Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Band 1 - Blutspur

Band 1 - Blutspur

Titel: Band 1 - Blutspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
Vom Netzwerk:
hatte sich al es beruhigt. »Er kannte meinen vol ständigen Namen, Keasley. Mein zweiter Vorname steht noch nicht mal auf meiner Geburtsurkunde. Wie konnte die I.
    S. ihn herausfinden?«
    Keasley wirkte besorgt, als er mein Handgelenk abtupfte.
    »Nun, wenn es ein Dämon war, musst du dir zumindest keine Sorgen machen über bleibende Vampirschäden, denke ich.«
    »Ein schwacher Trost«, ätzte ich.
    Keasley griff noch einmal nach meinem Handgelenk und zog die Lampe näher heran. Er legte sorgfältig ein Handtuch unter meinen Arm, um das heraussickernde Blut aufzufangen.
    »Rachel?«, murmelte er schließlich.
    Die Alarmglocken in meinem Kopf schril ten. Bisher war ich immer nur Ms. Morgan für ihn gewesen. »Was?«
    »Noch einmal zu dem Dämon. . hast du einen Pakt mit ihm geschlossen?«
    Ich folgte seinem Blick zu meinem Handgelenk und bekam Angst. »Ich nicht, aber Nick«, erklärte ich hastig. »Er hat zugestimmt, den Dämon aus dem Kreis zu befreien, wenn dieser mich lebend hierher zurückbringen würde. Daraufhin hat der uns durch die Kraftlinien zur Kirche gebracht.«
    »Oh.« Der verhaltene Kommentar des alten Mannes jagte mir einen Schauer über den Rücken. Er wusste mehr als ich.
    »Oh, was? Was ist los?«
    Er holte tief Luft. »Das hier wird nicht von al ein heilen«, sagte er sanft und legte meine Hand in meinen Schoß.
    »Was?«, rief ich und hielt mir instinktiv das Handgelenk, während mir die Schokolade fast wieder hochkam. Im Badezimmer wurde die Dusche abgestel t, und ich stand kurz vor einer Panikattacke. Was hatte Nick mir angetan?
    Keasley packte einen desinfizierenden Klebeverband aus und legte ihn auf mein Auge. »Dämonen tun nichts ohne Gegenleistung. Du schuldest ihm einen Gefal en.«
    »Ich habe dem aber nicht zugestimmt!«, sagte ich aufgebracht. »Es war Nick! Ich habe ihm gesagt, dass er ihn nicht rauslassen sol !«
    »Das hat nichts mit dem zu tun, was Nick getan hat«, erklärte Keasley, während er sanft meine verletzte Schulter abtastete. »Der Dämon verlangt eine Bezahlung dafür, dass er dich durch die Kraftlinien gebracht hat. Dennoch hast du eine Wahl. Du kannst für deine Reise bezahlen, indem du für den Rest deines Lebens mit einem blutenden Handgelenk herumläufst, oder du erkennst offiziel an, dass du dem Dämon einen Gefal en schuldest, dann wird es heilen. Ich würde al erdings die erste Variante empfehlen.«
    Ich sank in die Kissen. »Großartig.« Dabei hatte ich Nick gesagt, dass es eine schlechte Idee war.
    Keasley zog meine Hand zu sich heran und umwickelte das Gelenk mit einer Mul binde. Kaum hatte der weiche Stoff die Wunde berührt, war er schon durchnässt. »Lass dir von dem Ding bloß nicht einreden, du hättest in der Sache nichts zu sagen«, riet er mir, als er die ganze Rol e verbraucht hatte und das Ende mit einem Pflaster befestigte. »Du kannst mit ihm um die Bezahlung feilschen, bis ihr euch auf etwas einigt. Das kannst du über Jahre hinziehen. Dämonen lassen einem immer eine Wahl, und sie sind geduldig.«
    »Eine Wahl?«, schnauzte ich. »Entweder schulde ich ihm einen Gefal en, oder ich renne für den Rest meines Lebens rum, als hätte ich Stigmata?«
    Keasley zuckte nur mit den Schultern, als er Nadel, Faden und Schere auf die Zeitung legte und diese zusammenfaltete. »Ich finde, für deinen ersten Zusammenstoß mit einem Dämon bist du noch ganz gut davongekommen.«
    »Erster Zusammenstoß!« Ich ließ mich keuchend In dli Kissen sinken. Erster? Als würde es jemals einen zweiten neben. »Woher wissen Sie das al es?«, flüsterte ich.
    Er stopfte die Zeitung in die Papiertüte. »Wenn man lange genug lebt, hört man so manches.«
    »Großartig.« Ich schaute auf, als Keasley mir das stärkste der Schmerzamulette abnahm. »Hey«, widersprach ich, als al meine Schmerzen mit einem dumpfen Pochen zurückkehrten, »ich brauche das.«
    »Du wirst es auch mit zweien ganz gut überstehen.« Er stand auf und ließ meine Erlösung in seine Jackentasche gleiten. »So kannst du dich wenigstens nicht aus Versehen selbst verletzen. Lass die Fäden für ungefähr eine Woche drin, Matalina wird dir sagen, wann sie gezogen werden können. Und keine Verwandlungen während dieser Zeit.« Er zog eine Armschlinge hervor und legte sie auf den Kaffeetisch. »Trage sie«, sagte er schlicht. »Dein Arm ist verstaucht, nicht gebrochen.« Er zog vielsagend die Augenbrauen hoch. »Du Glückspilz.«
    »Keasley, warten Sie.« Ich versuchte, meine Gedanken zu sammeln. »Wie

Weitere Kostenlose Bücher