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Band 4 - Blutpakt

Band 4 - Blutpakt

Titel: Band 4 - Blutpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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seinen Hals hingen zwei Amulette, und auf seinem Kopf saß eine rote Basebal kappe. Ein Amulett war für den Geruch, das andere, ein im Laden gekaufter Zauber, färbte seine Haare schwarz. Es war nicht viel, aber es würde reichen. Er hielt kurz vor dem schwarzen Jenseitsnebel zwischen uns an, und ich ließ den Schutzkreis fal en. Mein Puls beschleunigte sich kurzzeitig, als die Energie in mich zurückfloss, bevor ich die Linie fal en ließ.
    »Ich brauche noch ein paar Zahnbürsten«, erklärte er und kam näher. »Und viel eicht ein bisschen Fudge.«
    Ich kniete auf dem Sitz und legte meine Arme auf das Fensterbrett. Zahnbürsten? Er hatte schon sechs im Bad.
    »Weißt du, du kannst sie auch noch mal benutzen«, erklärte ich, und er schüttelte sich.
    »Nein danke. Außerdem wil ich Jax eine Lektion über Einsätze bei niedrigen Temperaturen erteilen, damit Ivy Dreck-statt-Hirn richtig eine reinhauen kann, fal s er sie weiter bekämpfen wil .«
    »Hi, Ms. Morgan«, flötete Jax, und Jenks' Kappe hob sich, wodurch der kleine Pixie darunter zum Vorschein kam.
    Ich lächelte. »Hi, Jax. Halt deinem Dad den Rücken frei, okay?«
    »Aber sicher.«
    Aus Jenks' Augen leuchtete Stolz. »Jax, erkunde schnel mal die Gegend. Pass auf deine Körpertemperatur auf. Und sei vorsichtig. Ich habe vorhin Blauhäher gehört.«
    »Okay.« Jax wand sich unter der Kappe seines Dads hervor und schoss mit klappernden Flügeln davon.
    Ich fühlte eine Mischung aus Melancholie und Stolz, weil Jax wieder etwas Neues lernte. »Würdest du aufhören, Nick Dreck-statt-Hirn zu nennen?«, fragte ich, weil ich es leid war, den Schiedsrichter zu spielen. »Du hast ihn mal gemocht.«
    Jenks zog eine Grimasse. »Er hat meinen Sohn zu einem Dieb gemacht und meiner Partnerin das Herz gebrochen.
    Warum sol te ich auch nur einen Hauch von Rücksicht nehmen?«
    Überrascht zog ich die Augenbrauen hoch. Ich hatte nicht gewusst, dass unser Beziehungsende Jenks beschäftigt hatte.
    »Jetzt werd mir bloß nicht mädchenhaft«, sagte Jenks unwirsch. »Ich bin viel eicht erst achtzehn, aber ich bin seit zehn Jahren verheiratet. Du hast dich in ein heulendes Wrack verwandelt, und das wil ich nicht noch mal erleben. Es ist pathetisch und sorgt dafür, dass ich dich anpixen wil .« Sein Gesicht wurde besorgt. »Ich habe gesehen, wie du dich in der Nähe gefährlicher Männer benimmst, und du fäl st immer auf die Verlierertypen rein. Nick ist beides. Ich meine, er ist gefährlich, und er wurde verletzt, übel verletzt.« Jenks sprach schnel weiter, weil er meine Miene als Furcht deutete.
    Verdammt, war ich so leicht zu durchschauen? »Er wird dich wieder verletzen, wenn du es zulässt - selbst, wenn er es nicht absichtlich macht.«
    Betroffen wischte ich mir die Feuchtigkeit des Nebels vom Arm. »Mach dir keine Sorgen. Wieso sol te ich zu ihm zurückgehen? Ich liebe Kisten.«
    Jenks lächelte, aber dann runzelte er wieder die Stirn.
    »Warum sind wir dann überhaupt hierhergekommen?«
    Ich starrte auf das Fenster des Motelzimmers. »Er hat mir das Leben gerettet. Ich hätte ihn lieben können. Und ich kann nicht so tun, als hätte die Vergangenheit nicht stattgefunden. Kannst du das?«
    Es gab nicht viel, was Jenks darauf antworten konnte.
    »Brauchst du irgendwas, wenn ich sowieso schon unterwegs bin?«, fragte er und wechselte damit das Thema.
    Ich zog die Mundwinkel nach oben. »Yeah. Kannst du mir eine von diesen Einmal-Kameras besorgen?«
    Jenks blinzelte und lächelte dann breit. »Sicher. Ich hätte gern ein Foto von dir und mir vor der Brücke.« Immer noch lächelnd, pfiff er nach Jax und wandte sich ab.
    Ich erinnerte mich daran, warum wir hier waren, und mein Magen verkrampfte sich. »Ahm, Jenks? Ich brauchte noch etwas anderes.« Sein Blick wurde erwartungsvol , und ich leckte mir nervös die Lippen. Du bist ein böses Mädchen, Rachel. »Ich brauche etwas aus Bein.«
    Jenks' Augenbrauen hoben sich. »Bein? Knochen?«
    Ich nickte. »Ungefähr so groß wie eine Faust? Gib nicht viel dafür aus. Ich glaube, dass es mir viel eicht gelingen könnte, den Fluch von der Statue auf etwas anderes zu übertragen.

    Es muss irgendwann mal lebendig gewesen sein, und ich glaube nicht, dass Holz belebt genug ist.«
    Jenks scharrte mit den Füßen und nickte. »Du kriegst es«, sagte er und drehte sich um, als das trockerfe, fast verzweifelte Geräusch von Pixieflügeln erklang. Es war Jax, und der erschöpfte Pixie fiel fast in die Hand seines Dads.
    »Tinks Di. .

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