Ballnacht mit dem griechischen Milliardaer
Leidenschaft, den sie zusammen erlebt hatten. Dann zog Nikos sich aus ihr zurück und rollte sich mit ihr im Arm zur Seite. Sein Atem kam stoßweise, beruhigte sich nur langsam.
Helena schmiegte ihr Gesicht an seinen Hals und lächelte selig. Sie wollte etwas sagen, doch sie fand keine Worte für das, was gerade zwischen ihnen passiert war. Er war ein erfahrener Mann und es bedeutete ihm vielleicht nicht so viel wie ihr, aber für sie war diese Erfahrung unbeschreiblich gewesen. Schöner, als sie es sich jemals erträumt hätte.
Doch ging es ihm genauso? Unsicher blickte sie ihn an und wartete darauf, dass er etwas sagte. Aber er sah sie nur an.
„Das war wunderschön“, sagte sie leise und lächelte schüchtern, während sie die Decke, die halb vom Bett gerutscht war, über sich und ihn zog. „Ist es immer so?“
Nikos brauchte einen Moment, bis seine Worte zu ihr durchdrangen, weil er noch zu erschüttert von ihrer Vereinigung war. Er hatte sie gerade erst geliebt, doch sein Körper sehnte sich danach, sich erneut in ihr zu verlieren. Er wollte noch einmal diesen verzückten Ausdruck in ihren Augen sehen, wollte hören, wie sie seinen Namen rief, wenn sie mit ihm zusammen den Höhepunkt erreichte.
Gerade überlegte er, wie er es schaffen konnte, Helena Medeus noch ein bisschen länger in seinem Leben zu halten. Er würde ihr eine Wohnung in Athen kaufen, damit sie dort ihre Affäre für eine Weile fortführen konnten, bis er ihrer irgendwann überdrüssig war.
Doch dann sank ihre Bemerkung in sein Bewusstsein, und er versteifte sich, während ein kaltes Gefühl des Entsetzens sich in ihm breit machte. Plötzlich fiel ihm wieder ein, wie sie geschrien hatte, als er in sie eingedrungen war. Er zog seinen Arm zurück und setzte sich auf.
„Du warst noch Jungfrau?“
Seine Stimme klang so kalt, dass Helena instinktiv die Decke etwas höher zog, doch er riss sie ihr weg und starrte auf das Laken. Als er den verräterischen Blutfleck sah, fluchte er unterdrückt und sprang aus dem Bett. In dem Bedürfnis, sich von ihr zu distanzieren, stieg er hastig in seine Hose und suchte, nachdem er sie geschlossen hatte, nach seinem Hemd, das er sich überstreifte, aber nicht zuknöpfte.
„Verdammt, verdammt, verdammt!“ Wütend und schockiert fuhr er sich mit der Hand durchs Haar. „Wieso hast du mir das nicht gesagt?“
Helena spürte, wie ihr Tränen in die Augen schossen. Sein Blick war so hart und anklagend, dass er ihr Angst machte, und plötzlich fühlte sie sich schutzlos und verletzlich. „Ich … dachte nicht, dass das wichtig ist“, sagte sie kleinlaut und zog die Decke wieder hoch.
Nikos wandte sich abrupt ab und lief zum Fenster, starrte einen Moment lang hinaus, dann fuhr er wieder zu ihr herum.
„Aber du nimmst die Pille“, sagte er.
Unglücklich schüttelte Helena den Kopf. Sie hatte überhaupt nicht über Verhütung nachgedacht, weil sie so überwältigt von der sinnlichen Erfahrung gewesen war, in Nikos Armen zu liegen.
„Oh, zur Hölle, du hast gesagt, es ist in Ordnung!“, schrie er sie an. „Ich habe dich gefragt, ob es in Ordnung ist, und du hast Ja gesagt.“
Helena schluckte schuldbewusst, als ihr klar wurde, was er mit seiner Frage eigentlich gemeint hatte. „Ich dachte, du meinst, ob ich es will“, flüsterte sie tonlos. Sie kam sich so dumm vor, und es tat furchtbar weh, dass er plötzlich so kalt war. Natürlich hätte sie nicht einfach so mit ihm ins Bett gehen dürfen, ohne sich zu schützen. Es gab nichts, womit sie das rechtfertigen konnte, abgesehen davon, dass sie nicht mehr in der Lage gewesen war, klar zu denken. Und letztlich gehörten zu so etwas ja auch immer zwei. „Außerdem bist du doch der Erfahrenere von uns beiden“, verteidigte sie sich. „Wieso hast du nicht an Verhütung gedacht?“
Nikos stieß einen weiteren derben Fluch aus und fing an, hektisch in der Kabine auf und ab zu laufen. Ja, wieso nicht? Wie hatte er nur so unglaublich dumm sein können? Er konnte einfach nicht fassen, dass er sehenden Auges in die Falle getappt war. Sie mochte jetzt entrüstet tun, doch das war ganz offensichtlich genauso gespielt wie ihre Naivität. Und er war auf ihre Masche hereingefallen – ausgerechnet er, der sich eingebildet hatte, alle Tricks schon zu kennen!
Abrupt blieb er stehen. Schlimmer noch. Das alles war wahrscheinlich von Anfang an ihr Plan gewesen: ihn zu verführen und damit Tatsachen zu schaffen, denen er sich nicht entziehen konnte. Und er war
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