Band 5 - Blutlied
presste die Lippen aufeinander. »Steig einfach in das verdammte Auto«, fluchte ich. »Wir müssen hier weg. Es klingt, als käme die I.S.«
Ich fummelte an der Tür herum, und Jenks kam mir in die Quere, der versuchte zu helfen, indem er Kistens Schnitte mit Pixiestaub bedeckte.
»Ich wil meinen Stock«, sagte Kisten wieder, als er auf den Beifahrersitz fiel. Sein blutiges Haar verschmierte das Fenster.
»Ich werde. . ihn. . Piscary in den. . Arsch schieben.«
Yeah, das klingt sehr wahrscheinlich. Aber nachdem ich seine Füße ins Auto geschoben und ihn aufrecht hingesetzt hatte, schnappte ich mir den zerbrochenen Queue und legte ihn neben ihn. Ich schlug die Tür zu und drehte mich erst jetzt zum Restaurant um. Angst durchfuhr mich, und ich schlang die Arme um mich, während der Wind an meinen Haaren riss. Ivy war da unten, verloren in dem Wahnsinn, der Piscary war. Und ich würde mit ihm verhandeln müssen, für Kisten genauso wie für mich. Mein Blick fiel auf Kisten, der auf dem Sitz zusammengesackt war. Ich musste Ivy da rausholen. Das war Wahnsinn. So was sol te nicht passieren.
Das Heulen von Sirenen wurde mir bewusst, und während der Verkehr schnel an mir vorbeifloss, ging ich zur Fahrerseite. »Rachel«, sagte Jenks und flog mir in den Weg.
»Das ist nicht sicher.«
»Ach, glaubst du wirklich?«, sagte ich bitter und griff nach der Tür, aber er flog wieder vor mich.
»Nein«, sagte er und schwebte so nah vor meinen Augen, dass ich quasi schielen musste. »Ich meine, ich glaube nicht, dass du sicher bist. Bei Kisten.«
Ich schaute wieder zu Kisten und riss dann meine Tür auf.
»Das ist nicht der richtige Zeitpunkt für Pixieparanoia«, erklärte ich angespannt.
Jenks weigerte sich, Platz zu machen, und gab so viel Pixiestaub von sich, dass er sich auf meiner Hand sammelte und dort kitzelte. »Ich glaube, Piscary hat ihm gesagt, er sol dich umbringen«, flehte er leise, damit Kisten ihn nicht hörte.
»Und als Kisten sich geweigert hat, hat er ihn rausgeschmissen. Du hast gehört, was Kisten darüber gesagt hat, dass Ivy gepriesen wird, wenn sie Nein sagt, und dass er rausgeschmissen wird.«
Ich hielt inne, immer noch mit der Hand an der Tür. Mir war kalt. Jenks landete vor mir auf dem Fenster.
»Denk nach, Rachel«, sagte er und wedelte mit den Armen.
»Er war sein gesamtes Leben von Piscary abhängig. Ivy ist nicht die Einzige, die Piscary verkrüppelt hat, aber Kisten war immer nachgiebig, also ist es nicht so deutlich. Dich zu töten, ist der einzige Weg, wie er viel eicht Piscarys Gunst zurückgewinnen kann. Rache, das ist nicht sicher. Trau der Sache nicht.«
Jenks' Gesicht war ängstlich verzogen. Die Sirenen kamen näher. Ich erinnerte mich daran, was Keasley darüber gesagt hatte, dass Vampire immer jemanden brauchten, der stärker war als sie, um sie gegen die Untoten zu verteidigen, und meine Entschlossenheit vertiefte sich. Ich konnte nicht einfach gehen. »Deck mir den Rücken, okay?«
Jenks nickte, als hätte er das erwartet. »Als wärst du die letzte Pflanze in meinem Garten«, sagte er und schoss dann ins Auto. Ich warf einen letzten Blick zum Restaurant und sammelte meine Entschlossenheit. Dann stieg ich mit einem unwirklichen Gefühl ein. Neben mir stöhnte Kisten.
»Wo ist mein Stock?«, hauchte er, und ich zuckte zusammen, als das Auto aufjaulte, weil ich versucht hatte, ein bereits laufendes Fahrzeug noch einmal zu starten.
»Vor deinen Füßen«, murmelte ich frustriert. Ich legte den ersten Gang ein und fuhr an. Erst an der Einfahrt fiel mir auf, dass ich nicht angeschnal t war, und ich trat heftig auf die Bremse, um das nachzuholen. Als ich da saß und den vorbeirauschenden Verkehr beobachtete, fühlte ich, wie sich meine Brust verengte. Ich wusste nicht, wohin. Dann traf ich eine Entscheidung und fuhr in die genau entgegengesetzte Richtung zur Kirche.
»Wo fahren wir hin?«, fragte Jenks und ließ sich auf meine Schulter fal en.
Ich schaute auf meinen Schlüssel und damit auch auf die Schlüssel zu Nicks Apartment. Nick hatte gesagt, dass die Miete bis August bezahlt war, und ich würde darauf wetten, dass die Wohnung leer war. »Zu Nick. Ich kann ihn nicht mit nach Hause nehmen«, erklärte ich, fast ohne die Lippen zu bewegen. »Jeder weiß, dass ich ihn wahrscheinlich dahin bringen würde.«
Ich warf einen kurzen Blick zu Kisten. Seine Augen waren fast völ ig zugeschwol en, und er murmelte: »Ich hätte die Lichtanlage nicht einbauen sol en. Ich
Weitere Kostenlose Bücher