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Band 3 - Blutjagd

Band 3 - Blutjagd

Titel: Band 3 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Kriegshandlungen oder bandenkriegs-
    ähnlichen Vorgängen?«, unterbrach mich David. »Nein, dann zahlen wir nicht.«
    »Fantastisch«, sagte ich und hielt es nicht für nötig, ihm mitzuteilen, dass ich gerade neben dem Kerl saß, der die ganze Sache eingefädelt hatte. Gott, bitte lass Kisten eine Antwort für mich haben. »Wie würde es Ihnen gefal en, wenn ich zu Ihnen käme und ein Stück Papier unterschreibe?«
    »Das würde mir gut gefal en.« David zögerte und fügte dann hinzu: »Sie machen auf mich nicht den Eindruck einer Frau, die grundlos gute Taten vol bringt, Rachel. Was wol en Sie dafür?«
    Mein Blick wanderte über Kistens verkrampften Kiefer zu seinen breiten Schultern und verweilte dann auf seinen Händen, die das Steuer umklammerten, als wol e er den Stahl auspressen. »Ich wil dabei sein, wenn sie Saladans Forderung regeln gehen.«
    Kisten zuckte. Anscheinend verstand er jetzt erst, warum ich mit David sprach. Das Schweigen am anderen Ende der Leitung war bedeutungsschwer. »Ah. .«, murmelte David schließlich.
    »Ich werde ihn nicht töten; ich werde ihn verhaften«, erklärte ich schnel .
    Das Brummen des Motors, als Kisten schaltete, erschütterte meine Füße und beruhigte sich dann wieder.
    »Das ist es nicht«, sagte er. »Ich arbeite mit niemandem zusammen. Und sicher nicht mit Ihnen.«
    Mein Gesicht wurde heiß. Ich wusste, dass er wenig von mir hielt, seitdem er herausgefunden hatte, dass ich meinem eigenen Partner Informationen vorenthalten hatte. Aber es war schließlich Davids Fehler gewesen, dass es überhaupt rausgekommen war. »Hören Sie«, sagte ich forsch und drehte mich zum Fenster, weil Kisten mich anstarrte. »Ich habe Ihrer Firma gerade einen Batzen Geld gespart. Sie bringen mich rein, wenn Sie die Forderung regeln gehen, gehen mir aus dem Weg und lassen mich und mein Team arbeiten.« Ich schaute kurz zu Kisten. Irgendetwas hatte sich verändert.
    Seine Hände am Lenkrad waren entspannt, und sein Gesicht war ausdruckslos.
    David schwieg wieder für einen Moment. »Und danach?«
    »Danach?« Kistens Gesicht war unlesbar. »Nichts. Wir haben versucht, miteinander zu arbeiten. Es hat nicht funktioniert. Sie bekommen einen Aufschub bei Ihrer Suche nach einem neuen Partner.«
    Jetzt war das Schweigen lang. »Das ist al es?«
    »Das ist al es.« Ich warf meinen Stift und den Terminkalender in die Tasche. Warum versuche ich überhaupt, organisiert zusein?
    »Okay«, lenkte er schließlich ein. »Ich bel e mal in den Bau und schaue, was zurückkommt.«
    »Fantastisch«, sagte ich, wirklich froh, obwohl er nicht gerade glücklich wirkte. »Hey, in ein paar Stunden werde ich in dieser Explosion gestorben sein, also machen Sie sich keine Sorgen deswegen, okay?«
    Er gab ein müdes Geräusch von sich. »Gut. Ich rufe Sie morgen an, wenn die Forderung mich erreicht.«
    »Super. Ich sehe Sie dann.« Davids Mangel an Begeisterung war deprimierend. Er legte auf, ohne sich zu verabschieden, und ich schloss das Handy und gab es Kisten zurück. »Danke«, sagte ich und fühlte mich sehr unbehaglich.
    »Ich dachte, du zeigst mich an«, sagte Kisten leise.
    Fassungslos starrte ich ihn an. Erst jetzt verstand ich seine vorherige Anspannung. »Nein«, flüsterte ich und bekam aus irgendeinem Grund Angst. Er hatte dagesessen und nichts getan, obwohl er dachte, ich hänge ihn hin?
    Seine Schultern waren verspannt und seine Augen auf der Straße, als er sagte: »Rachel, ich wusste nicht, dass er diese Leute sterben lassen würde.«
    Mir stockte der Atem. Ich zwang mich zu atmen, einmal, zweimal. »Sprich mit mir«, sagte ich schließlich und fühlte mich benommen. Ich starrte aus dem Fenster. Meine Hände lagen in meinem Schoß und mein Magen war verkrampft.
    Bitte, kann ich diesmal falsch liegen?
    Ich schaute ihn an, und nach einem schnel en Blick in den Rückspiegel fuhr er auf den Seitenstreifen. Mein Bauch tat weh. Verdammt, warum musste ich ihn mögen? Warum konnte ich keine netten Männer mögen? Warum schienen die Macht und die persönliche Stärke, die mich anzogen, immer auf gefühl oses Desinteresse am Leben anderer Menschen rauszulaufen?
    Mein Körper ruckte nach vorne und wieder zurück, als wir abrupt anhielten. Das Auto wackelte, als der Verkehr mit achtzig Meilen pro Stunde an uns vorbeischoss, aber hier war es ruhig. Kisten drehte sich in einem Sitz, um mich ansehen zu können, und er griff über den Schalthebel nach meiner Hand. Seine Bartstoppeln glitzerten im Licht der

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