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Ballsaison: Palinskis siebter Fall

Ballsaison: Palinskis siebter Fall

Titel: Ballsaison: Palinskis siebter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Emme
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Sponsors. Wir haben dieses Projekt an unserem Professor vorbeiorganisiert. Sonst kassiert er die ganze Marie, und wir werden mit einem Taschengeld abgespeist. Das ist unsere Chance, endlich einmal auch etwas auf die Seite legen zu können .«
    Gut, dagegen hatte Harry nichts, das ging ihn nichts an. Was ihn allerdings langsam zu stören begann, war diese Warterei. Die wurde jetzt schon langweilig und eine Zumutung.
    »Also haben kleine Kinder eine wichtige Rolle beim Austricksen der Polizei und der Sicherheitstechnik«, stellte er in den Raum.
    Michael nickte nur, deutete ihm aber an, das Thema vor den Kindern nicht weiter zu diskutieren.
    »Aber wenn eure Vorgangsweise später einmal bekannt und diskutiert werden wird«, fuhr Harry unbeirrt fort, »besteht dann nicht die Gefahr, dass die Öffentlichkeit in Zukunft in jedem kleinen …, also in jedem dieser sehr jungen Mittäter eine potenzielle Gefahr sieht, egal, ob mit oder ohne Gummistiefeln?«
    »Das ist natürlich nicht ganz auszuschließen«, räumte Doris ein, »ist aber im Zusammenhang mit der Versuchsannahme zu vernachlässigen .«
    »Na, ihr seid aber gut«, für Harry war diese Einstellung unverständlich. »Kinder als Terroristen hinzustellen, das kann man nicht einfach vernachlässigen. Auch wenn es aus wissenschaftlichen Überlegungen erfolgt. Das ist doch unverantwortlich .«
    »Ich glaube nicht, dass du das verstehst«, Doris reagierte eindeutig feindselig. »Das ist nur etwas für Psychologen. Und auch Dr. Matreier von der ›SUP‹ hat diese Versuchs-anordnung ausdrücklich gutgeheißen .«
    »Selbst wenn Albert Einstein diese … Anordnung für gut geheißen hätte, würde ich sie für verdammte Scheiße halten«, jetzt grollte auch Harry. »Das gibt’s doch nicht! Kinder in den Mist einbeziehen. ›SUP‹, was bedeutet das übrigens ?«
    »Beruhigt euch, meine Lieben«, Michael versuchte zu kalmieren. »Uns ist schon klar, dass die Einbeziehung der Kinder etwas problematisch ist. Aber das war der einzige gangbare Weg, unsere These zu untermauern. Übrigens, ›SUP‹ steht für ›Sicherheit und Psychologie‹, eine Arbeitsgemeinschaft zwischen Wirtschaft und Universität, die das Projekt finanziert .«
    Inzwischen waren mehr als drei Stunden vergangen, aus dem Nachmittag war längst Abend geworden, und der gute Doktor, wie immer er auch hieß, war noch immer nicht aufgetaucht.
    »Also gut«, Harry blickte demonstrativ auf seine Uhr. »Es ist ja recht interessant, mit euch zu plaudern, aber langsam habe ich keine Zeit mehr. Falls euer Mäzen nicht in den nächsten zehn Minuten erscheint, bin ich fort .«
    »Ich fürchte, das werden wir dir nicht gestatten können !« , der nette Michael war jetzt aufgestanden und strahlte plötzlich so etwas wie Gewaltbereitschaft aus. »Dr. Matreier wünscht mit dir zu sprechen, und was der Doktor wünscht, das bekommt er auch .«
    Doris hatte wieder ihren feindlichen Blick aufgesetzt, und zwei andere Versuchsteilnehmer waren bedrohlich näher gekommen. Spätestens jetzt bekam Harry ein ungutes Gefühl im Magen. Hastig fuhr er in seine Jackentasche und holte das Handy heraus. Unglücklicherweise das mit dem leeren Akku.
    »Ich fürchte, das können wir dir auch nicht erlauben«, sagte Michael kalt und gab Doris ein Zeichen. Daraufhin nahm ihm die junge Frau das mobile Telefon aus der Hand.
    Glücklicherweise das mit dem leeren Akku.

     
    * * *

     
    ›Chez Alois‹ war weder ein verkappter Franzose noch ein geborener Chez, sondern, freundlich formuliert, bestenfalls ein Spaßvogel. Das Französischste, das es auf der Karte gab, waren die Pommes frites, die zum Grillteller gereicht wurden. Aber die regionalen Schmankerln, wie Beuschel mit Knödel, Herrengulasch oder gebackenes Bries, waren allem Anschein nach in Ordnung und versöhnten Palinski wieder einigermaßen mit dem kulinarisch Anmaßenden. Gleichzeitig freute er sich schon auf den nächsten Besuch bei ›Mama Maria‹.
    Wilma, die Wallners, Marianne Bittner und Anselm Wiegele hatten bereits den Hauptgang hinter sich gebracht und widmeten sich bei Palinskis Ankunft hingebungsvoll einem Sektor des ›Aloisschen Angebots‹, das angesichts der Ahs und Ohs der Runde tatsächlich bemerkenswert zu sein schien, den Mehlspeisen. Die Dukatenbuchteln mit Vanillesauce sahen aus, als ob sie eine Sünde wert wären, der Duft des ofenfrischen Apfelstrudels erfüllte den Luftraum über dem Tisch auf unvergleichliche Weise, und die ›Schoko-Pistazien-Nockerln‹

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