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Band 2 - Blutspiel

Band 2 - Blutspiel

Titel: Band 2 - Blutspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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sich ihre langen Haare hinter die Ohren.
    »Hey, kann ich gut verstehen. Wenn ich mal fertig bin, gibt es für Filmproduktionsmanager mit Kraftlinienerfahrung wahrscheinlich keine Jobs mehr. Heutzutage scheint jeder Kunst als Nebenfach zu haben.«
    »Ich bin Rachel.« Ich reichte ihr die Hand. »Und das hier ist Jenks.«
    »Freut mich, dich kennenzulernen«, antwortete sie und zögerte dann einen Augenblick.
    »Janine.«
    Jenks hob ab und setzte sich auf ihre hastig ausgestreckte Hand. »Es ist mir eine Freude, Janine«, sagte er und verbeugte sich tatsächlich. Sie strahlte ihn an, vol kommen begeistert. Offensichtlich hatte sie noch nicht oft die Bekanntschaft von Pixies gemacht. Die meisten blieben auf dem Land, es sei denn sie konnten einen der wenigen Jobs ergattern, für die Pixies und Fairys besonders geeignet waren: Wartung von Überwachungskameras, Security oder das gute alte Herumschnüffeln. Trotzdem wurden Fairys meist bevorzugt, da ihre Nahrung aus Insekten bestand und nicht aus Nektar. Somit war es einfacher, sie zu ernähren.
    »Äh, unterrichtet Dr. Anders selbst oder hat sie einen Assistenten?«

    Janine kicherte, was Jenks zum Anlass nahm, auf meinen Ohrring zurückzukehren. »Du hast also schon von ihr gehört?
    Ja, sie unterrichtet selbst, ihr Kurs ist ja immer ziemlich klein.« Janines Augen verengten sich. »Besonders jetzt. Am Anfang waren wir zwölf Studenten, aber vier haben sich abgemeldet, als Dr. Anders uns geraten hat, vorsichtig zu sein, da der Mörder sich immer Kraftlinienhexen aussucht.
    Und dann hat auch noch Dan das Studium abgebrochen.«
    Sie ließ sich seufzend gegen die Wand fal en.
    »Der Hexenjäger?«, fragte ich und versuchte, ein ironisches Lächeln zu unterdrücken. Ich hatte mir genau die Richtige zum Ausquetschen ausgesucht. Ich versuchte, erstaunt auszusehen. »Das ich doch nicht dein Ernst. .«
    Sie wirkte jetzt besorgt. »Wahrscheinlich war das einer der Gründe, warum Dan gegangen ist. Es ist wirklich schade. Der Typ war so heiß, dass er sogar in einem Regensturm noch einen Wassersprinkler ausgelöst hätte. Er hatte ein wichtiges Bewerbungsgespräch vor sich, wol te mir aber nichts darüber verraten. Hatte viel eicht Angst davor, dass ich mich auch bewerbe. Anscheinend hat er den Job bekommen.«
    Ich nickte zustimmend und fragte mich, ob das die Neuigkeiten waren, von denen er Sara Jane an diesem Samstag hatte berichten wol en. Aber dann tauchte ein böser Verdacht in mir auf. War das Abendessen im Carew Tower viel eicht nur ein Ablenkungsmanöver gewesen, um sich sang-und klanglos aus dem Staub zu machen?
    »Bist du sicher, dass er abgebrochen hat? Der Hexenjäger könnte. .«

    Janine lächelte aufmunternd. »Ja, er hat aufgehört. Er hat gefragt, ob ich seine magnetische Kreide kaufen wol e, fal s das mit dem Job klargeht. Nachdem das Siegel gebrochen ist, tauscht der Buchladen sie nämlich nicht mehr um.«
    Auf meinem Gesicht zeigte sich plötzlich die nackte Angst.
    »Ich wusste nicht, dass man Kreide mitbringen muss.«
    »Oh, kein Problem. Ich kann dir welche leihen«, beruhigte sie mich und kramte in ihrer Tasche. »Dr. Anders lässt uns ständig zeichnen: Pentagramme, Nord/Süd-Apogäen -was auch immer es ist, wir zeichnen es. Sie kombiniert das Laborpraktikum mit dem regulären Unterricht. Darum treffen wir uns auch hier.«
    »Danke.« Ich nahm den Metal stift mit dem Kreideaufsatz und steckte ihn zum Buch. Pentagramme? Ich hasste Pentagramme! Meine Linien waren nie gerade genug. Und ich musste Edden fragen, ob er mir eine zweite Einkaufsrunde im Buchladen bezahlen würde. Doch dann fielen mir die bisherigen Kosten für den Kurs ein, die er eventuel nie erstattet bekommen würde, und ich beschloss, meine alten Col egesachen bei meiner Mutter auszugraben.
    Fantastisch. Dann musste ich sie wohl anrufen.
    Janine bemerkte meinen missmutigen Gesichtsausdruck, interpretierte ihn falsch und versuchte noch einmal, mich zu beruhigen. »Hey, Rachel, mach dir keine Sorgen. Der Mörder ist nicht hinter uns her - er wil nur erfahrene Hexen, wirklich.
    Dr. Anders hat uns nur zur Vorsicht geraten.«
    »Ja«, antwortete ich und stel te mir dabei die Frage, ob ich als erfahren oder unerfahren gelten konnte. »Das vermute ich auch.«
    Die Gespräche um uns herum verstummten, als Dr. Anders'
    schril e Stimme hinter der Tür laut wurde. »Ich weiß nicht, wer meine Studenten umbringt, und ich bin diesen Monat schon bei zu vielen Beerdigungen gewesen, um mir Ihre unverschämten

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