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Ball der Versuchung

Ball der Versuchung

Titel: Ball der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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näher an sich heran, sodass sich ihre Körper aneinanderschmiegten.
    Es fühlte sich so gut an, wie Schwimmen im Sonnenschein. Ihre Finger verfingen sich in seinem weichen, zotteligen Haar und strichen über seinen Rücken, und einen wilden Moment lang stellte sie sich vor, es würde hier und jetzt, in Eves Wagen, passieren. Es schien ewig weiterzugehen, eine traumhafte, heiße Ewigkeit...
    Seine Hände glitten über ihre Schultern, folgten ihrem Schlüsselbein und bewegten sich weiter nach unten. Als die Hitze seiner Berührung am Rand ihres BHs zu spüren war, und schließlich seine Hand darüber strich und abwärts wanderte, hörte sie sich selbst ein Geräusch machen, das sich wie ein Jammern, ein nacktes Flehen anhörte...
    Shane beendete den Kuss mit einem Keuchen und lehnte seine Wange an ihre. Das Geräusch seines Atems an ihrem Ohr ließ sie erneut erschauern. So nah. Gott, wir sind uns so nah...
    »Wir... gehen jetzt besser rein«, sagte er. Es klang, als müsste er sich große Mühe geben, normal zu klingen, aber von normal war er meilenweit entfernt, und als er sich zurücklehnte, sah sie nur die Konzentration in seinen Augen und seine feuchten, geröteten Lippen, die zum Küssen einluden. Sie fragte sich, was er in ihr sah, und stellte mit einem Schock fest, dass er in ihr vermutlich haargenau dasselbe sah wie sie in ihm.
    Gemeinsamen Hunger.
    »Ja«,sagte sie. Sie klang auch nicht normal. Tatsächlich wusste sie nicht, ob sie überhaupt gehen konnte; ihr ganzer Körper fühlte sich an, als wäre er geschmolzen, vor allem um die Knie herum. Sie schöpfte ein paar Mal tief Atem, dann hörte sie auf damit, weil sich Shanes Augen auf ihre Brust hefteten, die sich hob und senkte. »Wir sollten... einkaufen.«
    Shane schaute auf seine Uhr. »Nein, wir sollten das Hackfleisch schnappen, der Kassiererin Geld hinwerfen und auf dem Nachhauseweg alle Geschwindigkeitsbegrenzungen brechen, wenn wir nicht wollen, dass Michael das Sondereinsatzkommando der Polizei ruft.«
    Das brachte sie beide wieder zurück auf den Boden. Sie stiegen aus dem Wagen und gingen in den Supermarkt, aber auf dem Weg dorthin hielten sie sich an den Händen.
    Das Ladeninnere wirkte zu hell und irgendwie zu kalt. In den Gängen reihten sich farbenfrohe Verpackungen aneinander. Die wenigen Kunden schoben Wägen vor sich her und Claire wusste, dass unter ihnen einige Vampire sein mussten, aber sie konnte auf den ersten Blick nicht genau sagen, wer. Viele hatten ihre Tarnung als Menschen perfektioniert. Gehörte das Mädchen Anfang zwanzig mit dem roten Haar und der langen Einkaufsliste dazu? Oder die ältere Dame mit dem kleinen, flauschigen Hund, der im Kindersitz des Einkaufswagens saß? Bestimmt nicht der Vater mit den beiden Kindern und dem gehetzten Blick - da war sie sich sicher.
    Claire hatte keine Zeit zu gaffen. Shane ließ ihre Hand los und zeigte auf einen der Gänge; sie machte sich auf den Weg zur Fleischtheke. Eine Packung Hackfleisch auszusuchen, war hauptsächlich eine Frage der Menge, und Eve hatte ihr nicht gesagt, wie viel sie kaufen sollte. Claire beschloss, zwei Packungen mitzunehmen, und steuerte auf den Gang zu, in dem Shane verschwunden war. Bei den Snacks, schockierenderweise.
    Aus den Lautsprechern ertönte ein nerviger und ein wenig unheimlicher Song aus den 1970ern, etwas über Seasons in the Sun , und sie dachte gerade darüber nach, wie ironisch das war, als sie um das Regalende herumging und sah, dass Shane mit dem Rücken gegen das Regal gepresst stand und sich eine Frau an ihn drückte.
    Es war die Vampirin, die Bishop mit in die Stadt gebracht hatte. Sie trug enge Jeans, ein figurbetontes braunes Shirt und eine schwarze Lederjacke. Schwarze Halbstiefel mit Schnallen. Weiblich, aber gefährlich. Das dunkle Haar fiel ihr in üppigen, glänzenden Wellen auf die Schulter und ihre Haut hatte die Farbe feinen Porzellans, mit einem winzigen Hauch Rot auf den Wangen.
    Ihr Blick fixierte Shane. In der einen Hand zerdrückte er eine Tüte Kartoffelchips, aber das war ihm offenbar gar nicht bewusst.
    Die Vampirin beugte sich vor und atmete an Shanes Hals lang und tief ein. Shane schloss die Augen und rührte sich nicht.
    »Mmmmmmh«, sagte sie mit dieser langsamen, süßen Stimme. »Du riechst nach Sehnsucht. Sie perlt geradezu von deiner Haut. Armer Kleiner, so frustriert und sehnsüchtig. Ich könnte dir helfen.«
    Shane öffnete nicht die Augen. »Geh weg von mir.«
    Die Hand der Vampirin schoss hervor und schlug

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