Banana Pancake Trail: Unterwegs auf dem vollsten Trampelpfad der Welt (German Edition)
Tricks auf Lager, von denen der Firangi keine Ahnung hat.
«You want make phone call?», fragt er.
Der Firangi nickt.
«Give me number, give me book!»
Er ist stur, der verschwitzte Firangi, aber nicht schlau, denn er gibt das Buch aus der Hand und sieht gar nicht, welche Nummer Lakshmi wählt. Lakshmi wählt nicht die Nummer des Hotels, sondern die seines Onkels Jeevan. Er sagt auf Hindi, ein blöder Firangi sitze vor ihm und wolle nicht glauben, dass alle Hotels in Delhi ausgebucht sind, das Übliche eben. Dann gibt er dem Firangi den Hörer.
Der will etwas sagen, aber da brabbelt Onkel Jeevan schon los: «We very sorry, Mister. No room left, everything full. Because of national holiday!»
Genervt gibt ihm der Firangi den Hörer zurück.
«You see», sagt Lakshmi jetzt. «You would like to go to Kashmir now? You can start tonight. You are there tomorrow.»
Doch der Firangi schüttelt den Kopf. Er will es nicht glauben, er hat es immer noch nicht gefressen. Lakshmi ärgert sich jetzt langsam. Säße doch eine ältere Firangi-Dame vor ihm und nicht so ein stinkender, neunmalkluger, misstrauischer Esel von Mensch. Der deutet jetzt schon wieder auf sein Buch. Er will ein anderes Hotel anrufen. Gut, denkt sich Lakshmi. Wieder nimmt er ihm das Buch aus der Hand, wieder wählt er eine Nummer, diesmal die seines Bruders Paneer, und wieder erzählt er ihm auf Hindi, was er dem Firangi sagen soll.
«No Mister, we are full. Very sorry.»
«You see, mister? I not lie to you! It is very true!»
Doch der Firangi blättert weiter in seinem Buch. Darin stehen Dutzende Hotels. Will er die alle durchtelefonieren? Will er sich nicht von Lakshmi beraten lassen? Ist der Firangi am Ende von einem bösen Geist besessen, der ihm Misstrauen und Zwietracht einflößt?
Lakshmi hat nicht mehr so viele Verwandte, die er anrufen könnte. Wenn gleich wieder sein Onkel Jeevan spricht, schöpft er am Ende noch Verdacht, dieser Fettgesichtsesel. Gut, gut, wenn der Firangi schon partout nicht nach Kaschmir fahren will, dann soll er heute Nacht wenigstens im Hotel Madhukars, des Mannes der Schwester der Frau seines Bruders, übernachten und nicht bei irgendeinem Pakistani-Moslem-Idioten.
«Mister!», sagt Lakshmi und legt noch einmal all seine Freundlichkeit und seinen Charme in einen Gesichtsausdruck. «I have idea. Maybe I can help you!»
Lakshmi macht einen Anruf, und diesmal sagt er Madhukar auf Hindi, er habe hier einen störrischen Firangi, den er noch heute Nacht zu ihm bringen könne. Dann sagt er zu dem Bleichgesicht: «You are very lucky – my uncle just said he has one room left!»
Der Firangi verschwindet mit Lakshmis Cousin Gopal, und Lakshmi legt sich wieder auf die zerschlissene Matratze im Hinterzimmer, um noch ein, zwei Stunden zu dösen. Es werden neue Fettgesichtsesel kommen. Das ist so sicher wie das Aufgehen der Sonne am Ende der Nacht. Jeden Tag kommen sie, stinken, sind dumm und zahlen. Manche fahren nach Kaschmir, viele landen im Hotel des Mannes der Schwester der Frau seines Bruders, wenigen ist überhaupt nicht zu helfen. Manchmal, wenn er wieder aus dem Schlaf gerissen wird, beneidet er seinen Cousin Nishan. Der arbeitet zwar auch nachts, weil die Firangi in den USA, die er anrufen muss, nur dann wach sind. Aber immerhin trägt er einen Anzug und sitzt in einem klimatisierten Büro. Mit einem Anzug, glaubt Lakshmi, und einem ordentlichen Gehalt von mehreren hundert Dollar im Monat könnte er vielleicht auch einmal eine Frau finden … Wie dem auch sei, denkt Lakshmi noch, alles wird passieren. Dann schläft er ein.
Am nächsten Tag wache ich in einem Hotel am Stadtrand auf. Das Zimmer kostet das Dreifache der im Lonely Planet angegebenen Preise. In der Lobby lerne ich drei Kanadier kennen. Der Hotelier muss lachen, als wir ihn fragen, was es mit diesem Feiertag auf sich habe. Das sei die übliche Tour, um Touristen eine Reise nach Kaschmir zu verkaufen. Wir nehmen uns ein Taxi in die Innenstadt und suchen uns ein billiges Zimmer.
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You like boom boom?
Ort: Pattaya, Thailand
«… more than grungy, it was dirty, and so filled with old guys picking up prostitutes, that I was continuously disgusted. We left really quickly and headed to Koh Kong (which we loved) but heard good things about the lower area.»
Akila [23]
Sextourismus findet in Thailand vor allem an drei Orten statt: Bangkok, Phuket und Pattaya. Bangkok ist für Backpacker unvermeidbar, weil sich hier der
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