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Band 6 - Blutnacht

Band 6 - Blutnacht

Titel: Band 6 - Blutnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Kuchens so die Augenbrauen hochzog.
    Meine Mutter und ich ähnelten uns ziemlich, mal abgesehen von den Haaren und unserer Kleidung.
    »Hi, Mrs. Morgan.« Er lächelte und sagte dann zu mir:
    »Rachel.«
    Meine Mutter lächelte wie die Mona Lisa und ich rol te mit den Augen. Sein großkotziger SUV stand am Randstein.
    »Hi«, meinte ich trocken. »Ich habe gehört, dass du meine Mom bereits kennst.«
    »Marshai und ich haben uns deine Babybilder angeschaut, während du geschlafen hast«, meinte sie und trat einen Schritt zurück. »Komm rein. Wir essen gerade Kuchen.«
    Marshai warf einen Blick zu dem halbgegessenen Stück über unseren Köpfen und lächelte. Er legte den Kopf schief und kam gerade weit genug in den Flur, dass er die Tür hinter sich schließen konnte. »Danke, Mrs. Morgan, aber wenn ich Rachel zurück in die Kirche bringen wil , bevor die Sonne untergeht, sol ten wir jetzt los.«
    »Er hat Recht«, erklärte ich, weil ich nicht noch eine Stunde Erniedrigungen durch meine Mutter ertragen wol te.
    Außerdem, je früher wir gingen, desto früher konnte ich mich für meine Mom entschuldigen und er konnte entkommen.
    Ich würde nicht auf eine Verabredung gehen, während Ivy zu Hause saß und dachte, sie hätte wieder einmal etwas in den Sand gesetzt. Hatte sie nicht. Wir hatten dieses ganze Debakel zu einem Erfolg gemacht, bevor Jenks al es zerstört hatte. Aber das hieß nicht, dass ich zulassen würde, dass sie noch einmal meine Haut durchbrach. Ich musste damit aufhören, Entscheidungen für gut zu erklären, nur weil ich mich damit gut fühlte. Aber gut zu sein kotzte mich wirklich, wirklich an.
    »Oh«, flötete meine Mom. »Dein Mantel. Und ich glaube, du hast auch deine Tasche in der Küche gelassen.«
    Sie eilte den Flur entlang und Marshai schaute über meine Schulter, als ich hörte, wie die Klappe des Trockners geöffnet wurde. Ich trat in dem dämmrigen grünen Licht des Flurs unbehaglich von einem Fuß auf den anderen, weil ich nicht wusste, was wir reden sol ten. Mein Kuchen stand über uns und ich fragte mich, ob es Marshai wohl störte, wenn ich ihn aß.
    »Mir tut das al es wirklich leid«, meinte ich und ließ meinen Blick den Flur entlangwandern. »Meine Mom hat es sich zur Mission gemacht, einen Freund für mich zu finden, und sie hört nicht auf mich, wenn ich ihr sage, dass sie es lassen sol .«
    Marshai betrachtete interessiert die Bilder im Flur. »Es war meine Idee.«
    In mir gingen al e Warnlampen an. Er musste wissen, was passiert war, nachdem er heute bei Sonnenaufgang gegangen war. Ich meine, er hatte mit Jenks geredet, und die Bissmale an meinem Hals waren offensichtlich. Wenn ich an seiner Stel e wäre, wäre ich inzwischen halb auf dem Weg zurück nach Mackinaw.
    Marshals Blick verweilte auf meinem Lieblingsbild von mir vor Herbstlaub, als er sagte: »Jenks hat mich gebeten, dir zu sagen, dass Ivy meinte, sie wäre heute Nacht lang unterwegs, um ihren alten Freunden genug Honig ums Maul zu schmieren, dass sie bereit sind, über die Nacht zu reden, in der dein Freund gestorben ist.«
    Er zögerte kurz und ich hatte das Gefühl, dass er noch etwas sagen wol te, aber er blieb stil .
    »Danke«, sagte ich vorsichtig, und versuchte, daraus schlau zu werden.
    »Sie hat gesagt, dass sie bei Sonnenaufgang zurück sein wird«, fügte er hinzu und ich drehte mich, um Platz zu machen für meine Mom, die mit dem Mantel über dem Arm, meiner Tasche in einer Hand und einem Stück Kuchen in einer Serviette in der anderen zu uns kam.
    Viel eicht glaubt er, er kann mich retten? Niemand ist so dämlich.
    »Danke, Mom«, sagte ich. Ich nahm meinen Mantel und die Tasche, während Marshai rot anlief und ungeschickte Kommentare über den Kuchen machte, den sie ihm entgegenhielt. Ich zog währenddessen den Mantel an und genoss die Wärme des Stoffes.
    Meine Mom strahlte und ihre Augen glitten über uns beide. »Ich habe deine Verkleidungszauber in deine Tasche getan«, meinte sie, als sie mir einen roten Schal um den Hals wickelte, um die Bissmale von Ivy zu verdecken. »Du hast sie am Sonntag vergessen. Oh, und dieser nette Werwolf hat angerufen, während du geschlafen hast. Er wil dich morgen um eins abholen. Er sagt, du sol st was Hübsches anziehen.«
    »Danke, Mom.«
    »Habt Spaß!«

    Aber ich wol te keinen Spaß haben. Ich wol te herausfinden, wer Kisten getötet und versucht hatte, mich zu binden.
    »Warte, warte«, rief meine Mom, öffnete den Garderoben-schrank und zog mein

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