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Band 6 - Blutnacht

Band 6 - Blutnacht

Titel: Band 6 - Blutnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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zu setzen. Ihre Hand lag immer noch auf meiner Schulter. »Ich habe deinen Vater mit meinem gesamten Sein geliebt. Nimm keine Tränke, um zu vergessen. Das hinterlässt Lücken, und dann erinnerst du dich nicht daran, warum du dich so fühlst, wie du dich fühlst. Es macht die Dinge noch schlimmer.«
    Ich hatte den Trank nicht selbst genommen, aber mir war völ ig neu, dass meine Mutter einen Vergesslichkeitstrank eingesetzt hatte. »Du hast einen verwendet?« Ich fragte mich kurz, ob das der Grund war, warum meine Mutter so bekloppt war. Sie biss sich auf die Unterlippe, während sie offenbar darüber nachdachte, was sie sagen sol te.
    »Oh zur Höl e, wer hat es noch nicht getan?«, rief sie schließlich, und wurde dann traurig. »Einmal«, fügte sie leise hinzu. »Als es wirklich schlimm wurde. Sie halten nie ewig, und es gibt keinen Zauber, der al es zurückbringt. Der Zauber, durch den der Effekt aufgehoben wird, ging verloren, bevor wir auf diese Seite der Linien gezogen sind. Trent hat ihn viel eicht, aber einen Elfen dazu zu bringen, einen Zauber zu teilen, ist genauso schwierig wie einen Trol unter seiner Brücke hervorzulocken.«
    Ich wischte mir übers Gesicht. Meine Tränen waren versiegt. »Du weißt, dass er. .«
    Sie lächelte stolz und tätschelte mir die Hand. »Sag mir Bescheid, wenn du es geschafft hast, dass dich dieser knausrige Junge in seine Bibliothek lässt. Ehrlich, man sol te meinen, er hätte ein wenig Respekt vor unserer Familie, aber er benimmt sich, als wären wir der Feind, nicht seine Rettung.«
    »Hey, Moment mal.« Ich schob mir eine Strähne hinters Ohr, nur um sie dann wieder nach vorne zu ziehen, damit sie die Bisse an meinem Hals verdeckte. Al e Gedanken an Ivy, Kisten und al es waren plötzlich verschwunden. »Ich bin nicht Trents Rettung. Er ist ein mörderischer Hundesohn. Ich habe ihn einmal ins Gefängnis gebracht, und ich würde es nochmal tun, wenn ich eine Chance hätte, dass er drin bleibt.«
    Meine Mutter zog eine Grimasse und ihre Finger glitten aus meinen, als sie sich zurückzog. »Kein Wunder, dass er dich nicht mag. Du musst damit aufhören. Irgendwann wird er etwas haben, was du wil st.«
    Wie einen Pandora-Zauber? Ich stieß den Atem aus und sank in meinem Stuhl zusammen. »Mom. .«, beschwerte ich mich, und sie zog eine Augenbraue hoch.
    »Das Leben ist zu kurz, um nicht mit den Leute zusammen zu sein, die du liebst«, sagte sie. »Auch wenn es dir Angst macht.«
    Sie war wieder bei Ivy. »Mom, ich werde nicht nochmal zulassen, dass Ivy mich beißt, selbst wenn wir es gut hingekriegt haben.« Sie holte Luft, um etwas Weises zu sagen, aber ich kam ihr zuvor. »Wirklich. Sie hat für eine Minute die Kontrol e verloren, und dann habe ich al es noch schlimmer gemacht, als ich mich erinnert habe, wie Kistens Kil er mich gebissen hat. Ich dachte. .« Ich leckte über die Innenseite meiner Lippe. »Ich dachte, sein Mörder hätte mich gebunden, aber das hat er nicht.« Danke, Gott. Ich verspreche, ich werde brav sein. »Es ist gut ausgegangen, aber ich kann das nicht wieder tun«, beendete ich meine Erklärung mit zugeschnürter Kehle. »Ich kann es nicht mehr. .
    riskieren.«
    Ein erleichtertes Lächeln erschien auf dem Gesicht meiner Mutter. Ihre Augen glänzten von ungeweinten Tränen, und sie drückte kurz meine Hand. »Gut«, sagte sie. »Ich bin froh, dass du so empfindest. Aber nur weil du kein Blut mit Ivy teilen kannst, heißt das nicht, dass du al es mit ihr beenden musst. Sie war zu gut für dich. Hat dich dazu gebracht, ein wenig erwachsen zu werden. Ich mag sie. Sie braucht dich, und du bist mit ihr ein besseres Wesen als ohne sie.«
    Ich starrte sie an, während ich versuchte, herauszufinden, was sie gerade sagte.
    »Ich weiß, dass ich nicht die beste Mom war«, fuhr sie fort, ließ meine Hand los und schaute aus dem Fenster. »Aber ich würde gerne glauben, dass ich dir beigebracht habe, eigenständig zu denken, auch wenn es manchmal nicht so aussieht. Ich vertraue dir, wenn es darum geht, Entscheidungen über die Personen um dich herum zu treffen.« Sie lächelte. »Und was du mit ihnen tust.«
    Wo genau war sie in den letzten zehn Jahren? Meine Entscheidungen stinken. »Mom.«
    »Marshai, zum Beispiel«, meinte sie, und ich starrte sie schockiert an. Sie weiß von Marshai?
    »Er ist nett«, fügte sie hinzu und starrte durch das Fenster ins Nichts. »Zu nett, um etwas anderes zu werden als ein Übergangsmann, aber er wäre gut für dich. Kistens

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