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Band 4 - Blutpakt

Band 4 - Blutpakt

Titel: Band 4 - Blutpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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geschnittene Züge leuchteten vor Vergnügen.
    »Sehr gerne.«
    Ich atmete erleichtert auf. »Danke.« Ich wischte meine Hände an der Jeans ab und zeigte dann auf den Zauber zur Verwandlung in einen Wolf. »Dieser hier. Was ist damit?
    Glaubst du, dass ich den anwenden kann?«
    Die Spitzen ihrer absolut glatten Haare berührten den verfärbten, gelblichen Text, als sie sich über das Buch beugte.
    Sie runzelte die Stirn. Jenks schoss zum Tisch und landete auf dem Salzstreuer, während sie die Augen zusammenkniff. Aus dem Wohnzimmer ertönte ein Poltern, gefolgt von einem Chor schreiender Pixiestimmen, und er seufzte. »Ich bin gleich wieder da.« Damit schwirrte er aus dem Raum.
    »Den hier habe ich schon angerührt«, sagte sie, und ihr Finger schwebte über der Schrift.
    »Was macht er?«, fragte ich und war wieder richtig nervös.
    »Ich meine, würde er mich in einen richtigen Wolf verwandeln, oder würde ich nur wie einer aussehen?«

    Ceri richtete sich auf, und ihre Augen glitten zum Flur, als Jenks' hochfrequente Strafpredigt in den Raum wehte und meine Augen schmerzen ließ. »Es ist ein Standard-Gestaltwandler-Zauber, dieselbe Klasse, die AI verwendet. Du behältst deine Intel igenz und Persönlichkeit, genauso, als würdest du dich mit einem Erdzauber verwandeln. Der Unterschied ist, dass die Vermischung von dir und dem Wolf bis auf die zel ulare Ebene geht. Wenn es zwei von euch gäbe, könntest du Welpen mit dem IQ einer Hexe zeugen, wenn du die Tragzeit über ein Wolf bleibst.«
    Das schockierte mich. Ich streckte die Hand aus, um die Seite zu berühren, und zog sie dann wieder zurück. »Oh.«
    Mit beiläufigem Interesse ließ sie ihren Finger über die lateinische Zutatenliste gleiten. »Das verwandelt dich nicht in einen Tiermenschen, aber so haben die Werwölfe angefangen«, erklärte sie beiläufig. »Vor ungefähr sechs Jahrtausenden war es eine Marotte von Dämonen, menschliche Frauen nach einem eitlen Wunsch zu foltern, indem sie sie zu einer Paarung mit einem Dämonwolf zwangen. Das Ergebnis war immer ein menschliches Kind, das sich verwandeln konnte.«
    Meine Augen schossen zu ihr, aber sie bemerkte meine Angst nicht. Gott, wie. . ekelhaft. Und tragisch sowohl für die Frau als auch für das Kind.
    Die Scham, mit einem Dämon gehandelt zu haben, würde niemals verschwinden, weil sie immer mit der Liebe zu dem Kind verbunden war. Ich hatte mich oft gefragt, wie Tiermenschen entstanden waren, nachdem sie nicht aus dem Jenseits gekommen waren wie Hexen und Elfen.
    »Sol ich ihn für dich machen?«, fragte Ceri mit freundlichen grünen Augen.
    Ich zuckte zusammen und konzentrierte mich wieder auf sie. »Ist es okay, den Zauber zu benutzen?«
    Sie nickte und holte unter der Arbeitsfläche meinen kleinsten Kupfertopf hervor. »Mir macht es nichts aus. Den hier könnte ich im Schlaf anrühren. Flüche winden ist nun mal das, was Dämonenvertraute tun. Es wird nur eine halbe Stunde dauern.«
    Anscheinend bemerkte sie meine Verunsicherung nicht, denn als Nächstes holte sie das Fluch-Buch auf die mittlere Arbeitsfläche. »Dämonen sind nicht mächtiger als Hexen«, sagte sie. »Aber sie sind auf al es vorbereitet, also wirkt es, als wären sie stärker.«
    »Aber AI kann so schnel seine Gestalt verändern, und in so viele verschiedene Dinge«, protestierte ich, während ich mich gegen die Arbeitsfläche lehnte.
    Ceri drehte sich von einem meiner Küchenschränke weg und hielt plötzlich ein Bündel Eisenhut in der Hand. Das Zeug war in großen Dosen toxisch, und ich machte mir ein bisschen Sorgen. »AI ist ein höherer Dämon«, sagte sie. »Du könntest wahrscheinlich mit der Erdmagie, die du in deinem Zauberschrank hast, gegen geringere Oberflächendämonen gewinnen, auch wenn ein solcher Dämon mit genügend Vorbereitung fast so stark ist wie AI.«
    Sagte sie gerade, dass ich AI mit meiner Magie überwältigen konnte? Das glaubte ich ihr nicht für eine Sekunde.
    Mit gedankenverlorener Eleganz entzündete Ceri den Campingkocher mit einer Kerze, die sie vorher an meinem Gasherd angezündet hatte. Der Herd diente als mein
    »Herdfeuer«, da die Zündflamme immer brannte, und sorgte so für einen stabilen Anfang für jeden Zauber.
    »Ceri«, protestierte ich. »Das kann ich auch.«
    »Setz dich«, sagte sie. »Oder schau zu. Ich wil von Nutzen sein.« Sie lächelte, ohne dabei ihre Zähne zu zeigen, und Melancholie trübte ihre klaren Augen. »Wo hast du deine gesegneten Kerzen verstaut?«
    »Ahm,

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