Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Band 2 - Blutspiel

Band 2 - Blutspiel

Titel: Band 2 - Blutspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
Vom Netzwerk:
Zeug aus der Kirche zu holen, aber ich sagte nur leise: »Noch nicht.
    Aber ich werde sie anrufen und fragen, ob al es in Ordnung ist. Ich werde auf keinen Fal ihr Nachkomme werden, aber ich kann sie auch nicht einfach verlassen. Ich habe nein gesagt, und ich bin mir sicher, dass sie das respektieren wird.«
    »Und wenn nicht?«
    Ich schmiegte mich noch tiefer in seinen Schoß. »Ich weiß es nicht. . viel eicht sol te ich ihr ein Glöckchen umhängen.«
    Er kicherte, aber ich meinte eine Spur Traurigkeit darin zu hören. Der Anflug von guter Laune verschwand, und er seufzte schwer. Das Geschehene hatte mich stärker verängstigt, als ich zugeben wol te. »Das Thema Auftragskil er ist erledigt«, hauchte er. »Warum ziehst du nicht aus?«
    Ich lauschte auf seinen Herzschlag und rührte mich nicht.
    »Ich kann es mir nicht leisten«, erklärte ich schließlich leise.
    Diese Diskussion hatten wir schon öfter geführt.
    »Aber du kannst jederzeit bei mir einziehen, das weißt du doch.«

    Ich lächelte, was er aber nur durch die Bewegung meiner Wange an seiner Brust erahnen konnte. Sein Apartment war ziemlich klein, aber das war nicht der eigentliche Grund, warum ich unsere gemeinsamen Nächte auf die Wochenenden beschränkte. Er führte sein eigenes Leben, und ich würde ihm nur in die Quere kommen, wenn er mich regelmäßig um sich hätte. »Das ginge genau eine Woche gut, und dann würden wir uns hassen.« Das hatten mich zumindest meine bisherigen Erfahrungen gelehrt.
    »Außerdem bin ich das Einzige, was sie davon abhält, es wieder zu praktizieren.«
    »Lass sie doch, sie ist ein Vampir.«
    Mir fehlte die Kraft, um mich aufzuregen. »Genau das wil sie ja aber nicht. Ich werde einfach noch vorsichtiger sein. Es wird al es gut gehen.«
    »Rachel. .« Sein Atem fuhr durch meine Haare. Ich wartete und konnte beinahe hören, wie er um passende Worte rang.
    »Je länger du bleibst«, sagte er schließlich zögernd, »desto schwerer kannst du dich der physischen Euphorie entziehen.
    Der Dämon, der dich letztes Frühjahr attackiert hat, hat mehr Speichel in dich reingepumpt als ein Meistervampir. Wenn Hexen verwandelt werden könnten, wärst du längst eine von ihnen. Momentan könnte Ivy dich, glaube ich, verzaubern, indem sie einfach nur deinen Namen sagt. Und sie ist noch nicht einmal tot. Du schiebst wackelige Argumente vor, um in einer wackeligen Situation zu verharren. Wenn du sie jemals verlassen wil st, tu es jetzt. Vertrau mir. Ich weiß, wie berauschend es sich anfühlt, wenn ein Biss von einem hungrigen Vampir stimuliert wird. Ich weiß, wie tief die Lüge reicht und wie stark die Verlockung ist.«
    Ich setzte mich auf und bedeckte automatisch mit der Hand die Narbe. »Du weißt es?«
    Verlegen grinste er mich an. »Ich bin in den Hol ows zur High School gegangen. Glaubst du wirklich, ich wäre da durchgekommen, ohne zumindest einmal gebissen zu werden?«
    »Du hast einen Vampirbiss? Wo?«
    Er wich meinem Blick aus. »Es war ein Sommerflirt. Sie war noch nicht tot, deshalb habe ich mich nicht infiziert. Und in der Wunde befand sich kaum Speichel, deshalb macht es mir kaum Probleme, es sei denn, ich gerate in eine Situation, in der zu viele Vampir-Pheromone durch die Gegend schwirren.
    Es ist eine Fal e. Das weißt du, oder?«
    Ich nickte und kuschelte mich wieder an ihn. Er war sicher.
    Die Narbe war alt und stammte von einem lebenden Vamp, der noch nicht mal ganz ausgewachsen war. Meine Narbe war frisch und so vol er Neurotoxine, dass Piscary sie schon durch einen Blick stimulieren konnte. Nick schwieg, und ich fragte mich, ob seine Narbe sich gerührt hatte, als er In die Kirche gekommen war. Viel eicht hatte er deswegen so lange tatenlos zugesehen. Wie gut hatte es sich wohl angefühlt?
    Ich konnte ihn dafür nicht verurteilen.
    »Wo ist sie, deine Vampirnarbe?«
    Nick zog mich höher auf seinen Schoß. »Das geht dich gar nichts an - Hexe«, antwortete er neckend.
    Plötzlich wurde ich mir deutlich seiner Arme um meinen Körper bewusst. Ich sah auf die Uhr. Eigentlich musste ich noch zu meiner Mutter fahren, um die Sachen für meine Hausaufgaben zu holen. Wenn ich das heute nicht machte, würde das nie mehr was. Dann sah ich Nicks Lächeln. Er wusste genau, warum ich auf die Uhr schaute.
    »Ist es die da?« Ich lehnte mich ein wenig zurück und schob seinen Kragen zur Seite, um eine kleine weiße Narbe über dem Schlüsselbein freizulegen, die von einem tiefen Kratzer stammte.
    Er grinste. »Weiß

Weitere Kostenlose Bücher