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Band 4 - Blutpakt

Band 4 - Blutpakt

Titel: Band 4 - Blutpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Kraft eine Hand hinter das Ohr. Brets Augen drehten sich nach oben, und er fiel wieder um.
    »Haltet euch fest!«, schrie Nick. »Rechtskurve!«
    Ich warf meine Splat Gun nach vorne und hielt mich an der Seite des Trucks fest. Die Reifen quietschten und rutschten, aber Ivy hielt ihn auf der Straße. Nick brül te eine Obszönität, und ein Camper schoss mit kreischenden Reifen an uns vorbei. Ich wol te gar nicht wissen, wie nah wir einem Dasein als Gal ionsfigur gekommen waren.
    Mein Herz raste, und mein Blick fiel wieder auf meinen Knöchel, als ich kaltes Metal an der Haut spürte. Jenks Schultermuskeln spannten sich an, und das verzauberte Silberband wurde durchtrennt, als wir in ein Schlagloch fuhren.
    Verzweifelt warf ich einen Blick hinter uns. Heilige Scheiße, sie waren immer noch da.
    »Ivy!«, schrie ich, und mein Magen verkrampfte sich.
    »Wenn ich es dir sage, tritt auf die Bremse!«
    »Bist du verrückt?«, schrie sie zurück und warf mir einen kurzen Blick über die Schulter zu. Ihr kurzes schwarzes Haar umrahmte ihr Gesicht und fiel ihr in die Augen.
    »Tu es einfach!«, verlangte ich und zapfte eine Linie an.
    Kraftlinienenergie fül te mich, warm und golden. Es war mir egal, ob sie schwarze Schlieren hatte, sie gehörte mir. Ich atmete tief ein. Das würde wehtun, wenn ich es nicht richtig machte. Großer Kreis. Großer Kreis. »Jetzt!«, schrie ich.

    Die Bremsen kreischten. Ich taumelte und war überrascht, Jenks' Arm zwischen dem metal enen Spind und meinem Kopf zu finden. Bret rutschte nach vorne und stöhnte.
    »Rhombusl«, rief ich, und das Wort brach so laut aus mir heraus, dass es in der Kehle wehtat.
    Berauschend und stark raste die Energie durch mich und hob sich aus dem Kreis, den ich mir auf dem Asphalt vorgestel t hatte, nach oben. Der Schutzkreis war nicht stark genug, um einen Dämon zu halten, aber er würde lang genug bestehen, um das zu tun, was ich wol te. Hoffte ich zu mindest.
    Ich warf mir die Haare aus den Augen, bevor der Truck ganz stand. Euphorie überschwemmte mich, als die uns verfolgenden Werwölfe ungebremst in den Kreis rannten.
    »Ja!«, schrie ich und wirbelte dann herum, als ich das Ge-räusch von sich verbiegendem Metal hörte, begleitet von schreien. Wir waren es nicht. Wir standen! Ich keuchte, als mir klar wurde, dass ein entgegenkommendes Auto in die andere Seite meines bernsteinfarben-schwarzen Schutzkreises gefahren war. Ach, du Scheiße. Die andere Spur hatte ich völ ig vergessen.
    Ein Hupen ertönte, und dann fuhr noch ein Auto in das, das meinen Schutzkreis gerammt hatte.
    »Oh, das war wundervol !«, sagte Jenks bewundernd. Seine Augen waren auf die Werwölfe gerichtet, die sich schmerzerfül t auf dem Asphalt wanden. Anscheinend tat es ohne eine Runde, in die man gebunden war, ziemlich weh, in eine Wand zu laufen.

    Einige Leute fingen an, aus ihren Autos zu steigen, verwirrt und aufgeregt.
    »Sorry!«, rief ich, verzog das Gesicht und brach meine Verbindung mit der Linie, was meinen Schutzkreis auflöste.
    In einiger Entfernung waren Sirenen zu hören, und ich konnte das Aufblitzen von Lichtern sehen. Jenks klopfte .ins Fenster, und Ivy fuhr langsam an, bog an der ersten Möglichkeit links ab und fuhr in die nächste Seitenstraße, um uns so weit wie möglich von den Sirenen wegzubringen.
    Ich atmete auf und ließ mich gegen den Werkzeugspind fal en.
    Dann streckte ich eine Hand durch das Fenster und berührte Ivys Schulter. Sie zuckte zusammen, und ich flüsterte: »Danke«, bevor ich meine Hand wieder zurückzog.
    Wir hatten es geschafft. Wir waren am Leben und zusammen und wir hatten eine Geisel.
    »Verdammt, beim Wandel«, fluchte Jenks.
    Nick drehte sich in seinem Sitz, um uns anzuschauen, und ich stupste Jenks' Fuß an. Er grub in seinen Tüten hemm und sah genervt aus. »Was ist los, Jenks?«, hauchte ich, während wir über die Straßen rumpelten. Ich war müde Oh, so müde.
    »Ich habe meinen Fudge verloren«, meckerte er.
    »Irgendwer hat meinen Fudge geklaut!«
    26
    Der Hamburgerladen war vol mit Kindern, Müttern und Teenagern, die aus der Schule kamen, was mir deutlich sagte-, dass die einheimische Bevölkerung sich klar in Richtung Menschen lehnte. Ich ließ mich tiefer in die Plastikbank gleiten und verzog den Mund, als ich feststel te, dass der Tisch klebrig war von irgendeinem verschütteten Getränk.
    Bret kicherte, und ich schnitt eine Grimasse in seine Richtung. Der trotzige Werwolf saß mir gegenüber, mit seinen eigenen Handschel

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