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Baeuerin sucht Frau

Baeuerin sucht Frau

Titel: Baeuerin sucht Frau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Stein
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ja, nicht vergessen, das ist ein Problem. Aber davon habe ich im Moment so viele und vor allem weitaus größere. Auf die richte ich besser mein Augenmerk.
    »Da bist du ja endlich.« Carmen steht mit gepackter Sporttasche vor mir in der Tür. »Ich wollte gerade los.« Sie schaut an mir herab. »Willst du so ins Fitnesscenter? Ach, du hast deine Tasche im Auto? Prima. Na dann, auf geht´s.«
    Was für eine Begrüßung nach zwei Tagen! Keine Umarmung, kein Kuss. Ich bin in einer Gefühlskrise und Carmen tut wenig dazu, dass es mir besser geht. Aber natürlich weiß sie nichts von meiner Krise. Carmen schließt die Wohnungstür ab, dreht sich schwungvoll auf dem Absatz um, strebt der Treppe zu. Am Absatz stoppt sie, schaut sich um.
    »Was ist?«
    »Ich habe keine Tasche im Auto.«
    »Oh.« Carmen kommt zurück. »Na ja. Auch kein Problem. Ich borge dir einen Jogginganzug von mir.« Flugs schließt sie die Wohnungstür wieder auf, eilt ins Schlafzimmer. Von wo sie nur Sekunden später zurück kehrt und mir ein paar Sachen in die Hand drückt. »So jetzt brauchen wir nur noch eine Tasche.«
    Ich habe jetzt wirklich keine Lust auf Sport. Gefühlschaos, Probleme mit dem Gesetz, Verwirrung, Unsicherheit. Das alles  bestimmt meine momentane Verfassung.
    »Eigentlich will ich einfach nur auf der Couch liegen und entspannen«, sage ich verdattert. »Mit dir«, füge ich hinzu.
    »Das machen wir anschließend. Komm jetzt.«
    »Carmen, bitte«, flehe ich.
    Sie hält inne. »Also gut. Du bleibst hier und wärmst schon mal das Sofa an.« Sie streicht kurz über meine Wange. »Ich gehe kurz rüber ins Studio, nur eine dreiviertel Stunde. Okay? Du olle Sofanudel.« Carmen lacht. »Bis gleich.« Sie huscht an mir vorbei. 
    Ich gehe ins Wohnzimmer, laufe eine Minute ruhelos hin und her, bevor ich mich aufs Sofa setze, mich schließlich der Länge nach ausstrecke, tief ein- und ausatme. Die erhoffte Entspannung stellt sich nicht ein. Ich liege mit geschlossenen Augen wach, horche auf die Geräusche meiner Umgebung. Monotoner Autolärm dringt gedämpft von der Straße herauf. Kaum hörbares Fußgetrappel über mir, vermutlich der gelangweilte Hund des Mieters, der zum hundertsten Mal den Laminatfußboden  abschnüffelt. Eine fröhliche Kinderstimme im Treppenhaus.
    Da klingelt plötzlich das Telefon sehr laut. Ich zucke erschrocken zusammen. Während ich noch überlege, ob ich den Hörer abnehmen soll, geht der Anrufbeantworter ran. Eine Männerstimme meldet sich.
    »Hey, Schätzchen. Wo bist du? Dein Handy ist aus, hab dir auf die Mailbox gesprochen. Falls du das hier zuerst hörst, ruf mich so schnell wie möglich zurück. Ich habe einen Tipp für dich.« Ein selbstzufriedenes Lachen. »Keiner soll mir nachsagen ich bezahle meine Schulden nicht. Noch mal besten Dank übrigens. Diese Ökosache entwickelt sich zu einer echt guten Story. Na, wirst du ja wissen. Bist schließlich an der Quelle. Also, ruf mich an.«
    Klack. Tut, tut, tut, tut, tuuuut. Ende der Ansage.
    Gedämpfte Straßengeräusche, leises Hundewinseln, Stille im Treppenhaus.
    Leere in meinem Kopf.
    Ich setze mich auf. Langsam. Bemüht einen Gedanken zu fassen der geeignet ist, ein Gespenst zu vertreiben. Das Gespenst des Misstrauens. Denn was ich da eben gehört habe, kann nicht das bedeuten, wonach es sich angehört hat.
    Die Zeit zieht sich zäh dahin. Ein Blick zur Uhr sagt mir, es ist nur eine Stunde vergangen, als ich Carmen mit ihren Schlüsseln an der Tür klappern höre.
    In einer Stunde kann man sich jede Menge Gedanken machen!
    »Da bin ich wieder«, ruft Carmen im Flur. »Wo bist du, Faultier?«
    Sie kommt ins Wohnzimmer, wo ich am Fenster stehe und hinaussehe.
    »He, bist du stumm?«
    Ich drehe mich zu ihr. Carmens Lächeln erstirbt.
    »Was ist denn los?«
    Da ich das auch nach einer Stunde Nachdenken nicht richtig benennen kann, schweige ich weiter.
    »Habe ich den Weltuntergang verpasst?«
    »Du hast eine Nachricht auf deinem AB.«
    Carmen schaut auf den kleinen viereckigen Kasten, dessen Anzeige blinkt. Mit unsicherem Blick auf mich geht sie zu dem Apparat, drückt die Abhörtaste, schaut mich an während die Nachricht abspielt. Ihr Gesicht ähnelt zunehmend das einer Ertappten.
    »Also ruf mich an«, klingt die Stimme aus dem AB. Dann nichts mehr.
    Carmen fährt sich mit den Händen übers Gesicht. »So ein Blödmann«, flucht sie dabei leise. Sie lässt die Hände sinken, atmet tief durch. »Ich kann dir das erklären.«
    »Tu es!« Ich möchte

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