Band 4 - Blutpakt
Blick, und in seinen sich weitenden Pupil en stand mehr als nur ein Anflug von testender Verführung. Hinter mir trat Ivy einen Schritt nach vorne, und aus dem Augenwinkel sah ich, dass Jenks langsam seine Beine entwirrte und auf den Boden stel te. Ich verspannte mich. Obwohl DeLavine seinen Blick nicht abwandte, wusste ich, dass er erkannt hatte, dass ich nicht nur ein Wegwerfgegenstand war, egal, wie es auf den ersten Blick wirkte.
Der kultivierte Mann erhob sich mit einem leisen Rascheln seiner Kleidung, und ich trat einen Schritt zurück, weil mein gesunder Menschenverstand gegen meinen Wunsch gewann, stark zu wirken. Rex stand ebenfal s auf, streckte sich, und begann, sich an den Beinen des Vampirs zu reiben.
Ich zwang mich dazu, zu atmen. Ivys Präsenz hinter mir vermittelte mir ein sicheres Gefühl, von dem ich jedoch wusste, dass es falsch war. Meine Beine fühlten sich wackelig an, und seine Pupil en erweiterten sich noch mehr, als er es spürte. Ich habe keine Angst, belog ich mich selbst. Naja, nicht mehr Angst, als ich brauche, um am Leben zu bleiben.
»Ich kenne dich«, sagte DeLavine, und ich stählte mich gegen die Pheromone, die er ausstieß. Er streckte die Hand aus, und ich unterdrückte ein Zucken, als er mir eine lose Strähne aus dem Gesicht strich. »Deine Jugend hat mich verwirrt. Ich habe es fast nicht gesehen, weil du deiner selbst fast völ ig unwissend gegenüberstehst. Du bist Kalamacks Hexe.«
»Ich gehöre ihm nicht. Ich arbeite nicht für ihn. Nur selten«, protestierte ich schwach und versteifte mich, als er Ivy nachdrücklich aus dem Weg schob, um mich zu umkreisen. Ich hörte, wie sie zurückwich und sich fing, aber nicht protestierte. Nick in der Küche wurde bleich. Jenks stand auf und hielt das Schwert fest in der Hand. Peter wirkte verzweifelt, und die Frau hinter ihm spannte sich an. i
'eLavine war sich al dessen bewusst, aber er konzentrier-|e sich völ ig auf mich.
»Du bist eine bemerkenswerte Frau«, sagte der untote Vampir hinter meiner Schulter. Ich spürte kein Kribbeln, keine Andeutung von Leidenschaft, aber es würde kommen, das hörte ich in seiner seidigen Stimme. »Und deine Haut. . so perfekt, kaum berührt von der Sonne. Aber, meine Güte,«, sagte er mit spöttischer Langsamkeit. »Jemand hat. . dich gebissen.«
Er atmete aus, und meine Augen fielen zu, als ein Taumel der Verzückung von meiner neuen Wunde aufstieg und meine Furcht schmelzen ließ wie Zuckerwatte. Er verzauberte mich. Ich wusste es. Ich konnte nicht dagegen ankämpfen.
Guter Gott helfe mir, ich wol te es. Al es, was mir gelang, war ein kleines, protestierendes Geräusch, als seine Finger den Kragen meiner Lederjacke zur Seite schoben.
»Nein«, flüsterte Ivy mit Angst in der Stimme. Ich öffnete die Augen, nur um von DeLavines Blick eingefangen zu werden. Er stand jetzt vor mir und hatte eine Hand erhoben, um Ivy zurückzuhalten. Rex wand sich schnurrend um meine Beine. Das hätte nicht geschehen sol en. Das ist nicht das, was geschehen sol te!
Jenks' Gesicht war angespannt. Ihm war gesagt worden, dass er sich nicht einmischen sol te, und er wusste auch, dass es al es nur noch schlimmer machen würde. Nick war vor Horror erstarrt. Ich glaubte nicht, dass es wegen DeLavine war, sondern wegen der neuen Naht an meinem Halt und ihrer Bedeutung. Ivy hatte mich gebissen, und mein Gesicht wurde warm, als ich seine unausgesprochene Anklage spürte. Er dachte, dass ich versagt hätte, dass ich meiner Leidenschaft die Kontrol e überlassen und zugelassen hätte, dass Ivy das ausnutzte.
Ich biss die Zähne zusammen und hob das Kinn. Es geht Nick nichts an, was ich mit wem tat. Und ich hatte nicht der Leidenschaft wegen nachgegeben; ich hatte versucht, sie zu verstehen, oder viel eicht sogar mich selbst.
DeLavine deutete die Geste als Widerstand und streichelte sanft die schmerzenden Ränder meiner Bisswunde.
Adrenalin schoss in meine Adern. Mein weniges Blut ver suchte es aufzunehmen und versagte. Ich keuchte, als durch seine sanfte Berührung von meiner Wunde aus Gefühle durch mich flössen, gleichzeitig vertraut und fremd, weil ein unbekannter Vampir sie auslöste. Der Unterschied berührte eine Seite in mir, von der ich nicht gewusst hatte, dass es sie gab. Mein Blickfeld wurde schwarz, als mein geschwächter Körper die neuen Anforderungen nicht erfül en konnte.
Jenks bewegte sich. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Ivy gegen ihn rammte. »Sorry«, grunzte sie, umfasste seine Faust mit
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