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Baeuerin sucht Frau

Baeuerin sucht Frau

Titel: Baeuerin sucht Frau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Stein
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durch den langsam größer werdenden Spalt.
    »Nina?«
    Ein leises »Pst« antwortet mir.
    Ich mache einen Schritt ins Zimmer, so dass auch der Bereich hinter der Tür meinem Blickfeld zugänglich wird. Das Bild, das sich mir bietet rührt mein Herz.
    Nina schläft. Sie hat sich eng an Antje geschmiegt, die, ein Kissen im Nacken, den Kopf an die Wand gelehnt, einen Arm um Nina geschlungen, neben Nina liegt und liest.
    »Schon zurück?«, fragt sie flüsternd.
    Ich gehe zu den beiden. Behutsam lege ich mich zu Ninas anderer Seite, mit einem Bein auf dem Bett, das andere an der Seite herunterbaumelnd, denn mehr Platz ist nicht.
    »Ist was passiert?«, erkundigt Antje sich leise.
    »Carmen musste kurzfristig zu einem Termin«, erwidere ich mit ebenso gedämpfter Stimme. Wozu Antje auch noch mit meinen Problemen belasten? Zwei enttäuschte Frauen im Hause sind schließlich genug.
    »Nina hat sich in den Schlaf geweint. Wenn sie aufwacht geht es ihr sicher etwas besser.«
    Ich nicke. »Wir sollten dann was unternehmen. Um sie abzulenken. Vielleicht ein Spaziergang zum See. Schwimmen. Was meinst du?«
    »Hältst du das für eine gute Idee?« Antje dreht mir ihren Kopf zu. »Ausgerechnet schwimmen.«
    »Ach so. Klar, schwimmen ist blöd.« Nina würde nur noch stärker an Ronnie erinnert werden. »Und wenn wir in die Stadt fahren? Vielleicht lenkt Kino sie ab. Gerade läuft ein cooler Fantasyfilm an.«
    »Klingt gut.«
    »Dann machen wir das«, sage ich, immer noch mit leiser Stimme. »Sich im Zimmer verkriechen und den Kopf in den Sand stecken ist ja keine Lösung.« Und noch leiser, mehr zu mir selbst. »Das Leben birgt nun mal Enttäuschungen. Damit muss jeder fertig werden.«
    Antje kneift die Augen zusammen. »Sag mal, ist alles in Ordnung?«
    »Aber ja. Wieso fragst du?«
    »Es kommt mir so vor, als wolltest du dich selber ablenken.«
    Ich lächele schief. »Möglich. Ein bisschen vielleicht.«
    »Carmen«, rät Antje. Und zwar ganz richtig.
    »Nichts Ernstes«, tue ich ab. »Ein Missverständnis. Renkt sich schon wieder ein.«
    Antjes Hand, die bis eben Nina hielt, legt sich auf meinen Arm. »Bestimmt.«
    Ein Seufzen entfährt mir. Ich nehme Antjes Hand in meine. Wir schweigen. Nina bewegt sich, dreht sich um. Ihr Arm legt sich über meine Unterarme, geradeso als wollte sie, dass ich Antjes Hand nicht loslasse.
    Antje lächelt aufmunternd, dann sieht sie wieder auf ihr Buch.
    »Was liest du?«, frage ich nach einer Weile.
    Antje hält mir das Cover des Buches entgegen. Claire of the moon lese ich.
    Ich räuspere mich umständlich. »Du weißt schon, dass das ein Lesbenbuch ist.«
    »Ist mir aufgefallen.«
    »Woher hast du das?«
    »Nina fand es in deinem Bücherregal. Sie liest es gerade. Also habe ich ihr vorgelesen. Dann ist sie eingeschlafen.«
    »Warum liest Nina ausgerechnet so was?« Beinah vergesse ich den Flüsterton.
    »Was glaubst du? Sie ist fünfzehn. Da ist man neugierig. Vielleicht hofft sie auch etwas über ihre Tante herauszufinden.«
    »Was denn?«
    »Wie es ist, wenn man Frauen liebt?«
    »Hm«, mache ich. »Warum fragt sie mich nicht einfach.«
    Antje antwortet nicht.
    »Warum liest du es?«, frage ich. Nur so. Weil mir nichts besseres einfällt. Deshalb wundere ich mich über das plötzliche Aufflammen von Rot in Antjes Gesicht.
    »Ich konnte ja nichts anderes greifen, von hier aus. Sonst hätte ich aufstehen müssen und dabei Nina geweckt.« Antje zieht vorsichtig ihre Hand aus meiner.
    Wieder Schweigen.
    »Wie gefällt dir das Buch?«, frage ich nach einigen Minuten in die Stille.
    Antje sieht auf. »Es unterhält.« Sie schmunzelt. »Und du brauchst mir nichts zu erklären.«
    »Das weiß ich«, rutscht es mir heraus. Wir wissen beide, dass ich nicht von Antjes aufgeklärtem Wesen rede, sondern von einer gewissen Szene in Wuttkes Lagerhalle.
    Verdammt, warum bekomme ich das nicht aus meinem Kopf?
    »Findest du das witzig?« Jedes Anzeichen eines Lächelns ist aus Antjes Gesicht verschwunden. »Hast du schon mit Carmen darüber gelacht?«
    »Was? Nein!«, rufe ich.
    Nina bewegt sich. Sofort dämpfe ich meine Stimme wieder. »Natürlich nicht. Ich habe es ihr gar nicht gesagt.«
    »Hast du nicht?«
    »Nein.«
    Antje seufzt tief. »Danke.«
    »Wieso bedankst du dich?«
    »Ich würde mich unwohl fühlen, wenn Carmen davon wüsste.«
    »Du? Verstehe ich nicht. Ich sollte mich unwohl fühlen. Tue ich auch. Außerdem ist es feige von mir, Carmen nicht die Wahrheit zu sagen.«
    »Die Wahrheit über

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