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Band 2 - Blutspiel

Band 2 - Blutspiel

Titel: Band 2 - Blutspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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und prüfte gerade eine Studentin.
    Janine ließ ihre Kaugummiblase platzen und zwirbelte mit dem Finger eine beneidenswert glatte Haarsträhne. Ihre Angst vor meinem Dämonenmal war einer rebel ischen Kühnheit gewichen, nachdem ich ihr erzählt hatte, dass ich es mir bei meiner Arbeit für die I. S. geholt hatte. Ja, das war zwar sozusagen eine Lüge, aber ich konnte ihr Misstrauen einfach nicht ertragen.
    »Die Einschätzung von Schutzgeistern dauert immer eine Ewigkeit«, stimmte sie mir zu, während sie mit der freien Hand ihr Katze zwischen den Ohren kraulte. Die weiße Manx hatte ihre Augen geschlossen und genoss sichtlich die Liebkosung. Unwil kürlich wanderte mein Blick zu Bob. Ich hatte ihn in ein Erdnussbutterglas bugsiert, um ihn transportieren zu können. Janine hatte ihn ausgiebig bewundert, aber mir war klar, dass es eigentlich eine Mitleidsbekundung war. Die anderen hatten fast al e Katzen mitgebracht, nur einer kam mit seinem Frettchen. Ich fand das ziemlich cool, und der Besitzer meinte, dass sie die besten Schutzgeister seien.
    Bob und ich waren die Einzigen, die noch nicht geprüft worden waren. Der Raum war fast leer, bis auf Janine, und die wartete auf Paula, die gerade von Dr. Anders begutachtet wurde. Nervös fingerte ich an Bobs Glas herum und warf einen Blick aus dem Fenster auf den Parkplatz, wo gerade die Beleuchtung anging. Ich hoffte inständig, dass ich Ivy heute Nacht noch zu sehen bekommen würde. Unsere Wege hatten sich nicht mehr gekreuzt, seit Nick ihr eins übergebraten hatte. Ich wusste, dass sie zwischenzeitlich zu Hause gewesen sein musste, da ich an diesem Nachmittag einen Rest Kaffee in der Kanne gefunden hatte, und die Nachrichten auf dem Anrufbeantworter abgehört worden waren. Offensichtlich war sie aufgestanden und hatte das Haus verlassen, bevor ich wach war. Das war zwar vol kommen untypisch für sie, aber ich wol te ihr kein Gespräch aufzwingen, bevor sie dazu bereit war.
    »Hey«, meinte Janine plötzlich und riss mich aus meinen Gedanken. »Paula und ich wol en vor Sonnenuntergang noch schnel zu Piscarys, bevor da die ganzen untoten Vamps aufkreuzen. Wil st du mitkommen? Wir warten dann auf dich.«
    Ich freute mich über das Angebot mehr als ich zugeben wol te, schüttelte aber den Kopf. »Danke, nein. Ich bin schon mit meinem Freund verabredet.« Nick arbeitete im Nebengebäude, und da wir heute ungefähr zu gleichen Zeit freihatten, wol ten wir noch zu McDonald's gehen -
    Mittagessen für mich, Abendessen für ihn.
    »Bring ihn doch einfach mit«, schlug Janine vor. Ihr zu dick aufgetragener Eyeliner ruinierte irgendwie ihre ansonsten geschmackvol e Aufmachung. »Wenn ein Kerl mit am Tisch sitzt, zieht das die gut aussehenden Typen an.«
    Ich musste lächeln. »Besser nicht«, lehnte ich ab. Ich wol te ihr nicht erklären, dass Piscary mir eine Höl enangst einjagte, meinen Dämonenbiss stimulierte, und er noch dazu der Onkel meiner Mitbewohnerin war, wenn man das so nennen konnte. »Nick ist ein Mensch. Das wäre irgendwie seltsam.«
    »Du datest einen Menschen?«, flüsterte Janine schroff.
    »Hey, ist es wahr, was so gemunkelt wird?«

    Ich sah sie verständnislos an, da kam Paula von Dr. Anders zu uns rüber. »Was sol wahr sein?«, fragte ich noch, während Paula ihre Katze unter Jaulen und Kratzen in den zusammenklappbaren Tragekorb stopfte. Ich schaute mir die Prozedur schockiert an und war froh, als sie endlich das Türchen geschlossen hatte. »Du weißt schon. .«, druckste Janine herum und stupste mich vielsagend an. »Haben die, äh. ., ich meine, sind die wirklich. .?«
    Ich riss mich vom Anblick des schaukelnden Katzenkäfigs los und grinste. »Ja, haben sie und sind sie.«
    »Wahnsinn!«, rief Janine und zerrte Paula am Arm. »Hast du das gehört? Ich muss mir unbedingt einen Menschen besorgen, bevor ich zu alt bin, um das zu genießen.«
    Paula war knal rot geworden, was einen schönen Kontrast zu ihren blonden Haaren bildete. »Hör auf damit«, zischte sie mit einem besorgten Blick auf Dr. Anders.
    »Was denn?«, erwiderte Janine unbekümmert und öffnete ihren Tragekäfig. Ihr Kätzchen ging brav hinein, rol te sich zusammen und schnurrte. »Ich würde nie einen heiraten, aber was ist denn falsch daran, ein bisschen Spaß mit ihnen zu haben, während man nach dem Richtigen sucht? Die erste Frau von meinem Vater war auch ein Mensch.«
    Unser Gespräch wurde jäh beendet, als Dr. Anders sich laut räusperte. Janine schnappte sich ihre Tasche und

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