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Band 4 - Blutpakt

Band 4 - Blutpakt

Titel: Band 4 - Blutpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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sagen, dass Ivy nicht mein Gnomon war, ließ es aber dann. Es war mir egal, was sie dachte.
    »Die I.S.?«, fragte ich mit einem Seufzen und fing an, mir Sorgen zu machen, jetzt, wo es so aussah, als würde ich überleben. Mit schnel en Bewegungen wickelte sie einen Verband um jede meiner Handflächen. Ich hatte die I.S. nicht vergessen, aber wenn Nicks Truck nicht brannte, bevor sie auftauchten, würde es um einiges schwieriger werden, die leere Statue loszuwerden.
    Ihre Augen folgten meinen zum Truck. Ihre Schultern versteiften sich, als Jenks und zwei weitere Männer Peters zerschundenen Körper hervorzogen. Ich erwartete, dass sie wütend werden würde, weil man ihn bewegte, und war überrascht, weil sie sich mit den Lebenden beschäftigte und nicht mit ihm, dem es offensichtlich schlechter ging -bis sie sich mit ihrer Stiftlampe zu mir lehnte und mir in die Augen leuchtete, während sie gleichzeitig sagte: »Sie haben um Peter geweint. Niemand weint um uns.«
    Ich löste mich überrascht aus ihrem Griff. »Sie wissen. .«
    Sie bewegte sich, und ich wurde panisch. Mit vampirischer Schnel igkeit war sie über mir, ihre Knie neben meinen Schenkeln, und presste mich gegen die Absperrung. Eine ihrer Hände war in meinem Nacken und fixierte mich, und die andere hielt das Licht auf mich gerichtet, als wäre es ein Dolch. Sie war nur Zentimeter entfernt, doch diese Nähe wurde von niemandem bemerkt oder wegen ihres offiziel aussehenden Laborkittels als normal betrachtet.
    »Ich bin hier, weil DeLavine mir gesagt hat, dass ich hier sein sol . Er wol te sicherstel en, dass Sie überleben.«
    Ich holte ein paar Mal tief Luft. Sie war so nah, dass ich die leichten Unvol kommenheiten in ihrem Gesicht und an ihrem Hals sehen konnte, wo sie professionel genäht worden war.
    Ich bewegte mich nicht und wünschte mir von Herzen, ich wäre für die Untoten nicht so interessant. Was zur Höl e hatten sie nur für ein Problem?
    »Ich würde ihm ja raten, Sie in Ruhe zu lassen«, sagte sie leise, »weil ich glaube, dass Sie ihn töten werden, wenn er versucht, Sie zu jagen, aber das würde ihn nur faszinieren, nicht. . abschrecken.«
    »Danke«, antwortete ich mit klopfendem Herzen. Gott helfe mir, ich werde Vampire niemals verstehen.
    Langsam ließ sie die Lampe sinken und ging von mir runter. »Gute Reflexe. Keine Gehirnerschütterung. Ihre Lungen klingen sauber. Lassen Sie sich nicht in die Notaufnahme schaffen. Sie brauchen es nicht, und das jagt nur die Versicherungsprämie hoch«, verkündete sie und schaltete in Sekunden von Angst einflößendem Vampir auf professionel e Medizinerin um. »Ich bin hier fertig. Wol en Sie ein Schmerzamulett?«
    Ich schüttelte den Kopf, und Schuldgefühle überschwemmten mich, dass ich am Leben war, während Jenks und zwei andere Männer Peter sanft auf dem Boden ablegten. Jenks ging in die Hocke, um ihm die Augen zu schließen, und die zwei anderen wichen verängstigt und respektvol zurück.
    Das Gesicht der Frau wurde ausdruckslos. »Ich war nicht hier, okay?«, sagte sie. »Sie haben ihr eigenes verdammtes Bein verbunden. Ich wil nicht vorgeladen werden. Ich war nicht hier.«
    »Verstanden.«
    Und damit war sie weg. Ihr purpurner Laborkittel wehte um ihre Schenkel, als sie in der zunehmenden Unruhe untertauchte, die um den einen ruhenden Punkt herumwirbelte, der Peter war. Al ein lag er auf dem Asphalt, geschunden und blutig.
    Ich fühlte das Adrenalin in meinen Adern und fing Jenks'
    Blick auf. Er hockte sich neben mir auf den Boden, sodass er Peter noch aus den Augenwinkeln sehen konnte. Respekt für die Toten. Er gab mir meine Tasche, und ich stel te sie auf meinen Schoß, sodass sie den Fernzünder versteckte. »Drück den Knopf«, sagte er.
    In der Entfernung konnte man Sirenen hören. Sie näherten sich nicht schnel , aber das würde sich ändern, wenn sie die Brücke erreicht hatten und die gesperrten Spuren benutzen konnten. Hinter Jenks stand Nicks Truck, ein verbogenes Stück Metal mit Rädern und ohne Motorhaube. Es war kaum zu glauben, dass ich das überlebt hatte.
    Die Werwölfe schoben sich langsam näher, in dem offensichtlichen Wunsch, sich die Statue zu schnappen.
    Niemand stand in den viel eicht sechs Metern zwischen dem Truck und der fragwürdigen Sicherheit, welche die provisorische Leitplanke vor dem Fal in die Tiefe bot. Jenks lehnte sich näher zu mir und hinter seinem Körper, der mein Gesicht schützte, presste ich die Augen zu und drückte den Knopf.
    Nichts

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