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Band 4 - Blutpakt

Band 4 - Blutpakt

Titel: Band 4 - Blutpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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ging mit einem Ausdruck von purem Terror in den Augen langsam rückwärts.
    »Das ist eine Katze«, sagte ich wieder. Dann fügte ich noch ein »Jax! Nein!«, hinzu, als der Pixie sich fal en ließ. Ich griff nach ihm, zog meine Hand aber sofort zurück, als das flauschige orangefarbene Kätzchen einen Buckel machte und mich anfauchte.
    »Ihr Name ist Rex«, sagte Jax stolz. Seine Flügel bewegten sich nicht, als er auf dem dreckigen Boden vor dem Inkubator stand und die Katze kräftig unter dem Kinn kraulte. Das Kätzchen entspannte sich, vergaß mich und streckte seinen Hals, damit Jax genau die richtige Stel e erwischen konnte.
    Ich atmete langsam ein. Wie in »Tyrannosaurus rex«?
    Super. Einfach nur super.
    »Ich wil sie behalten«, sagte Jax trotzig, und das Kätzchen legte sich hin und fing an zu schnurren. Seine Pfoten traten in die Luft, und seine Kral en erschienen rhythmisch, um dann wieder zu verschwinden.
    Es ist eine Katze. Junge, heute Nacht konnte man wirklich nichts vor mir verbergen. »Jax!«, sagte ich schmeichelnd, und der kleine Pixie wurde borstig.
    »Ich lasse sie nicht hier!«, rief er. »Ich wäre in meiner ersten Nacht erfroren, wenn sie nicht gewesen wäre. Sie hat mich warm gehalten, und wenn ich verschwinde, heißt das, dass die böse alte Hexe, der der Laden gehört, sie wieder finden wird und das Tierheim anruft. Ich habe gehört, wie sie das gesagt hat!«
    Ich schaute von dem Kätzchen zu Jenks. Er sah aus, als würde er hyperventilieren. Ich griff mir seinen Arm, nur für den Fal , dass er umfal en sol te. »Jax, du kannst sie nicht behalten.«
    »Sie gehört mir!«, protestierte Jax. »Ich habe sie mit Schmetterlingspuppen gefüttert, und sie hat mich warm gehalten. Sie wird mich nicht verletzen. Schaut!«
    Jenks bekam fast einen Herzinfarkt, als sein Sohn vor dem Kätzchen auf und ab schwebte und es förmlich dazu einlud, nach ihm zu schlagen. Die weiße Schwanzspitze des Tierchens peitschte hin und her, und seine Hinterbeine spannten sich an.
    »Jax!«, schrie Jenks und holte ihn aus der Gefahrenzone, gerade als Rex' Pfote nach vorne schoss.
    Mir rutschte das Herz in die Hose, und ich konnte mich mit Mühe davon abhalten, auch nach ihm zu greifen.
    »Dad, lass mich los!«, rief Jax, und dann war er wieder frei und kreiste über unseren Köpfen. Das Kätzchen beobachtete ihn mit nervenaufreibender Intensität.
    Jenks schluckte sichtbar. »Die Katze hat das Leben meines Sohnes gerettet«, sagte er zitternd. »Wir lassen sie nicht hier, damit sie verhungert oder im Tierheim stirbt.«
    »Jenks. .«, protestierte ich vorsichtig und beobachtete, wie Rex auf dem Boden mit geschmeidigen Schritten Jax' Weg in der Luft folgte und zu ihm aufstarrte. »Jemand wird sie aufnehmen. Schau doch nur, wie süß sie ist.« Ich verschränkte die Hände, um mich davon abzuhalten, sie hochzuheben. »Sicher«, sagte ich, und meine Entschlossenheit geriet ins Wanken, als Rex sich fal en ließ, um mit nach oben gewandtem weißen Bauch süß und harmlos auszusehen. »Jetzt ist sie süß und weich, aber sie wird wachsen. Und dann wird es Geschrei geben. Und Gekreische. Und weiches Katzenfel in meinem Garten.«
    Jenks runzelte die Stirn. »Ich werde sie nicht behalten. Ich suche ihr ein Zuhause. Aber sie hat das Leben meines Sohnes gerettet, und ich werde sie hier nicht verhungern lassen.«
    Ich schüttelte den Kopf, während Jax jubelte und sein Vater sich herunterbeugte, um das Kätzchen hochzuheben. Rex wand sich einmal für den schönen Schein, bevor sie sich in seine Armbeuge schmiegte. Jenks hielt sie gleichzeitig sanft und sicher - als wäre sie ein Kind.
    »Lass mich sie nehmen«, sagte ich und streckte die Hände aus.
    »Ich habe sie.« Jenks' kantiges Gesicht war bleich und ließ ihn aussehen, als würde er gleich in Ohnmacht fal en. »Jax, draußen ist es kalt. Geh in Ms. Morgans Tasche, bis wir im Motel sind.«
    »Zur Höl e, nein«, sagte Jax und erschreckte mich, als er sich auf meiner Schulter niederließ. »Ich werde nicht in irgendeiner Tasche reisen. Bei Rex geht es mir prima. Bei Tinks Diaphragma, wo, glaubst du, habe ich die letzten vier Tage geschlafen?«
    »Tinks Dia. .«, stammelte Jenks. »Hüte deine Zunge, junger Mann.«
    Das passierte doch nicht wirklich, oder?
    Jax ließ sich fal en, um sich an Rex' Bauch zu schmiegen, wo er fast in dem weichen Fel des Kätzchens verschwand.
    Jenks atmete mehrmals tief ein; seine Schultern waren völ ig verspannt.
    »Wir müssen gehen«, flüsterte

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