und »nur nichts auf Krampf versuchen«. Wenig hilfreich, wie ich finde. Dennoch tut es mir gut, dass sie versucht mich aufzumuntern.
    Leider geht Antje heute gleich nach dem Abendbrot, so dass ich allein auf meiner Gartenbank sitze, den hereinbrechenden Abend als einzigen Gefährten. Das Gespräch, das Schweigen mit Antje fehlt mir. Vielleicht werde ich in Zukunft oft allein hier sitzen müssen. Wenn Antjes Liebesleben erst wieder einen Aufschwung erhält, wird sie weniger Zeit für mich haben. Andererseits sitze ich dann möglicherweise mit Carmen hier. Eine Vorstellung, die mir ganz und gar nicht unangenehm ist. Kaum sind die Gedanken an Carmen da, schießen sie auch schon wild durcheinander, spekulieren darüber wie hoch die Chance ist, dass sie zum Dorffest kommt. In Achterbahnmanier rasen sie zwischen Sie kommt ganz sicher! und Niemals, warum sollte sie? rauf und runter.
    Ich spüre, wie ich mich selber fertig mache, verfluche meine Feigheit, die bisher jeden Anruf auf Carmens Handy zu einem gescheiterten Unternehmen werden ließ. Wozu, glaubst du, hat sie dir die Telefonnummer gegeben?, frage ich mich am Anfang eines solchen Versuches. Während ich die Nummer wähle, leisten meine Zweifel ganze Arbeit, sticheln und piesacken, bis ich so weit bin und mir sage: Sie wird schon kommen, wenn sie will. Und wenn nicht, machst du dich mit diesem Anruf nur zum Trottel.
    Ich hasse mich für meinen Kleinmut. Um nicht mehr darüber nachdenken zu müssen, gehe ich schlafen.
    Die Nacht in meinem Haus hat bestimmte zugehörige Geräusche. Wie zum Beispiel das Klappern der Katzenklappe, wenn Anton durch sie hinausgeht oder heim kommt. Davon werde ich nicht wach. Deshalb muss es ein anderes Geräusch sein, das mich jetzt aus meinem Schlaf holt. Ich lausche schlaftrunken.
    Es ist die Treppe. Sie knarrt. Nina wird wohl zur Toilette gehen. Vielleicht bringt sie auch ihr Geschirr in die Küche. Ich bin schon wieder auf dem Weg ins Schlummerland, als ein gedämpfter Aufprall mich noch einmal zurückholt. Was geht da vor, frage ich mich. Bin aber zu faul aufzustehen und nachzusehen. Erst als ich höre, wie sich jemand an der Eingangstür zu schaffen macht - das Zylinderschloß ist schon etwas veraltet und man kann den Schlüssel nicht drehen, ohne dass es klackt – beginnt mein Gehirn zu arbeiten.
    Nina, dringt es zu ihm durch. Sie schleicht leise die Treppe runter, bemüht mich nicht zu wecken. Der gedämpfte Aufprall – etwas muss gegen das Geländer geschlagen haben. Schleppt sie irgendwas runter? Einen Beutel? Nein, den hört man nicht. Was Größeres. Eine Reisetasche.
    Reisetasche? Tür!? Nina!
    Alarm!!!
    Ich springe auf, renne barfuß in den Flur.
    Tatsächlich. Nina steht in der Haustür. Die Reisetasche über ihre Schulter ist sie im Begriff das Haus zu verlassen. Ich sehe gerade noch ihren Rücken.
    »Nina! Was wird das?«, rufe ich.
    Nina dreht sich erschrocken um. Aber schnell weicht der Schreck, sie setzt einen trotzigen Blick auf. »Was glaubst du? Ich bleib nicht hier.«
    »Du spinnst wohl! Komm sofort wieder ins Haus.«
    »Nein. Ich gehe!« Entschlossen dreht Nina sich um, lässt mich stehen.  Sie hat es zumindest vor. Aber nicht mit mir!
    Ich sause hinter ihr her, bekomme sie an der Schulter zu

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