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Band 2 - Blutspiel

Band 2 - Blutspiel

Titel: Band 2 - Blutspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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gerüst über dem Arbeitstisch hing, und beobachtete die Schlacht. Er hatte sein Schwert, das er sonst im Kampf gegen die Fairies führte, in der Hand, und wirbelte es triumphierend durch die Luft, während er seine Kinder anfeuerte.
    Auf einen lauten Befehl von ihm sammelten sie sich. Die folgende Beratung wurde immer wieder durch aufgeregtes Gekicher und entzückte Schreie unterbrochen. Grinsend kauerte ich wieder hinter der Tür und genoss die kühle Luft aus dem Eisschrank. Ich sprach wieder und wieder die Beschwörung und merkte, wie sich die Energie der Linie in mir aufstaute. Da sie genau wussten, dass ich sie nicht al e gleichzeitig abwehren konnte, würden sie bestimmt in der Masse angreifen.
    »Los!« Mit schwingendem Säbel stürzte Jenks sich von der Suppenkel e.
    Ich schrie kurz auf, als der fröhliche Schwärm auf mich losging. Dann begann ich mit einem heiteren Lachen die Bäl e abzuwehren, was mir al erdings nicht immer gelang. Ich rang nach Luft und rol te mich unter den Tisch, doch sie folgten mir und setzten ihr Bombardement fort. Mir fehlte der Atem für weitere Beschwörungen. »Ich kapituliere!«, schrie ich und hob vorsichtig, um keines von Jenks' Kindern zu verletzen, die Hände bis unter die Tischplatte. Ich war über und über mit Wasser bespritzt und zog mir die nassen Haarsträhnen aus dem Gesicht. »Ich ergebe mich, ihr habt gewonnen!«
    Gerade, als sie in triumphierendes Geheul ausbrachen, klingelte wieder das Telefon. Jenks stimmte mit stolzgeschwel ter Brust eine Siegeshymne an, in der es um die Zerschlagung der Eindringlinge und die glorreiche Rückkehr zu den Setzlingen ging. Mit hoch erhobenem Schwert drehte er eine Ehrenrunde durch die Küche und sammelte dabei seine Kinder ein. Lauthals singend schwebten sie durch das Pixieloch in den Garten.

    Ich hockte in der jetzt stil en Küche auf dem Boden und atmete tief durch. »Puh.« Immer noch kichernd wischte ich mir das Gesicht ab. Kein Wunder, dass die Fairyattentäter letztes Frühjahr keine Chance gehabt hatten. Jenks'
    Rasselband war clever, schnel - und angriffslustig.
    Ich kam auf die Füße und tapste ins Wohnzimmer, um das Telefon zu erreichen, bevor der Anrufbeantworter ansprang.
    Armer Nick. Den letzten Treffer hatte wahrscheinlich sogar er gespürt.
    »Hey, Nick«, legte ich los, noch bevor er etwas sagen konnte, »es tut mir leid. Jenks' Kids haben mich unter dem Küchentisch in die Enge getrieben und mit Splat Bal s beschossen, es war ein Riesenspaß. Jetzt ziehen sie draußen im Triumphzug um die Esche und singen Kriegsbal aden.«
    »Rachel?«
    Es war Glenn. Meine Heiterkeit erlosch, als ich seinen besorgten Tonfal hörte. »Was ist passiert?« Ich starrte auf die Bäume vor dem Fenster. Das Wasser auf meiner Haut fühlte sich plötzlich eiskalt an.
    »Ich hole dich in zehn Minuten ab«, sagte er nur. »Kannst du bis dahin fertig sein?«
    Ich strich mir das feuchte Haar aus dem Gesicht. »Warum?
    Was ist passiert?«
    Ich hörte, wie er den Hörer mit der Hand abdeckte und jemandem etwas zurief. »Du hast deinen Durchsuchungsbefehl für Kalamacks Grundstück«, erklärte er dann.
    »Wie denn das?« Ich konnte nicht glauben, dass Edden klein beigegeben hatte. »Also, nicht, dass ich etwas dagegen hätte.«
    Glenn zögerte. Im Hintergrund waren aufgeregte Stimmen zu hören. »Dr. Anders hat mich gestern Abend angerufen. Ihr war klar, dass du sie beschatten wol test, deshalb hat sie die Präsentation auf letzte Nacht vorverlegt und mich gebeten, sie zu begleiten.«
    »Diese Hexe«, zischte ich und stel te mir Glenn in Abendgarderobe vor. Er hatte wahrscheinlich wieder wie geleckt ausgesehen. Als er nichts entgegnete, wurde das ungute Gefühl in meinem Magen zu einem Eisklumpen.
    »Es tut mir leid, Rachel«, sagte er schließlich leise. »Ihr Wagen ist heute Morgen von der Roebling Bridge abgekommen und hat das Geländer durchbrochen. Es siehst so aus, als sei er von einem enormen Energiebal hindurchgedrückt worden, anscheinend Kraftlinienenergie.
    Sie haben ihr Auto gerade aus dem Fluss gezogen. Wir suchen immer noch nach der Leiche.«
    19
    Ich wippte ungeduldig mit dem Fuß und lehnte mich gegen die mit Handbüchern und leeren Pappbechern beladene Fensterbank in Trents Pförtnerhaus. Jenks thronte auf meinem Ohrring und murmelte missgelaunt vor sich hin, während Quen einen Knopf am Telefon drückte. Ich war ihm bereits einmal, eventuel zweimal begegnet. Beim ersten Mal war er als Gärtner verkleidet gewesen und hatte es

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