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Band 2 - Blutspiel

Band 2 - Blutspiel

Titel: Band 2 - Blutspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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risikofreie Beschwörung wert wäre, und trotzdem versprach er sie mir, statt die Schulden zu tilgen?
    Ganz tol e Nummer.
    Irgendetwas hatte ich übersehen. Ich wusste es.
    Entschlossen schob ich die Angst weg. Ich hatte schon öfter schlechte Deals gemacht, und sie al e überlebt.

    »Gut«, sagte ich mit zittriger Stimme. »Ich bin fertig mit dir. Verschwinde zurück ins Jenseits, ohne Umwege oder Verzögerungen.«
    Der Dämon sah wieder auf seine Uhr. »Was für eine strenge Gebieterin«, stel te er gut gelaunt fest, öffnete den Gefrierschrank und holte eine Packung Mikrowel enfritten heraus. »Aber leider bist du im Kreis, und ich draußen, also werde ich erst gehen, wenn es mir passt.« Roter Nebel stieg auf, und als er sich verzog, dampften die Pommes Frittes in seiner Hand. Er öffnete den Kühlschrank und runzelte die Stirn. »Kein Ketchup?«
    Zwei Uhr, dachte ich mit Blick auf die Uhr. Warum ist das so wichtig? Plötzlich wurde mir eiskalt. »Nimm die Batterien aus deiner Uhr, Nick. Sofort.«
    »Was?«
    Auf der Uhr über dem Waschbecken war es fünf vor zwei, aber ich war mir nicht sicher, ob sie genau ging. »Tu es einfach! Deine Uhr ist mit der Atomuhr in Colorado verbunden. Um Mitternacht ihrer Zeit senden sie ein Signal, damit al e Uhren gleich gehen. Das Signal wird den Kreis brechen -wie eine aktive Telefon- oder Gasleitung.«
    »Oh. . Scheiße.«
    »Verdammte Hexe!«, schrie der Dämon wütend. »Ich hätte euch fast gehabt.«
    Nick fummelte wie ein Verrückter an seiner Uhr herum und versuchte die Rückseite aufzukriegen. »Hast du eine Münze?
    Ich brauche etwas, um den Verschluss zu öffnen!« Verzweifelt schaute er auf die Küchenuhr, während er in seiner Hosentasche nach einem Zehncentstück suchte.
    »Gib her!« Ich griff nach der Uhr und warf sie auf den Tresen. Dann zog ich den Fleischklopfer aus dem Gestel über mir und holte aus.
    »Nein!«, schrie Nick, als die Uhrenteile in al e Richtungen flogen. »Wir hatten doch noch drei Minuten!« Ich entzog mich seinem Griff und schlug weiter auf die Uhr ein. »Siehst du, wie clever er ist?« Wütend fuchtelte ich mit dem Hammer vor seiner Nase herum. »Er wusste, dass du die Uhr hattest.
    Er musste nur abwarten! Darum hat er auch dem Deal mit der sicheren Beschwörung zugestimmt!« Mit einem frustrierten Aufschrei warf ich den Hammer nach dem Dämon. Er pral te gegen die unsichtbare Hül e des Kreises, wurde zurückgeschleudert und landete vor meinen Füßen.
    Von der Uhr war bis auf einen verbogenen Deckel und ein paar Quarzsplitter nicht viel übrig geblieben.
    Nick ließ sich gegen die Arbeitsplatte fal en und presste eine Hand gegen die Stirn. »Ich dachte immer, er wol te mich unterweisen«, flüsterte er. »Dabei hat er die ganze Zeit nur darauf gewartet, dass sich eine Chance bietet, den Kreis zu durchbrechen.«
    Ich berührte ihn sanft an der Schulter. Er zuckte zusammen und starrte mich verzagt an. Endlich verspürte er Angst.
    »Versteht du es jetzt?«, fragte ich bitter. »Er wird dich töten.
    Er wird dich töten und sich deine Seele nehmen. Sag mir, dass du ihn nie wieder rufen wirst. Bitte, versprich es mir.«
    Nick holte tief Luft. Er sah mir in die Augen und schüttelte den Kopf. »Ich werde einfach vorsichtiger sein«, flüsterte er.

    Frustriert drehte ich mich zu dem Dämon um. »Ich hatte dir doch gesagt, du sol st verschwinden!«
    Mit überwältigender Eleganz erhob er sich. Die Vision des englischen Gentleman zog sich gemächlich das Spitzentuch zurecht und richtete seine Manschetten. Dann schob er in al er Ruhe den Stuhl zurück an den Tisch. Schließlich neigte er den Kopf und musterte mich über seine Bril e hinweg.
    »Herzlichen Glückwunsch zur Verbindung mit deinem Schutzgeist, Rachel Mariana Morgan. Rufe mich mit dem Namen Algaliarept. Sol test du diesen Namen irgendjeman-dem verraten, kann ich unverzüglich und automatisch Anspruch auf dich erheben. Und glaube nicht, dass du in Sicherheit bist, nur weil du mich auch ohne Kreis beschwören kannst. Du gehörst mir. Jetzt könntest du dir nicht einmal mehr mit deiner Seele deine Freiheit erkaufen.«
    Damit verschwand er im roten Jenseitsnebel und ließ nur den leichten Geruch von Frittierfett zurück.
    17
    Ich saß gelangweilt auf dem Laborstuhl und klopfte mit dem Knöchel gegen die Tischverstrebung. »Was meinst du, wie lange kann sie das noch hinziehen?«, fragte ich Janine und deutete mit dem Kopf auf Dr. Anders. Die Dozentin saß an ihrem Schreibtisch vor der Tafel

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