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Ball der Vampire

Ball der Vampire

Titel: Ball der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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Hemd hatte breite hellblaue und weiße Streifen und erinnerte daher stark an einen prall gefüllten Müllsack.
    Ich nickte bloß. Es gab auch nichts zu sagen.
    »Wie geht's denn Mr Herveaux nach dem Tod seines Vaters?« Jackson Herveaux' Leiche war auf einem alten Bauernhof der Familie gefunden worden, wo sie halb über den Rand eines mit Wasser gefüllten Futtersilos gehangen hatte. Obwohl die Zeitungen seine Verletzungen nur vage beschrieben, war doch klar gewesen, dass wohl wilde Tiere ihn angefressen haben mussten. Es wurde allgemein angenommen, dass Herveaux senior in das Silo gefallen war und sich das Bein gebrochen hatte, als er auf dem Boden aufschlug. Offenbar war es ihm gelungen, wieder halb hinauszuklettern; aber dann musste er ohnmächtig geworden sein. Und weil niemand gewusst hatte, dass er auf dem Bauernhof war, hatte ihn auch niemand retten können. Und so war er dort ganz allein gestorben - das wurde jedenfalls allgemein angenommen.
    In Wirklichkeit hatte Jackson Herveaux' Tod vor großem Publikum stattgefunden, darunter der Mann, der neben mir stand.
    »Ich habe Alcide nicht mehr gesprochen, seit sein Vater gefunden wurde«, antwortete ich wahrheitsgemäß.
    »Herrje, tut mir wirklich leid, dass das nicht geklappt hat mit Ihnen«, sagte Detective Coughlin und tat so, als stünde ich nicht gerade neben einem Mann, mit dem ich an diesem Abend ausgegangen war. »Sie beide hätten ein gutaussehendes Paar abgegeben.«
    »Sookie sieht immer gut aus, egal, mit wem sie zusammen ist«, mischte Quinn sich ein.
    Ich lächelte ihn an, und er lächelte zurück. Er machte wirklich alles richtig.
    »Kommen Sie doch bitte kurz mit, Miss Stackhouse. Wir nehmen Ihre Geschichte zu Protokoll, und dann können Sie nach Hause gehen.«
    Quinns Hand schloss sich fest um meine. Er wollte mich warnen. Moment mal, wer konnte denn hier Gedanken lesen? Ich drückte seine Hand ebenfalls. Mir war absolut klar, dass Detective Coughlin glaubte, ich sei an irgendetwas schuld, und er alles daran setzen wollte, herauszubekommen, was es war. Aber ich war ja unschuldig.
    Die Angreifer hatten es tatsächlich auf uns abgesehen gehabt, das hatte ich den Gedanken der beiden Teenager entnehmen können. Aber warum?
    Detective Coughlin führte mich zu einem Schreibtisch in einem Großraumbüro und zog ein Formular aus einer Schublade. Das geschäftige Treiben im Raum ging weiter; ein paar Leute gingen ein und aus, und zwei Schreibtische weiter hackte ein junger Polizist mit sehr kurzem weißblondem Haar fleißig auf die Tastatur seines Computers ein. Ich war sehr vorsichtig, hatte meine Schutzbarrieren geöffnet und wusste daher, dass er mich musterte, wenn ich in eine andere Richtung sah, und dass er von Detective Coughlin dort postiert worden war. Zumindest sollte er mich sehr genau im Blick behalten, solange ich in dem Großraumbüro war.
    Ich sah ihm direkt in die Augen, und der Schreck darüber, dass wir uns wiedererkannten, war beidseitig. Ich hatte ihn beim Wettkampf der Leitwolfkandidaten gesehen. Er war ein Werwolf und bei dem Duell Patrick Furnans Sekundant gewesen. Ich hatte ihn beim Betrug erwischt. Maria-Star hatte mir erzählt, dass ihm zur Strafe der Schädel kahl rasiert worden war. Obwohl der von ihm unterstützte Kandidat gewonnen hatte, war die Strafe vollzogen worden, und sein Haar wuchs gerade erst wieder nach. Er hasste mich mit der ganzen Wut des Schuldigen und erhob sich halb von seinem Stuhl. Sein erster Impuls war wohl, auf mich zuzustürzen und mich windelweich zu prügeln. Als er sah, dass das schon jemand anders erledigt hatte, grinste er schadenfroh.
    »Ist das Ihr Partner?«, fragte ich Detective Coughlin.
    »Was?« Er hatte mit einer Lesebrille auf den Bildschirm seines Computers gestarrt und sah zuerst zu dem jungen Mann hinüber und dann wieder zu mir. »Ja, das ist mein neuer Kollege. Mein früherer Partner ist letzten Monat in Rente gegangen.«
    »Wie heißt er? Ihr neuer Kollege.«
    »Wieso? Wollen Sie sich an ihn als Nächstes ranmachen? Scheint, als könnten Sie sich nicht auf einen Mann festlegen, was, Miss Stackhouse?«
    Wenn ich eine Vampirin gewesen wäre, hätte ich ihn zum Reden bringen können; und wenn ich eine richtig geschickte Vampirin gewesen wäre, hätte er davon noch nicht einmal etwas mitbekommen.
    »Es ist eher so, dass sie sich nicht auf mich festlegen können, Detective Coughlin«, sagte ich, und er warf mir einen neugierigen Blick zu. Er wedelte mit der Hand in Richtung des blonden

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