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Band 4 - Blutpakt

Band 4 - Blutpakt

Titel: Band 4 - Blutpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Menschen anerkennend. Ich konnte es nicht glauben. Ich würde zum Geräusch von Applaus in Stücke gerissen werden.
    Bret schaute nach hinten und runzelte die Stirn. »Schießt sie an«, sagte er leise. »Nur ins Bein.«
    »Tol gemacht, Rache«, murmelte Jenks.
    Waffen wurden entsichert. Ich wirbelte herum. Ich hatte noch drei Zauber, und ich wol te, dass die vierbeinigen Bastarde schliefen, bevor sie sich vol ständig in Wolfspelz gekleidet hatten. Ich ignorierte das Chaos und beschoss sie, ohne mit der Wimper zu zucken.
    Die Straßengang-Werwölfe um sie herum explodierten in wütenden Aufschreien. Ich wich zurück, als sie auf mich losstürzten.
    »Nein!«, schrie Bret mit rotem Gesicht und gestikulierte wild. »Geht aus dem Weg!«
    Jenks reagierte so schnel , dass seine Bewegungen verschwammen. Das Geräusch der Eisenstange, die auf Fleisch traf, war ekelerregend. Ab und zu hörte ich auch, wie Metal auf Metal traf, wenn er durch eine Kette pariert wurde. Mein erster Gedanke, nämlich, dass wir sterben würden, verwandelte sich in ironische Erleichterung. Solange uns die Straßengang-Werwölfe umringten, konnte uns die paramilitärische Fraktion nicht erschießen.
    Einer der Kerle durchbrach Jenks' Verteidigung, und ich sprang nach vorne. Ich griff mir den haarigen Arm, den er praktischerweise gerade ausstreckte, drehte ihn herum und stieß ihn weg. Der Tiermensch strauchelte von mir weg und jaulte vor Schmerz, weil ich seine Schulter ausgekugelt hatte.
    Ein dreckiges Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus.

    Das hatte er gefühlt. Die Verbindung brach. Sie handelten unabhängig voneinander, und die Runde fiel auseinander!
    Ein scharfes Geräusch hal te in meinen Ohren, und ich zuckte zusammen. Sie schossen trotzdem!

Wieder ertönten Schüsse, diesmal näher, und ich wirbelte herum. Die Werwölfe ließen sich zurückfal en, und ihre Aggression löste sich in Luft auf, als die Rudel sich trennten.
    Mir schlug das Herz bin in den Hals, als ich Jenks sah, der eine Waffe zum Himmel erhoben hatte und einen wilden Gesichtsausdruck zur Schau trug. Das diszipliniertere paramilitärische Rudel hielt stand, aber die Straßengang-Fraktion verfiel in Panik. Sie rasten an Jenks und mir vorbei, wobei sie ihre gefal enen Kumpanen - in Fel , Polyester oder Leder - hinter sich herschleppten und verschwanden.
    »Haltet zusammen!«, schrie Walter hinter einer Reihe von Männern hervor, aber es war zu spät.
    »Verdammt sol t ihr sein«, fluchte er. »Haltet die Position!
    Er wird euch nicht erschießen.«
    In der kalten Frühlingsluft war leise das Heulen von Sirenen zuhören.
    »Tinks Diaphragma, das wird aber auch Zeit«, fluchte Jenks. Die übrig gebliebenen Werwölfe hörten es auch und tauschten verunsicherte Blicke. Die Zuschauermenge fing an, sich zu zerstreuen. Ihre Schritte waren schnel und ihre Gesichter bleich, als sie verstanden, dass das Blut auf dem Asphalt echt war.
    »Wisst ihr, wer ich bin?«, schrie Jenks, blutverschmiert, aber stolz. »Ich bin Jenks!« Er holte tief Luft und grinste.

    »Buh!«
    Einige der gut angezogenen Werwölfe zuckten zusammen, und einige der paramilitärischen berührten ihre Tattoos in einer abergläubischen Geste für Stärke oder Glück.
    Walter schob sich nach vorne. »Haltet die Position!«, schrie er, während er gleichzeitig die Kontrol e über das zweite Rudel verlor. »Ihr habt einen Eid auf mich geschworen. Ihr habt es geschworen, verdammt!«
    Das Alphamännchen im Anzug warf ihm einen finsteren Blick zu, sagte aber nichts, sondern drehte sich einfach nur um und ging. Seine Frau schob ihren Arm in seinen, griff sich geschmeidig eine Einkaufstüte, und zusammen hielten sie auf den Ausgang der breiten Gasse zu. Inzwischen gab es keine Zuschauer mehr, und sie tauchten einfach in der Masse der Einkaufenden unter.
    Vornübergebeugt und keuchend beobachtete ich ungläubig, wie sich die Werwölfe in Geschäftskleidung zerstreuten. Ich lächelte Walter süßlich an und hob meine Splat Gun. Sie war leer, aber das wusste er ja nicht. Hätten sie noch fünf Minuten zusammengehalten, hätten sie uns gehabt. Es waren nicht die Sirenen gewesen, sondern einfach ihre Unfähigkeit, zusammenzuarbeiten. Ohne den Fokus konnten sie einfach nicht zusammenhalten, wenn es brenzlig wurde.
    Cholerisch gestikulierte Walter zu Bret.
    »Rache!«, schrie Jenks.
    Mindestens ein Dutzend Waffen richteten sich auf uns. Es gab nur eines, was wir tun konnten, und ich tat es.

    Grunzend sprang ich auf Bret zu.

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