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Ballade der Liebe

Ballade der Liebe

Titel: Ballade der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DIANE GASTON
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Hand an ihre flache Bauchdecke und wagte den hoffnungsvollen Gedanken, in diesen beseligenden Stunden ein Kind von ihm empfangen zu haben.
    Tannerton würde es für sein Kind halten. Dieser Gedanke störte sie. Wenn sie Flynns Kind trug, wollte sie die Freudenbotschaft vom höchsten Kirchturm der Stadt in alle Welt verkünden, nicht aber vorgeben, es sei von einem anderen Mann.
    Sie könnte die Methoden anwenden, die Madame Bisou ihren Mädchen gezeigt hatte, um eine Empfängnis zu verhüten. Aber sie ertrug den Gedanken nicht, ein solches Geschenk nicht zuzulassen. Nein, Flynns Kind würde sie austragen.
    Er goss Wein in die Gläser, und Rose beobachtete ihn dabei unter halb verhangenen Lidern. Vielleicht war er sich dessen nicht bewusst, aber es würde noch weitere lüsterne Liebesspiele geben, bevor dieser Tag zur Neige ging. Sie sehnte sich schon wieder nach ihm, wollte noch mehr Erinnerungen sammeln, die ihr Trost spenden würden in einer einsamen Zukunft. Beglückt stellte sie fest, wie der Liebesakt ihn verändert hatte; er wirkte gelöst und heiter wie nie zuvor, so unbeschwert, dass er sich nicht einmal die Mühe machte, seinen irischen Zungenschlag zu verbergen.
    Sie aßen und tranken auf dem Bett kauernd, gurrten zärtlich und lachten unbeschwert, als würde dieser Tag nie enden. Gelegentlich warf Rose einen flüchtigen Blick zum Fenster und registrierte die Veränderung des Tageslichts, eine Mahnung daran, dass die Zeit nicht stehen blieb.
    Sie bat Flynn, sie noch einmal zu lieben, aber er widerstand ihren Verführungskünsten, da er sie schonen wollte. Natürlich schoss ihr der Gedanke durch den Sinn, dass er wegen Tannerton besorgt war, der vielleicht Fragen stellen würde. Und für Flynn wäre es eine Katastrophe, wenn der Marquess Verdacht schöpfte, was an diesem Tag geschehen war.
    Rose verwarf ihre argwöhnischen Gedanken. Flynns Sorge galt ihr und nicht einem vagen Verdacht, den der Marquess möglicherweise haben könnte.
    Sie verbrachten den Nachmittag in zärtlicher Umarmung und schliefen irgendwann ein.
    Als Rose erwachte, stellte sie fest, dass das Licht vor dem Fenster sich wieder verändert hatte. Sie blickte Flynn, der sie mit zufriedener Miene betrachtete, ins Gesicht.
    „Wie lange habe ich geschlafen?“, murmelte sie benommen.
    „Eine Stunde vielleicht“, erklärte er.
    Es stimmte sie wehmütig, so viel Zeit verloren zu haben.
    Flynn drehte spielerisch eine ihrer Locken um den Finger. „Wir müssen bald gehen.“
    Seine Worte versetzten ihr einen Stich. „Noch nicht.“
    Sanft streichelte er ihr die Wange. „Es ist spät geworden.“
    „Das ist mir egal.“ Sie rollte zur Seite und begann, mit den Fingern in seinem Brusthaar zu spielen, küsste seinen Hals und ließ die Finger tiefer über seine Bauchdecke gleiten.
    „Rose“, warnte er.
    „Es ist mir egal“, wiederholte sie.
    Er machte keine Anstalten, ihr Einhalt zu gebieten.
    Rose war froh, von ihren Lehrmeisterinnen darin unterwiesen worden zu sein, wie sie den Geliebten davon überzeugen konnte, dass ein weiteres Liebesvergnügen ihr keinen Schaden zufügen würde.
    Sie hatte alle Hemmungen abgelegt, berührte ihn an seinen intimsten Körperpartien und genoss es, die Macht zu haben, ihn zu erregen.
    Er erhob keine weiteren Einwände, ließ sie gewähren, und sie erforschte ihn lüstern, bis er sie plötzlich packte und unsanft auf den Rücken warf. Diesmal küsste er sie wild, als hätte er seinen Hunger noch nicht zur Genüge gestillt. Das Verlangen war umso heftiger, da beide wussten, dass es ihr letztes Mal war.
    Rose wollte nichts überstürzen. Sie hatte das Bedürfnis, ihn vollständig in sich aufzunehmen, in den Armen zu halten und nie wieder loszulassen.
    Doch er war von heftigster Leidenschaft erfüllt, und bald fieberten beide der Erlösung entgegen. Dieser Liebesakt war entfesselt, zügellos, alles verschlingend wie eine mächtige Flutwelle. Ihr Keuchen mischte sich mit seinem Stöhnen, der Moschusduft der Liebe berauschte beide. Aber selbst in seinem Sinnesrausch wollte er ihr nicht wehtun.
    Seine Besorgnis war unnötig. Ihr Körper war mehr als bereit für ihn, sie fieberte ihm entgegen. Diese Paarung war wie eine Feuersbrunst, seine Stöße waren hart, schnell und rau, und Rose nahm ihn in völliger Hingabe in sich auf.
    Sie hatte geglaubt, er hätte ihr bereits bewiesen, was Leidenschaft bewirken konnte. Aber sie hatte sich geirrt. Dieses Mal war es urwüchsig, wild und befreiend.
    Er trug sie höher und

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