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Baeuerin sucht Frau

Baeuerin sucht Frau

Titel: Baeuerin sucht Frau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Stein
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Nina her. Aus Ronnie, Nina und dem fremden Mädchen hat sich mittlerweile ein Knäuel gebildet. Ronnie versucht sich aus ihm zu lösen. Die Mädels gehen jedoch dermaßen aufeinander los, dass der lange Kerl trotz seiner Kräfte keine Chance hat und mittendrin steckt. Nina und das Mädchen keifen einander an wie zwei waschechte Marktfrauen.
    »Nimm die Finger von ihm ,du Schlampe«, schreit Nina.
    »Er ist mit mir hier, zieh Leine«, giftet die andere zurück.
    Okay, Ronnies weiblicher Fan lebt in einer Phantasiewelt wo sie und er zusammen sind, trotzdem finde ich es etwas übertrieben wie Nina reagiert. Das ist doch kein Grund so auszurasten. Ich versuche zu schlichten.
    »Nina, ist ja gut. Übertreibst du nicht etwas? Sie wollte doch bestimmt nur ein Autogramm.«
    »Blödsinn. Sie will mir den Freund ausspannen.« Nina boxt ihrer Rivalin vor die Brust. »Die fiese Hexe.«
    Ich greife nach Ninas Händen, fange mir dabei fast den Gegenschlag des anderen Mädchens ein.
    »Spiel dich nicht so auf! Ronnie ist nicht dein Eigentum«, zischt die Hexe.
    Endlich kann ich Nina aus dem Handgemenge lösen. Langsam geht mir auf, dass es hier um mehr geht.
    »Deiner auch nicht, Katrin Schöller!« Nina spricht den Namen mit einem Gesicht aus, als handele es sich bei dem Mädchen um eine hässliche Kröte. Und mir ist endgültig klar, was los ist.
    »Wenn du dich da mal nicht irrst. Ronnie ist jetzt mit mir zusammen«, triumphiert Katrin.
    Daraufhin betitelt Nina Katrin mit einigen wenig schmeichelhaften Worten. Katrin erwidert eher von oben herab, im Bewusstsein einer Siegerin. Nina merkt sehr schnell, dass sie verloren hat.
    Zumal der sonst so selbstbewusste Ronnie schweigt. Die Memme! Lässt sich von Katrin in Richtung Ausgang ziehen.
    Nina, bis eben noch ganz Kampfamazone, steigt das Wasser in die Augen. Ich nehme sie in den Arm. Schon fühle ich meine Wangen von Ninas Tränen nass werden.
    »Komm«, sage ich. Nina lässt sich widerstandslos mitführen.
    Wir fahren also sehr viel früher als geplant zurück. Es herrscht gedrückte Stimmung. In Nina kämpft Wut mit Enttäuschung. Ihr abgehacktes Schluchzen erfüllt das Innere der Fahrerkabine. Sie liegt einem Häufchen Elend gleich in Antjes Armen.
    »Dieser Scheißkerl«, schnieft Nina immer wieder. »Ausgerechnet mit Katrin, dieser eingebildeten Tussi.«
    Ich sehe Antje an. Zum ersten Mal heute weichen unsere Blicke einander nicht aus. Zwischen uns herrscht das alte Verstehen ohne Worte. Wir müssen jetzt alles tun, um Ninas Liebeskummer zu lindern. Natürlich ist das im Moment, so unmittelbar nach dem Nina vom siebten Himmel zu Boden gefallen ist, besonders schwierig. Antje und ich nicken einander einvernehmlich zu.
    Zurück zu Hause geht Nina in ihr Zimmer. Den Rest des Tages bleibt sie dort. Zum Abend bringe ich ein paar belegte Brote hoch. Nina liegt mit geröteten Augen auf dem Bett, will nichts essen, was mich nicht überrascht. Ich stelle den Teller dennoch ab, lasse meine Nichte wieder allein. Für ein tröstendes Gespräch ist es wohl noch zu früh.

    Ninas Schluchzen hat in der Nacht mehr als einmal die Stille im Haus zerrissen. Gegen Morgen muss sie dann aber eingeschlafen sein, denn ich erinnere mich, dass ich das letzte Mal um drei auf die Uhr schaute und dann nicht mehr.
    Jetzt, acht Uhr morgens, liegt Nina wieder schluchzend im Bett. Ihr Gesicht sieht entsetzlich verquollen aus. Das kann man nicht mit ansehen.
    »Wie geht es ihr?«, fragt Antje, als ich die Treppe runter komme.
    Sie kam vor einer Viertelstunde, eine Tüte frisch duftender Brötchen im Gepäck. Mit einem extra dicken Aufstrich Nutella versehen würden sie Ninas Lebensgeister zurückbringen. So hofften wir. Aber Ninas Reaktion beim Anblick der schokoladigen Verführung war – keine.
    In meiner Hand halte ich den Teller mit den belegten Broten vom Vorabend, auf denen sich die Wurstscheiben vertrocknet an den Rändern krempeln.
    »Die Frühstücksbrötchen werden wohl ein ähnliches Schicksal erleiden wie das hier.« Ich weise mit einem Blick auf den Teller. »Ich habe keinen Schimmer was ich tun kann um Nina aufzumuntern.«
    »Soll ich es mal probieren?«, bietet Antje an.
    »Bitte, vielleicht erreichst du ja mehr.«
    Antje geht an mir vorbei die Treppe hoch, klopft leise an Ninas Tür, öffnet sie. Ich gehe seufzend in die Küche. Hoffentlich sind Antjes Bemühungen erfolgreicher als meine.
    Zehn Minuten später kommt Antje zu mir in die Küche, stellt Ninas leeren Frühstücksteller in die

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