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Band 5 - Blutlied

Band 5 - Blutlied

Titel: Band 5 - Blutlied Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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hatte genug!
    Aber als Sam mich direkt ansah und mir bedeutete zu bleiben, tat ich es, verängstigt von dem abgrundtiefen Hass in ihm.
    »Mach dir keine Sorgen, freche Hexe«, sagte er und atmete schwer. »Wir sind fast fertig. Piscary hat ihn jemand anderem zum Töten überlassen, sonst wäre er bereits tot.«
    Dann lachte er und traf mich mitten in der Seele. Er wusste, wer es war. Er wusste, wem Piscary Kisten gegeben hatte. Ich fragte mich, ob es derjenige war, der AI beschworen hatte, um das ganze abgekartete Spiel einzufädeln, das Piscary aus dem Gefängnis gebracht hatte.
    »Wer ist es?«, schrie ich, aber Sam lachte nur noch heftiger.
    Der Vampir mit dem gebrochenen Arm benutzte mein Auto als Stütze, um wieder auf die Füße zu kommen, und hielt Kisten zusammen mit dem Vamp fest, der auf den Bil ardtisch geknal t war. Blut floss aus Kistens Mund, und unter seinem zugeschwol enen Auge war ein Schnitt. Sein blondes Haar glänzte im Sonnenlicht, während sein Kopf herunterhing. Sam humpelte näher, griff in seine Haare und riss seinen Kopf hoch.
    Kisten blinzelte, um ihn zu sehen. Es kochte immer noch Wut in ihm, und Sam lächelte ihn spöttisch an. »Ich dachte, du wärst so ein harter Kerl«, sagte er und schlug ihn in den Unterleib.
    Ich schlurfte nach vorne, als Kisten zusammensackte und fast die Vampire zu Boden zog, die ihn hielten. »Du bist nichts«, schrie Sam zornentbrannt. »Warst du nie! Al es war immer Piscary!«
    Sam verlagerte sein Gewicht und schlug ihn wieder. Kisten stöhnte auf.
    »Das reicht!«, schrie ich, aber sie ignorierten mich, und Jenks' Flügel summten warnend.
    Der wütende Vampir wischte sich das Blut von der Nase und schmierte es in Kistens Haare, als er ihn wieder hoch-riss. Kistens Augen waren zu, und ich konnte seinen Atem sehen, wie er über die blutverschmierten Lippen glitt.
    »Du warst nie jemand, Felps. Denk daran, wenn du stirbst.
    Du warst lebendig ein Nichts, und du wirst noch weniger sein, wenn du tot bist.«
    »Ich sagte, das reicht!«, schrie ich, als ich im Hintergrund das Heulen von Sirenen hörte.
    Sam warf mir einen Blick zu und lächelte breit. »Komm und besuch mich, wenn du ein bisschen was brauchst, Hexenküken. Ich hätte Spaß daran, es dir zu geben.«
    Ich holte Luft, um ihm zu sagen, wo er sich sein Angebot hinstecken konnte, aber die zwei Vampire ließen Kisten los, und er glitt an der Seite meines Autos zu Boden. Sam balancierte auf einem Bein, um seinen gebrochenen Knöchel nicht zu belasten, und lehnte sich zu Kisten herunter. Kisten zuckte zusammen, und ich war entsetzt, als Sam sich wieder aufrichtete und Kistens Diamantohrstecker in der Hand hielt.
    »Piscary sagt, du wirst bei Sonnenaufgang zweimal tot sein«, erklärte Sam und legte den Kopf schief, um sich den Stecker anzulegen. »Er glaubt nicht, dass du den Mut hast, das Ganze zu überstehen und dich zu rehabilitieren. Sagt, du bist weich geworden. Ich? Ich glaube, dass du es nie in dir hattest, untot zu werden.«
    Die anderen zwei Vampire stolperten davon, und nach einem letzten Blick auf Kisten folgte Sam ihnen. Nur der Tote blieb zurück und starrte mit leeren Augen in die Sonne.
    Kisten bewegte sich kaum, sondern rol te sich nur ein wenig zusammen. Mit rasendem Puls ging ich zu ihm. Das war dämlich gewesen. Gott! Wie dumm konnten Männer sein? Sich gegenseitig zusammenzuschlagen hatte ja wirklich eine Menge gebracht. »Kisten«, sagte ich und kniete mich neben ihn. Ich schaute hinter mir auf die Straße und wunderte mich, dass niemand angehalten hatte.
    Kisten war fertig: Sein Kopf hing herunter, und er blutete am ganzen Körper aus Schnitten und Quetschwunden. Seine teuren Hosen waren dreckig, und sein Seidenhemd war zerrissen. Mit unsicheren Fingern zog ich mir das Schmerzamulett vom Hals und legte es ihm um den Hals. Als ich es ihm unter das Hemd schob, sodass es in Kontakt mit der Haut kam, hörte ich, wie er einen tiefen Atemzug nahm.
    »Es wird in Ordnung kommen«, sagte ich und wünschte mir inständig, ich könnte das Restaurant sehen, aber mein Auto verdeckte die Sicht. »Komm, Kisten. Hilf mir, ich wil dich auf die Füße bekommen.« Zumindest würde ich ihn nicht ins Auto zerren müssen.
    Er schob mich von sich, lehnte sich dann zurück und benutzte seine Beine, um sich gegen das Auto gestemmt hinzustel en. »Ich bin in Ordnung«, sagte er, blinzelte und spuckte dann Blut auf den Asphalt. »Gib mir. . meinen. .
    Glücksstock.«
    Er blickte zu dem zerbrochenen Queue, und ich

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