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Ballade der Liebe

Ballade der Liebe

Titel: Ballade der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DIANE GASTON
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„Ich sollte sprechen.“
    Sie reckte eigenwillig das Kinn. „Nein. Ich muss es tun, Flynn.“
    Tanner wünschte sich inständig, einer von ihnen würde endlich reden und ihn dann in Frieden lassen.
    Rose begann wieder. „Es ist nur, dass ich … ich möchte unsere Vereinbarung rückgängig machen.“
    „Welche Vereinbarung?“, fragte er, bevor es ihm dämmerte. „Ach so, unsere Vereinbarung. Die hätte ich beinahe vergessen.“
    Rose fuhr fort: „Ich weiß, Sie haben viel Geld für mich ausgegeben …“
    Tanner wusste nicht, worauf sie anspielte. Was hatte Geld damit zu tun? Es war doch um einen Wettstreit gegangen, oder nicht? Wetten waren stets mit finanziellen Ausgaben verbunden. „Wovon, in aller Welt, reden Sie eigentlich?“
    Flynn ergriff das Wort. „Es ist meine Schuld, Sir. Einzig und allein meine Schuld. Ich muss Ihnen ein Geständnis machen …“
    Tanner stöhnte entnervt. Musste er sich nun auch noch anhören, wie Flynn ihm sein Herz ausschüttete? Wieso kam keiner auf den Punkt?
    Er seufzte gereizt. „Kann mir jemand erklären, worum es eigentlich geht?“ Mit seinem Brummschädel war er weiß Gott nicht in der Lage, einen Sinn in dem wirren Gefasel zu erkennen. Er hob die Tasse wieder an die Lippen.
    Flynn beugte sich vor. „Rose will nicht Ihre Mätresse werden, weil sie meine Ehefrau wird.“
    Tanner verschluckte sich und ließ die Tasse beinahe fallen. „Wie bitte?“
    „Zwischen uns sprang ein Funke über, gleich im ersten Augenblick“, erklärte Rose eifrig. „Und es wurde immer stärker, da wir einander so oft sahen. Aber eigentlich liegt die Schuld bei mir. Ich begehrte Flynn, müssen Sie wissen. Aber er war Ihnen stets treu ergeben und hat mich abgewiesen.“ Beschämt senkte sie den Blick auf ihre gefalteten Hände im Schoß. „Nun ja, bis auf ein einziges Mal. Aber wieder war ich es, die mit ihm zusammen sein wollte. Zweimal, wenn ich letzte Nacht mitrechne.“
    Fassungslos starrte Tanner sie an.
    Nun meldete Flynn sich zu Wort. „Ich begehrte Rose ebenso wie sie mich. Es ist Unsinn, dass sie die Schuld auf sich nehmen will.“
    Tanner hob abwehrend die Hand; allmählich ahnte er, was die beiden ihm sagen wollten. „Soll das heißen, ihr habt hinter meinem Rücken das Bett geteilt?“
    Betreten schauten sie einander an.
    Tanner fixierte das Paar streng. „Ihr hattet die ganze Zeit eine Affäre miteinander?“ Er schüttelte ungläubig den Kopf.
    Und dann lachte er.
    „Lord Tannerton?“ Flynn sah seinen Dienstherrn an, als habe er den Verstand verloren.
    Tanner bemühte sich, wieder ernst zu sein, weil das Lachen ihm die Schädeldecke zu spalten drohte. „Zum Teufel. Ich hatte keine Ahnung. Nicht die Spur eines Verdachts. Direkt vor meiner Nase.“
    Rose und Flynn begannen gleichzeitig zu reden und beichteten, dass sie sich bereits am ersten Abend in Vauxhall ineinander verliebt hatten. Dass Flynn ihr einen Heiratsantrag machte, den sie zunächst ablehnte. Dass er die Absicht habe, umgehend einen Brief an den Duke of Clarence zu schreiben, um sich bei ihm zu entschuldigen, da er die Stellung nicht annehmen könne. Rose entschuldigte sich, auf Tanners Kosten Gesangsunterricht genommen und sich außerdem durch seine Protektion in den Opernchor gedrängt zu haben. Und Flynn beteuerte, Tanner sämtliche Auslagen zurückzuerstatten, was völlig absurd war, da er nicht annähernd über die nötigen Geldmittel verfügte.
    Rose sah den Marquess voller Mitgefühl an. „Es ist auch für Sie die beste Lösung, Lord Tannerton. Wie heißt es so schön in einem Lied? Die Beziehung zwischen Mann und Frau soll ‚erfüllt sein von Liebe und Aufrichtigkeit‘. Sonst ist es keine Liebe.“
    Tanner beglückwünschte sich innerlich zu seinem hohen Maß an Selbstbeherrschung, als er darauf verzichtete, seufzend die Augen zu verdrehen.
    „Wir bemühen uns, Sie nicht in Verlegenheit zu bringen, Sir“, setzte Flynn hinzu und bedachte Rose mit einem zärtlichen Blick. „Wir gehen nach Irland …“
    „Augenblick mal!“, fiel Tanner ihm ins Wort. „Heißt das, ihr wollt nicht wiederkommen?“
    Beide machten verdutzte Gesichter.
    „Wäre das denn Ihr Wunsch?“, fragte Flynn.
    Tanner presste die Finger an die Schläfen. „Ich weiß nicht recht. Ein verheirateter Sekretär wäre kaum das Richtige für mich. Aber Sie kommen doch ohnehin wieder nach London, oder?“
    „Ich glaube nicht, dass meine Anwesenheit in London erwünscht wäre“, entgegnete Flynn.
    „Und was ist mit Miss

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