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Band 2 - Blutspiel

Band 2 - Blutspiel

Titel: Band 2 - Blutspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Nackenhaare auf. Auf das Schlimmste gefasst, presste ich die Lider zusammen, damit mir das
    /weite Gesicht nicht entglitt, und drehte mich um. Entsetzt schlug ich die Hand vor den Mund und erstarrte. Es war ein Dämon in Morgenmantel und Slippern.
    »Rachel Mariana Morgan?«, fragte er mit einem verschlagenen Lächeln. Okay - es war mein Dämon. »Was tust du li er in Trenton Aloysius Kalamacks Kraftlinie?«
    Ich versuchte ruhig zu bleiben und suchte mit der Hand nach der Begrenzung der Linie. »Ich arbeite«, entgegnete ich, und merkte an dem dumpfen Pochen in meiner Hand, dass ich die Grenze zu meiner Realität gefunden hatte. »Und was treibt dich hierher?«
    Er zuckte mit den Schultern und verwandelte sich übergangslos in einen schlanken, in Leder gekleideten Vampir mit blondem Haar und verletztem Ohr. Lässig schlenderte er auf mich zu und ließ die Kette klimpern, die von seiner Gesäßtasche bis zu seinem Gürtel gespannt war.
    Lasziv benetzte er die geschwungenen Lippen. Mein Atem beschleunigte sich. Der Dämon wurde immer besser darin, das Bild von Kisten aus meinem Bewusstsein zu ziehen. Er glich ihm bis aufs Haar.
    Eine getönte Bril e mit runden Gläsern erschien in seiner Hand, und mit einer eleganten Bewegung ließ er die Bügel herausgleiten. »Ich habe dich gespürt, mein Schatz«, hauchte er, während seine Zähne auf Vampirlänge anwuchsen und er die Bril e aufsetzte, um die roten Augen mit den geschlitzten Pupil en zu verstecken. »Ich musste dich einfach sehen, wenn du schon einmal hier bist. Du hast doch nichts dagegen, wenn ich er bin? Der Kerl ist bestückt wie ein Bul e.«
    Gott, hilf mir. Ich erschauerte und streckte die Hand aus der Linie, obwohl das dadurch entstehende Ungleichgewicht der Kräfte stechende Schmerzen auslöste. »Ich wol te aber nicht zu dir«, flüsterte ich. »Geh weg.«
    Irgendetwas berührte meine Hand, und ich zuckte zurück.
    Der Geruch nach verschmortem Kaffee verriet mir, dass es Edden gewesen war. Wann würde er es endlich lernen?
    »Mit wem, zum Teufel, redet sie da?«, fragte der FIB-Captain leise.
    »Keine Ahnung«, antwortete Jenks, »und ich werde sicher nicht in die Linie fliegen, um nachzusehen.«
    »Du wil st mich verlassen?«, säuselte der Dämon mit einem breiten Grinsen. »Aber nicht doch, sei nicht albern. Erst wil ich sehen, wie viel Energie du bewältigen kannst. Na los, Liebes, beende deinen kleinen Zauber.«
    Im Hintergrund hörte ich, wie Trent und Quen heftig debattierten. Ich hatte die Augen immer noch geschlossen, um den Dämon nicht aus dem Blick zu verlieren, aber es klang, als würde Trent sich durchsetzen. Nervös fuhr ich mir mit der Zunge über die Lippen und sah angewidert zu, wie der falsche Kisten mich betont langsam imitierte. »Ich habe das letzte Wort vergessen«, musste ich zugeben, doch genau in diesem Moment fiel es mir wieder ein. »Favil a«, platzte ich erleichtert damit heraus, was mir einen fröhlichen Applaus von dem Dämon einbrachte.
    Ich zuckte zusammen, als eine zweite Energiewel e durch meinen Körper raste, und schlang schützend die Arme um den Körper, als könnte ich so meine Aura abschirmen.
    Wieder entlud sich die Energie mit einem gelben Strahlen und breitete sich wel enförmig aus. Algaliarept ließ die Kraft durch sich hindurchströmen und wurde fast von ihr mitgerissen. Er stöhnte genüsslich. Seine Reaktion erfül te mich mit schierem Entsetzen. Das Spektakel gefiel ihm offenbar, aber wenn er so an meine Aura gelangen könnte, hätte er sie bereits an sich gerissen. Vermutlich.
    »Milch und Honig«, seufzte er mit geschlossenen Augen.
    »Die reinste Wonne, Nektar und Ambrosia.«
    Fantastisch. Ich musste hier so schnel wie möglich raus.
    Während Algaliarept mit der Hand über das Gras strich und sich dann die gelben Energierückstände meines Zaubers von den Fingern leckte, scannte ich die Landschaft um uns herum. Das Ergebnis war niederschmetternd. Es war kein einziger glitzernder Fleck mehr zu sehen, der einen Toten angezeigt hätte. Algaliarept schien vol auf mit der Suche nach den Überresten des Zaubers beschäftigt zu sein, und so beschloss ich, einen Blick über die Schulter zu wagen. Hastig drehte ich mich um - Vol treffer.
    Eines der Pferdegräber erglühte in hel em Rot. Das war kein Pferd, das war ein jemand.
    Trent hat sie tatsächlich umgebracht.
    Meine
    Aufmerksamkeit wurde von der Entdeckung abgelenkt, als eine weitere Gestalt in der Linie auftauchte.
    Es war Trent, der gekommen war, um das

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