Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Band 4 - Blutpakt

Band 4 - Blutpakt

Titel: Band 4 - Blutpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
Vom Netzwerk:
mir.«
    »Ich weiß nicht, wie ich es dir geben sol «, sagte ich deprimiert. »Und selbst wenn ich es wüsste, würde ich es nicht tun.«
    »Rachel, das ist nicht fair«, protestierte er lautstark.
    »Halt einfach den Mund und sag danke«, erwiderte ich und erinnerte mich daran, dass er dasselbe zu mir gesagt hatte, als er zugestimmt hatte, groß zu werden, damit mich keine fiesen, gierigen Vampire beißen konnten.
    »Danke«, antwortete er und wusste genau, was ich sagen wol te. Wir halfen einander. Aufzurechnen, wer wann wie wem den Arsch gerettet hatte, war reine Zeitverschwendung.
    Deprimiert schlurfte ich zum Tisch und dachte dabei, dass die Kreise und die erloschenen Kerzen - al e, außer der grauen - wie etwas aussahen, das man auf den Regalbrettern einer Teenager-Hexe fand. Mein Puls verlangsamte sich nach und nach, und ich nahm die einzelnen Kerzen von ihren Plätzen, wickelte sie wieder in die farblich passenden Papiere, schob ein Gummiband darüber und ließ sie in meine Tasche fal en. Dieses Kästchen mit der magnetischen Kreide wäre ein schöner Ort gewesen, um sie aufzubewahren.
    Während Jenks so tat, als würde er sich um seine Urzeitkrebse kümmern, legte ich meinen Haarknoten auf einen Untertel er und hielt die graue Kerze daran. Der Ring aus Haaren ging in Flammen auf, verbog sich und zerfiel. Ich blies die Kerze aus und fühlte mich sicherer, als ich zur Spüle ging, um die Asche durch den Abfluss zu spülen. Ich wol te jeglichen Hinweis auf diese Sache so schnel wie möglich verschwinden lassen.
    »Entschuldige, dass ich dich aufgeweckt habe«, sagte ich.
    Ich griff nach dem Salz und rieb damit das blutige Symbol vom Tisch.
    Jenks richtete sich auf. In seinen Augen stand Besorgnis.
    »Wusstest du, dass du wirklich Angst einflößend aussiehst, während du Kraftlinienmagie praktizierst?«
    Ein kurzer Stich der Angst durchfuhr mich.
    »Wie?«, fragte , ich und war mir plötzlich meiner zwei Dämonenmale sehr bewusst, die schwer auf mir lagen - eins an meinem Handgelenk und eins auf meiner Fußsohle.
    Jenks senkte die Augen und zuckte mit den Schultern. »Du siehst müde aus, älter. Als ob du es schon so oft getan hättest, dass es dir nichts mehr bedeutet. Es ist fast, als hättest du eine zweite Aura, und wenn du Kraftlinienmagie anwendest, ist sie die vorherrschende.«
    Meine Mundwinkel sanken nach unten, und ich ging, um mir die Hände zu waschen. »Eine zweite Aura?« Das klang ja absolut fantastisch. Viel eicht kam das daher, dass ich mein eigener Vertrauter war?
    Er nickte. »Pixies reagieren sehr empfindlich auf Auren. Mit diesem letzten Fluch hast du deine wirklich beschädigt.«
    Jenks holte tief Luft. »Ich hasse Nick. Du verletzt dich selbst, um ihm zu helfen, und es ist ihm egal. Er hat dich verkauft. Rache, wenn er dir nochmal wehtut -«
    »Jenks, ich. .« Ich suchte nach Worten. Dann legte ich ihm eine Hand auf die Schulter, und diesmal zuckte er nicht zusammen. »Wenn ich hier heil rauskommen wil , muss ich das tun. Ich mache das für mich, nicht für ihn.«
    Jenks zog sich zurück und ließ seinen Blick durch den leeren Raum wandern. »Yeah, ich weiß.«
    Ich fühlte mich seltsam, als er zum Tisch ging und sich die Überbleibsel des Dämonenfluches anschaute. »Das ist der echte?«, fragte er dann, ohne es zu berühren.
    Ich setzte mich in Bewegung und nahm das Totem in die Hand. Es fühlte sich schwerer an. Ich wusste, dass das nur Einbildung war. »Matalina wird es lieben«, sagte ich und gab es ihm. »Danke, dass ich es mir leihen durfte. Ich brauche es nicht mehr.«
    Jenks riss die Augen auf, als ich es in seine Hand legte.
    »Du wil st, dass ich das Richtige habe?«
    »Er wird versuchen, es zu stehlen«, erklärte ich und dachte daran, wie dumm ich gewesen war, Nick überhaupt jemals zu vertrauen. »Wenn du das hast, nimmt er das falsche.«
    Bedrückt hob ich die alte Statue hoch. Sie fühlte sich tot an, als wäre sie nur ein Stück Plastik. »Ich werde diese hier zusammen mit der Wolfsstatue behalten«, bestimmte ich und ließ die Statue in meine Tasche fal en.
    Die Eingangstür öffnete sich, und Licht ergoss sich über unsere ungemachten Betten. Jenks drehte sich geschmeidig zur Tür um, aber ich zuckte zusammen, als Nick hereinkam, dreckig und begleitet von Ölgeruch. Jax saß auf seiner Schulter, flog aber sofort davon, um nach seinen neuen Haustieren zu schauen.
    Ich schob meine Hand über den Tisch, kehrte die Salzkreise auf meine Handfläche und ließ das Salz in

Weitere Kostenlose Bücher