Band 4 - Blutpakt
könnten, ließ mich bis ins Innerste meiner Seele erzittern. Ich wusste, wie es sich anfühlen würde, und die Angst davor, mein Blut zu verlieren, vermischte sich mit der Erinnerung daran, wie gut es sich anfühlen konnte. Ich schloss die Augen, begann zu hyperventilieren, kämpfte gegen ihn, verlor gegen ihn.
DeLavine schob sich näher, bis er mich fast berührte. Ich konnte fühlen, wie sein Drang, meinen Wil en zu zerstören, zunahm. An Peter dachte er nicht. Nicht mehr. Ich war zu verdammt interessant.
»Ein so starker Wil e«, sagte er. »Ich könnte dein Bewusstsein von deiner Seele meißeln wie einen Stein.«
Er bewegte sich, und hinter ihm sah ich, dass Ivy ihren Mut zusammennahm.
Nein, flehte ich stumm, aber ihre Angst um mich war stärker als ihre Angst um sich selbst. Schuld, Scham und Erleichterung ließen mich schweigen, als sie sich mit einem Seufzen, das ihm sagte, wo sie war, nach vorne schob und sanft DeLavines Schulter berührte.
Ich beobachtete entsetzt und fasziniert, wie eines von Ivys langen Beine sich von hinten zwischen seine schob. Sie legte einen sinnlichen Arm über seine Brust, sodass ihre Fingerspitzen seinen Halsansatz streichelten. Dann legte sie den Kopf schräg und ließ ihre Lippen zu seinem Ohr wandern. Und während Ivy DeLavines Hunger völ ig erweckte und sie flüsterte »Bitte?«, schaute er mich an.
Mein Herz raste, als ihre Zähne sein Ohr ergriffen und sie daran knabberte. »Ich mag sie. .«, fügte sie hinzu. »Ich wil sie so behalten, wie sie ist.«
DeLavine wandte die Augen von mir ab, und ich spürte, wie ich anfing, zu weinen, während die Vampir-Pheromone und der Anblick, wie Ivy mit ihm spielte, meine Libido rasen ließ. Das ist so falsch.
Ivy glitt um ihn herum, um sich vor mich zu stel en. Sir stand breitbeinig und ließ ihre Hände unter dem Jackett des Anzugs über seinen Körper gleiten. Sie warf ihren Kopt zurück, und ein entzücktes Lachen entkam ihr, das mich schockierte. »Ich kann Eure Narben fühlen!«, kicherte sie und verwandelte es am Ende in einen sanften, teuflischen, von Begierde gefül ten Laut. Sie war Ivy, aber gleichzeitig war sie es nicht. Spielerisch, sinnlich und dominant; das war eine Seite von ihr, die sie mir nicht hatte zeigen wol en. Das war Ivy bei dem, was sie am besten konnte.
Gleichzeitig gefesselt und abgestoßen, konnte ich nicht wegschauen, als sie ihre Lippen an seinen Hals legte. Er schloss die Augen, atmete tief aus und fing mit zitternden Händen ihre Handgelenke ein, um sie festzuhalten.
»Heute Nacht?«, flüsterte Ivy laut genug, dass ich es hören konnte. Und DeLavine öffnete die Augen und lächelte schurkisch, als er meinen Blick einfing.
»Bring sie mit.«
»Al ein«, hielt sie dagegen, zog ihre Hände aus seinem Griff und strich die Innenseite seiner Schenkel entlang. »Was ich tun wil , würde sie umbringen.« Sie lachte und brach dann mit einem begierigen Stöhnen ab. Das spielerische, leidenschaftliche Geräusch drehte mir den Magen um. Das war wahrscheinlich das, was sie in al den Jahren gewesen war, über die sie nicht reden wol te, und sie kehrte dorthin zurück, um mich zu retten.
Gott, wie bin ich an einen Punkt gekommen, wo meine Freunde sich selbst verkaufen, um mich am Leben zu Halten?
Ivy bewegte sich und tat etwas, was ich nicht sehen konnte. DeLavines Augen weiteten sich. Peter gab ein zischendes Geräusch von sich, und ich war nicht überrascht, dass er eine eifersüchtige, beleidigte Miene zur Schau trug.
Die Frau hinter ihm ließ beruhigend ihre Finger über ihn gleiten, aber es schien nicht zu helfen.
»Unschuld kann beglückend sein«, murmelte Ivy. »Aber Erfahrung? Es gibt Gründe, warum Piscary mich verwöhnt.«
In ihrer Stimme lag die Wärme eines Sommerregens, die meinen Puls beschleunigte. »Möchten Sie wissen. . wa-rum?
Nicht viele wissen es.«
DeLavine lächelte. »Piscary wird das nicht gefal en.«
»Piscary ist im Gefängnis«, sagte sie mit einem Schmol mund. »Und ich bin einsam.«
Die Pheromone, die von den beiden aufstiegen, ließen Wel en von Leidenschaft über mir zusammenschlagen.
Entweder würde ich einen Orgasmus bekommen, wo ich stand, oder ich würde kotzen. Ivy hatte Skimmer verlassen Und war mir hierhergefolgt, um ihrer Vergangenheit zu entfliehen, und jetzt kehrte sie genau dorthin zurück, um mein Leben zu retten. Ich würde sie aus Versehen töten. Ich hatte sie dazu gebracht, mich zu beißen, und jetzt musste sie zur Hure werden, um mich zu
Weitere Kostenlose Bücher