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Band 4 - Blutpakt

Band 4 - Blutpakt

Titel: Band 4 - Blutpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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abgewogen und mich abgetan, aber dieses Mal hatte er mich als mögliche Bedrohung wahrgenommen und nicht nur als wandernden Blutsack. Ich fragte mich, was sich verändert hatte.
    »Das ist es?«, murmelte er und bewegte sich beiläufig aus dem Radius, den ich leicht mit dem Schwert erreichen konnte.
    Meine Finger fassten das Heft fester, aber ich ging nicht davon aus, dass es die Klinge war, die dafür sorgte, dass er mich jetzt beobachtete, ohne es sich anmerken zu lassen.
    Ivy kam mit dem jetzt benutzten Abstrichstäbchen in der Hand näher. Sie schien ihre Kontrol e zurückgewonnen zu haben. In ihren Bewegungen waren nur noch Reste ihres fast unkontrol ierten Hungers zu bemerken. »Es wird mit Peter zerstört werden«, sagte sie, aber DeLavine hörte nicht zu, weil er völ ig auf die hässliche Statue konzentriert war, die er nur mit den Fingerspitzen hielt.
    »So ein Wunder«, sinnierte er laut. »So viele Leben für immer beendet, deswegen. Es hätte zerstört werden sol en, als es ausgegraben wurde, aber jemand wurde gierig - und jetzt sind sie tot. Ich bin. . weiser als sie. Wenn ich es nicht haben kann, wird es niemand haben.« DeLavine nahm den Daumen seiner freien Hand und stach sich in die Spitze des Zeigefingers. »Peter?«
    »Ja, DeLavine?«
    Ich hielt den Atem an, als ein Tropfen Blut austrat.
    Konzentriert schmierte der untote Vampir ihn auf die Statue.
    Ein Schaudern überlief mich, als es einzog und ein dunkles Mal zurückließ.
    »Stel sicher«, sagte DeLavine leise, »dass dieses Ding zerstört wird.« Er schaute mich an und lächelte mit langen Fangzähnen.
    »Ja, DeLavine.«
    Mit einem Ausdruck selbstbewusster Befriedigung stel te DeLavine die gezeichnete Figur ab. Ich verzog die Lippen, weil ich den Eindruck hatte, dass der Schmerz, der im Gesicht der Figur stand, jetzt sogar noch tiefer war. Der untote Vampir wandte sich mit unnatürlicher Langsamkeit ab und musterte den Raum. Sein Blick fiel auf Nick, der sich in eine Ecke der Küche gedrückt hatte.
    »Das ist widerwärtig«, verkündete er, und plötzlich war der Raum genau das. »Ein dreckiges kleines Loch, das nach Emotionen stinkt. Wir werden uns woanders einquartieren.
    Peter, wir gehen. Audrey wird al e Absprachen treffen, die nötig sind, um dich morgen bei Sonnenuntergang dorthin zu bringen, wo du sein musst.«
    Audrey, dachte ich und schaute kurz zu der Frau. Also hatte sie einen Namen. Ich zog die Beine an, damit er nicht darauf trat. Er ging entspannt zur Tür und griff sich auf dem Weg seinen Mantel. Peter erhob sich langsam, und Audrey half ihm mit einem professionel en Griff, der ihren Rücken schonte. Der dahinsiechende Vampir suchte meine Augen und wol te offensichtlich mit mir sprechen, aber DeLavine ergriff seinen anderen Arm in einer Geste der Besorgnis, die aus Erinnerung geboren wurde, nicht aus Liebe, und führte ihn zur Tür.
    Ivy öffnete sie für die drei, und ich konnte nichts tun, als der Vampir sich zu Ivys Ohr beugte und besitzergreifend seine Hand an ihre Hüfte legte. Mein Puls raste, als sie zu Boden schaute. Verdammt, das war einfach falsch. Sie nickte, und ich fühlte mich, als hätte ich sie an ihn verkauft.
    Die Tür schloss sich hinter ihm, und sie ließ die Schultern hängen.
    29
    »Ivy -«
    »Sei stil .«
    Ich ließ das Schwert fal en und zog die Knie ans Kinn, um ihr Platz zu machen, als sie sich neben Jenks kniete. Mit ihrer Vampirstärke zog sie ihn hoch, sodass er an der Couch lehnte, und schüttelte ihn. »Jenks«, forderte sie. »Öffne die Augen. So hart habe ich dich nicht geschlagen.«
    Er reagierte nicht. Sein Kopf hing zur Seite, und sein blondes Haar verdeckte sein kantiges Gesicht.
    »Ivy, es tut mir leid«, sagte ich und fühlte mich durch und durch schuldig. »Du. . oh, Gott, sag ihm, dass du deine Meinung geändert hast. Uns fäl t schon was ein.«
    Ein unlesbarer Ausdruck trat in Ivys Augen. Ihre Hände lagen auf Jenks Schultern, und ihr Gesicht war starr. »Ich hätte es nicht angeboten, wenn ich nicht bereit wäre, es auch durchzuziehen.«
    »Ivy -«
    »Halt den Mund!«, schrie sie plötzlich. »Ich wil es, okay?
    Ich kann nichts anfassen, ohne es zu töten, also wechsle ich wieder zu dem, was schon tot ist. Ich mache das für mich, nicht für dich! Ich werde Spaß haben, also halt zur Höl e einfach den Rand, Rachel
    Mein Gesicht wurde heiß, und mir fiel die Kinnlade runter.
    Mir war nie in den Kopf gekommen, dass sie es viel eicht tun wol te.
    »Ich. . ich dachte, du teilst nur Blut

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