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Band 4 - Blutpakt

Band 4 - Blutpakt

Titel: Band 4 - Blutpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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bestechen wol te, damit ich mit ihm sprach, als dass er wirklich ein Bedürfnis nach selbst gebackenen Keksen hatte. Und außerdem hatte der Mensch wenig zu tun: Jenks hatte Jax den Fernseher angemacht, und Ivy erlaubte Nick nicht, sich an den Plänen zu seinem Tod zu beteiligen.
    Die Werwölfe kannten Jenks, also war Ivy, ausgerüstet mit einer Einkaufsliste und meiner Schuhgröße, shoppen gegangen, während ich schlief. Dass wir al e dreimal am Tag das Zimmer verließen, um Essen zu gehen - oder in Jenks'
    Fal sechsmal am Tag -, erschien einfach nicht klug.
    Wir hatten fünf Minuten von der Bar entfernt eine Suite gefunden. Nachdem ich mir die niedrigen Räume, die in braun und gold gehalten waren, einmal angeschaut hatte, hatte ich unmissverständlich verkündet, dass ich im Van schlafen würde. Ivy nahm das Bett in dem kleinen Nebenraum, Nick bekam das Bett im großen Zimmer, und Jenks wol te das Ausklappsofa, das er gut gelaunt zweimal aus- und wieder zusammenklappte, während Ivy und ich den Van entluden; sie wol te nicht, dass Nick irgendetwas berührte. Der Van war eng und kalt, aber es war ruhig, und mit dem Schutzkreis, den ich um mich errichtet hatte, während ich schlief, auch sicherer als das Motel.
    Ich war um neun Uhr morgens - eine unchristliche Zeit
    -steif und schlecht gelaunt aufgewacht und hatte nach meinem zwölfstündigen Schläfchen auch nicht mehr einschlafen können. Und nachdem sowohl Jenks und Jax als auch natürlich Nick wach waren, hatte ich gedacht, dass ich viel eicht die Gelegenheit nutzen sol te, um die magischen Vorbereitungen zu treffen. Yeah. Genau.
    »Wil st du den Löffel ablecken, Ray-ray?«, fragte Nick, und sein ausgezehrtes Gesicht sah friedlicher aus, als ich ihn seit. .
    letztem Herbst gesehen hatte.
    Ich lächelte und versuchte, es unpersönlich zu halten.
    »Nein danke.« Ich konzentrierte mich wieder auf den Laptop-Bildschirm. Mit Kistens Hilfe hatte Ceri mir den Erdzauber gemailt, den ich brauchte, um die Verkleidungsamulette anzufertigen, zusammen mit ihren Anmerkungen, die meinen Zauber in einen il egalen Doppelgängerzauber verwandeln würden. Er war trotzdem noch weiß, aber ich war mit den zusätzlichen Zutaten nicht vertraut genug, um den Zauber so zu sensibilisieren, dass er eine bestimmte Person nachahmte.
    Ich streckte mich und zog dann meinen Notizblock heran, um Kürbiskerne auf meine Liste zu schreiben. Die Lampe über dem Ofen spiegelte sich auf meinem zauberfreien Armband, und ich schüttelte das schwarze Gold, um einen hörbaren Beweis meines Bruches mit Nick zu erzeugen. Er ignorierte es und löffelte weiter Teighaufen auf ein dreckig aussehendes Blech. Dann zögerte er. Anscheinend wol te er etwas sagen, entschied sich dann aber dagegen. Die erste Fuhre Kekse war vor nicht al zu langer Zeit aus dem Ofen gekommen und roch himmlisch.
    Ich mied die Kekse aus einem vage prinzipiel en Grund, aber Jenks hatte einen Tel er vol neben sich stehen. Er saß mit Jax an einem Tisch neben dem Fenster, an dem wir die Vorhänge zugezogen hatten. Keiner von beiden beachtete den laufenden Fernseher, weil sie so in ihre Lektion vertieft waren. Rex saß mit ordentlich gefalteten weißen Pfoten auf Jenks warmem Schoß und starrte mich quer durch das Zimmer an. Dass Jax über den Tisch stolzierte, schien sie im Moment nicht zu interessieren. Als der immer wachsame Vater, der Jenks nun einmal war, lag eine seiner Hände auf ihrem Fel , fal s sie sich an Jax erinnern und nach ihm schlagen sol te. Aber das Kätzchen war völ ig auf mich fixiert und verursachte mir damit Gänsehaut. Mir kam es so vor, als wüsste sie, dass ich dieser Wolf gewesen war und nun darauf wartete, dass ich mich wieder verwandelte.
    Dann schoss ihr Kopf plötzlich zum Hinterzimmer herum, und ein Knal ließ sie davonsausen. Jenks jaulte auf, als sich ihre Kral en in ihn gruben, aber sie war bereits unter dem Bett. Jax sauste in einem Nebel von Pixiestaub hinter ihr her und lockte sie mit einer so hochfrequenten Stimme, dass es mir in den Augen wehtat. Aus Ivys Zimmer erklang eine Flut gedämpfter Flüche. Super. Was war denn jetzt los?
    Die Tür zu Ivys Zimmer wurde aufgerissen. Sie trug ihr übliches Seidennachthemd und ihr kurzes schwarzes Haar war vom Schlaf zerzaust. Schlank und durchtrainiert stampfte sie über den scheußlichen Teppich, und ihr Blick war mörderisch.
    Die Titelmelodie von »The Electric Company« begleitete ihren Weg in die Küche. Mit weit aufgerissenen Augen wandte ich mich um,

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