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Band 1 - Blutspur

Band 1 - Blutspur

Titel: Band 1 - Blutspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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er.
    »Nein.«
    »Gut, du kriegst ihn trotzdem. Für mich sieht es so aus, als wärst du hier die Anführerin geworden. Das musst du akzeptieren. Aber al es hat seinen Preis. Sie wol en dafür gewisse Dinge für dich tun, also sei nicht selbstsüchtig, lass sie machen und nimm ihre Gefäl igkeiten einfach an.«
    »Ich verdanke Nick und Jenks mein Leben«, sagte ich widerwil ig. »Was ist daran so großartig?«
    »Du siehst das falsch. Deinetwegen muss Nick nicht länger Ratten töten, um zu überleben, und Jenks' Lebenserwartung hat sich fast verdoppelt.«
    Ich zog meinen Arm zurück, und diesmal ließ er es geschehen. »Wie kommen Sie denn auf so was?«, fragte ich ungläubig.
    Mit einem durchdringenden Knal stel te Keasley den Topf auf den Tisch zurück. Er legte meinen Arm auf ein frisches Handtuch, und ich zwang mich dazu, ihn anzusehen. Das Gewebe sah nicht mehr ganz so schlimm aus, ein Teil des Schadens wurde jedoch von einem frischen Blutstrom verborgen, der über die Haut auf den Stoff tröpfelte.
    »Du hast Jenks zum Partner gemacht«, nahm Keasley das Gespräch wieder auf, als er ein Päckchen Mul binden öffnete und anfing, das Blut abzutupfen. »Und jetzt hat er mehr zu verlieren als einen Job, er hat jetzt einen Garten. Du hast ihn ihm heute Abend offiziel überlassen, und das auf unbegrenzte Zeit. Ich habe zwar noch von keinem Fal gehört, bei dem Land an Pixies verpachtet wurde, aber ich wette, das hält vor jedem Menschen- oder Inderlander-Gericht stand, wenn ein anderer Clan Ansprüche anmelden sol te. Damit hast du dafür gesorgt, dass al e seine Kinder es bis ins Erwachsenenalter schaffen, nicht nur die Erstgeborenen. Und dafür nimmt er es sicher gerne in Kauf, einen Nachmittag lang in einem Raum vol er Penner Versteck spielen zu müssen.«
    Ich sah, wie er einen weiteren Faden durch das Nadelöhr schob, und richtete meinen Blick wieder an die Decke. Der langsame Rhythmus von Ziehen und Stechen setzte wieder ein. Jeder wusste, dass Pixies und Fairies bis aufs Blut um fruchtbare Erde kämpften, aber mir war immer noch nicht klar gewesen, wie weit das Ganze ging. Ich erinnerte mich an Jenks' Geschichte, wie er für ein paar schäbige Blumentöpfe sogar einen lebensgefährlichen Bienenstich eingesteckt hatte. Kein Wunder, dass Matalina bei der Fairy-Attacke so cool geblieben war. Und nun hatte er einen eigenen Garten.
    Keasley musste nach jedem zweiten Stich zum Tupfer greifen, denn die Wunde wol te einfach nicht aufhören zu bluten. Ich ertrug den Anblick nicht mehr und ließ meinen Blick durch das graue Wohnzimmer schweifen, bis er an dem leeren Tisch hängen blieb, wo Ivys Magazine gelegen hatten.
    Ich schluckte mühsam. »Keasley, Sie wohnen hier doch schon eine Weile, oder?«, fragte ich vorsichtig. »Wann ist Ivy eingezogen?«
    Er sah mit undurchdringlichem Gesicht von seiner Nadel hoch. »Am selben Tag wie du. Ihr habt doch am gleichen Tag gekündigt, oder nicht?«
    Ich unterdrückte den Impuls, zustimmend zu nicken. »Ich sehe ja noch ein, warum Jenks sein Leben riskiert, um mir zu helfen, aber. .«Ich überzeugte mich hastig davon, dass der Flur leer war. »Was hat Ivy davon?«
    Keasley warf einen angewiderten Blick auf meinen Hals.
    »Das ist doch wohl offensichtlich: Du gibst ihr dein Blut, und sie sorgt dafür, dass die I. S. dich nicht tötet.«
    Das konnte ich nicht auf mir sitzen lassen. »Ich habe Ihnen bereits gesagt, dass nicht Ivy mir das angetan hat!«, schrie ich los. »Es war ein Dämon!«
    Er sah nicht so überrascht aus, wie ich es erwartete hatte, sondern starrte mich nur an und wartete auf nähere Erklärungen. »Ich habe die Kirche verlassen, um nach einem Rezept für einen Zauber zu suchen«, berichtete ich leise. »Die I. S. hat mir einen Dämon auf den Hals gehetzt, der sich in einen Vampir verwandelt hat, um mich zu töten. Und wenn es Nick nicht gelungen wäre, ihn in einem Kreis zu bannen, hätte er es auch geschafft.« Ich sackte erschöpft in mich zusammen. Mein Puls raste. Jetzt war ich sogar schon zu schwach, um wütend zu werden.
    »Die I. S., sagst du?« Keasley schnitt den Faden ab und betrachtete mich nachdenklich. »Bist du dir wirklich sicher, dass es ein Dämon war? Die I. S. setzt für gewöhnlich keine Dämonen ein.«
    »Das hat sich anscheinend geändert«, erwiderte ich verbittert. Die Blutung war immer noch nicht zum Stil stand gekommen, und zwischen den grünen Fäden quol en rote Tropfen hervor. Ich berührte prüfend meinen Hals, aber zumindest dort

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